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067 - Der grausame Götze

067 - Der grausame Götze

Titel: 067 - Der grausame Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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streckte seine langen Arme nach ihm aus. Tamara, direkt unter ihm, öffnete die Augen. Die anderen Teufelsanbeter verharrten in ihrer Lähmung.
    „Ihr seid Sklaven eures eigenen Dämonen!" schrie Dorian. Der Dämon stieß einen röhrenden Schrei aus.
    „Befreit euch aus der Sklaverei! Geht hinaus und tragt eure Dankschuld ab. Denn ihr seid eingeschläfert worden, weil euch die anderen Menschen geliebt haben und heilen wollten."
    Jetzt begann der Dämon zu toben. Er sprang auf und streckte seine Krallenfinger zur Decke. Er schrie zurück „Packt ihn und das Weib!
    Nehmt sie als Opfer! Ich will ihr Blut haben!"
    Auch dieser Befehl wurde verstanden. Coco zitterte und preßte ihre Knöchel gegen die Zähne, um nicht schreien zu müssen. Sie sah, daß Leben in die dreißig Besessenen kam.
    Sie bewegten sich plötzlich und näherten sich dem Mittelpunkt. Dorian hob die Hand und donnerte: „Halt!"
    Gehorsam blieben sie stehen. Tamara versuchte, etwas zu tun, aber ihre Bewegungen waren unsicher. Der Dämon bannte sie an die Stelle, wo sie stand, zwischen den Opfertieren.
    „Greift ihn! Öffnet seine Kehle! Packt das Weib und bringt sie zu mir! Ich will ihr Blut!"
    „Ihr versklavt euch mit jedem Schluck Blut mehr und mehr. Ihr werdet auf ewig Sklaven des Dämonen bleiben. Die Zeit, die ihr im Eis wart, ist damit verglichen nur der Bruchteil einer Stunde! Ihr Narren! Und ihr wollt Übermenschen sein, deren Geisteskraft die ganze Welt kontrolliert? Ihr seid Narren und Kinder. Ihr seid dümmer als der dümmste Tyrann!"
    Jetzt gelang es Tamara, sich zu befreien. Ihre helle Stimme war völlig klar, als sie rief: „Hört alle auf! Du mußt gehen, Dorian Hunter! Verlaßt sofort Dormogorsk!"
    „Ich bin hier, um euch zu retten!" schrie Dorian so laut er konnte. Seine Stimme hallte in dem Gewölbe schaurig wider.
    „Du bringst uns Verderben und Zwietracht! Die Gruppe fällt auseinander. Geht, verlaßt die Siedlung!"
    „Ich will nicht gegen eure Sperren stoßen und getötet werden. Ihr habt uns gerufen. Wir sind hier und handeln!"
    „Ihr könnt passieren. Was du tust, gefällt uns nicht. Du verseuchst uns mit deinen Gedanken und Worten, Hunter!"
    Dorian unterdrückte ein Gefühl des Triumphes.
    „Ich will euch retten. Ich weiß, daß das Böse niemals so mächtig sein kann, wie ihr glaubt!"
    Tamara wandte sich ihm ganz zu. Bedauern schwang in ihrer Stimme mit.
    „Wir werden siegen. Du und die Frau, geht jetzt! Oder wir bringen euch dem Dämonen zum Opfer!" Im selben Augenblick begann der riesige Steinblock vor dem Ausgang zu schwanken. Er streifte mehrmals die Mauer und riß Mörtelbrocken heraus. Dann kippte er um. Der Ausgang war frei.
    „Wir warten! Und wir werden mit euch sprechen, wenn ihr wieder zu Menschen geworden seid." „Geht! Geht schnell! Kommt erst wieder, wenn wir euch rufen. Dann werden wir unsere Forderungen verkünden.
    „Ich habe jetzt keine andere Wahl!" rief Dorian und sprang von dem Steinblock herab, der nach kaltem Blut und fettem Ruß stank. Er blieb vor Tamara stehen, aber sie blickte an ihm vorbei auf den Dämonen, der sich oben drehte und wendete. Er hatte noch nicht genügend Macht, um seinen Sockel zu verlassen.
    „Nein. Ihr habt keine andere Wahl. Ihr werdet kommen, wenn wir rufen. Und dann wird unsere Herrschaft beginnen. Die Herrschaft des Satans über die Welt."
    „Wir gehen!" sagte Dorian. Er hatte erreicht, was er beabsichtigt hatte. Einer der zerrupften Hähne und zwei Tauben fanden den Weg aus dem verräucherten Versammlungsraum und flogen an Coco Zamis vorbei. Dorian drehte sich um und warf dem Dämonen einen langen triumphierenden Blick zu. Dieser beantwortete ihn mit einem schrillen Wutgeheul.
    Dann ging Dorian zu Coco, legte seinen Arm um ihre Schultern und trat mit ihr hinaus ins Sonnenlicht.
    Hinter ihnen begann erneut der Lärm des dämonischen Bacchanals.
    Er wurde gedämpft, als die geistigen Kräfte der Besessenen den Felsblock wieder vor den Ausgang schoben.

    Es war Mittag. Die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht und strahlte fast senkrecht herab. Coco und Dorian rannten so schnell sie konnten. Sie atmeten tief ein und aus - und langsam verlor sich der Gestank des Versammlungsraums aus ihren Lungen. In den Kleidungsstücken hatte er sich festgesetzt.
    „Nur schnell weg hier, Dorian! Hinaus zu den Soldaten!" schrie Coco.
    „Ja!" rief Dorian. „Ich werde mich erst hinter den Landesgrenzen wieder sicher fühlen., Das war grauenvoll!"
    Es war nicht das erste

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