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067 - Der grausame Götze

067 - Der grausame Götze

Titel: 067 - Der grausame Götze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ließen die Maschinen mit aufheulenden Triebwerken ans andere Ende der Landebahn rollen. Ein ungeheurer Lärm umgab Dormogorsk. Die Sirene des Löschwagens, der das brennende Treibstofflager mit riesigen Wolken weißen Schaums zu bedecken versuchte, die Schüsse und die Detonationen schwerer Kaliber trugen zu dem Inferno bei.
    Der Transporter hielt schlingernd am Ende einer tief eingewalzten Bremsspur.
    „Weiter fahre ich nicht. Ich bin doch kein Selbstmörder!" knurrte der Fahrer und riß den Rückwärtsgang hinein. Sie standen fast dort, wo sie vor wenigen Stunden eingestiegen waren.
    „Raus!" sagte Dorian. „Drücken Sie uns die Daumen, Genosse Kiwibin. Alle vier, wenn's möglich ist."
    Kiwibin grinste kameradschaftlich. Dorian half Coco hinaus und lief im Licht der Scheinwerfer auf die Stelle zu, wo die drei Feldwege in die asphaltierte Straße mündeten.
    Zufällig drehte Coco den Kopf. Sie schrie leise auf und deutete auf die ersten Sandsackbarrieren. „Sie sind wahnsinnig geworden! Sie haben keine Kontrolle mehr über sich!"
    Dorian zog sich in den Schatten eines Baumes zurück und starrte in die angegebene Richtung. Sechs Teufelsanbeter rannten dort. Sie trugen ihre eisernen Helme und schrien und kreischten laut und tierisch. Sie schwenkten ihre altertümlichen Waffen über den Köpfen und rannten im Licht von drei herumgeschwenkten Suchscheinwerfern auf die Soldaten zu.
    Die Männer hinter dem leichten Maschinengewehr zögerten. Aber der junge Offizier, der bei ihnen war, schrie einen Befehl. Dennoch kamen die Besessenen dicht heran. Sie waren noch fünfzehn Meter von den Sandsäcken entfernt, als das Maschinengewehr zu hämmern begann.
    Drei lange Feuerstöße zerfetzten die sechs Körper bis zur Unkenntlichkeit. Die Waffen wirbelten durch die Luft, und die heranstürmenden Männer wurden hochgeworfen und zu Boden geschmettert. Ein Helm rollte, immer wieder von Schüssen getroffen, auf das Wäldchen zu. Dann stellte das Maschinengewehr das Feuer ein. Einer der Soldaten lehnte sich über die Sandsackbarriere und übergab sich.
    „Sie wissen tatsächlich nicht mehr, was sie tun!" schrie Coco. Dorian ergriff ihre Hand und rannte auf das Versammlungsgebäude zu. Weit hinter ihnen erloschen die Elmsfeuer. Der Treibstoff brannte noch immer, und die Flammen breiteten sich nach allen Richtungen aus.
    „Hoffentlich hat der General begriffen", keuchte Dorian, „daß er keine Atombombe mehr zu werfen braucht!"
    Auf dem Platz vor dem Kulturhaus wurden sie erwartet.
    Weniger als fünfundzwanzig Besessene bildeten einen Halbkreis. Sie hielten noch immer die antiken Waffen in den aufgedunsenen Händen. Die Teufelsanbeter hatten noch ihre Augen geschlossen, aber sie sahen die Parlamentäre.
    „Sieh sie dir an!" flüsterte Coco.
    Beim Anblick der Teufelsanbeter waren sie stehengeblieben. Langsam gingen sie weiter, und nach wenigen Schritten erreichten sie die Mitte des Halbkreises. Ihre Kleider waren nur noch zerrissene Stoffetzen. Die Gesichter und die Körper waren mit Blut bespritzt. Taubenfedern und Ziegenhaare, Wollfetzen und Hühnerfedern klebten an den Körpern. Die Leiber der Besessenen waren ebenso aufgedunsen wie die des jungen Cellisten.
    „Sie sind zu Tieren geworden", murmelte Dorian. „Aber ich kann Tamara nicht erkennen."
    Die schwarze Messe dieses Morgens schien über die weitere Entwicklung entschieden zu haben.
    Die Besessenen degenerierten. Was sich zeigte, waren keineswegs die Symptome der Krankheiten, deretwegen sie in den Kälteschlaf versetzt worden waren. Es war auch nicht die Auswirkung ihrer Exzesse in dem „Heiligtum", in dem sich der Dämon befand. Es war etwas anderes. Ein unbekannter Virus veränderte ihre Körper und ihre Seelen.
    Ein junger Mann, nicht älter als fünfundzwanzig, trat schwankend zwei Schritte vor. Er hob mühsam die Arme und deutete mit dem Morgenstern auf Coco.
    „Der Dämon", sagte er stockend. Er machte lange Pausen zwischen den einzelnen Worten. Seine Kiefer bewegten sich unnatürlich. „Er will dich. Will euch."
    Die Forscher hatten einmal gehofft, daß dieser Junge in der Lage sei, die Relativitätstheorie und die Weltenformel miteinander zu verbinden. Jetzt lallte er wie ein Mongoloide.
    „Gehen wir!" sagte Dorian nur. Seine Augen suchten noch immer Tamara. Aber sie befand sich nicht in dem Haufen der Degenerierten, die jetzt mit ungelenken Schritten einen Kreis um Coco und Dorian schlossen.
    Hin und wieder öffnete einer von ihnen den Mund mit

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