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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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breite Machete war von der Wand gerissen.
Sie steckte mit ihrer ganzen Breite oberhalb der Hüfte in de Criolas Fleisch,
und eine häßliche Wunde klaffte weit auseinander, aus der das Blut lief.
    De Criola war tot! Ermordet! Von einem unsichtbaren
Gegner!
    Pedro Managua blickte sich gehetzt um.
    Das Fenster war verschlossen. Jeden Winkel des Zimmers
konnte er überblicken. Hier konnte sich niemand verstecken.
    Überall Blutspritzer. Flecken auf dem Boden, an der Wand,
sogar am Fenster. Pedro Managua war schon nicht mehr richtig bei sich.
    Auch ihn packte die seltsame Krankheit. Der Wirt war
wahnsinnig geworden und er tat genau das, was auch de Criola getan hatte.
    Der verderbliche, unheilvolle Einfluß der rätselhaften
Skulptur war nicht mehr zu leugnen. Es gab keinen unsichtbaren Gegner. Finstere
Mächte, durch Fahrlässigkeit und Unwissen geweckt, forderten ihren Tribut.
    Solange de Criola noch im Haus des sonderlichen Arabers
Khaa-Shazaam gewesen war, hatte der unheimliche Einfluß sich nicht entfaltet.
Erst in dem Augenblick, als er die Skulptur außerhalb des Hauses in die Hand
nahm, wurden die unwirklichen, verderblichen Kräfte frei.
    Doch darüber konnte sich de Criola keine Gedanken mehr
machen, und Pedro Managua sah die Zusammenhänge auch nicht.
    Mit zitternder, schwerer Hand riß er die Machete aus der
häßlichen, aufgeschlagenen Wunde, die aussah, als wäre mehrmals mit voller
Wucht hineingeschlagen worden.
    Schaum stand vor Managuas Lippen. Sein Körper verkrampfte
sich.
    Er schlug mit der Machete um sich, legte die rechte Hand
auf den Tisch und holte mit der Machete aus, schlug die Hand ab wie einen
Fremdkörper, der nicht zu seinem Leib gehörte.
    Blut spritzte vor ihm auf und befleckte sein Gesicht.
Kein Schmerzenslaut kam über die Lippen des fetten, irre gewordenen Wirts. Er
war von einem Selbstzerstörungstrieb besessen, der ihn völlig beherrschte.
    Er hackte in seinen Fuß und in seinen Oberschenkel,
während Blut und Schweiß über sein Gesicht rannen, und noch als er am Boden lag
und der Blutverlust ihn schon schwächte, schlug der Wahnsinnige noch immer um
sich.
    Wie ein Riesenrasiermesser traf in diesem Moment die
Machete seinen Schädel. Pedro Managua kippte um. Sein Kopf fiel so, daß die
Machete durch den Aufschlag tiefer in den Schädel getrieben wurde und ihn in
zwei Hälften spaltete.
     
    ●
     
    Iwan Kunaritschew bestimmte das Tempo.
    Larry Brent ging am Ende der Gruppe. Er hielt sich
erstaunlich gut.
    Auch Steven Arlidge und Pascuala de la Bailar forderten
alles von sich ab, um durchzuhalten.
    Sie legten zweimal eine Ruhepause ein. Pascuala de la
Bailar erholte sich dabei und konnte die letzten Meter bis zu dem
abgeschliffenen Felsplateau aus eigener Kraft gehen. Kunaritschew stützte sie.
    Sie standen am obersten Rand des Trichters. Der Aufstieg
war geschafft. Sie waren müde, erschöpft und verschwitzt und doch fanden sie
nicht den Mut, tatenlos hier sitzenzubleiben, ohne nicht zuvor ausfindig
gemacht zu haben, wie es weiterging.
    Arlidge klopfte die Wände ab, Iwan ließ den schwachen,
kraftlosen Lichtstrahl in den abzweigenden Gang vor sich wandern.
    »Die Batterien sind gleich verbraucht«, murmelte der
Russe.
    »Wenn wir im Dunkeln sitzen, wird es unangenehm. Bleiben
dann nur noch meine Zigaretten, Towarischtsch. In der aufklimmenden Glut müssen
wir uns dann Zentimeter um Zentimeter in das Höhlenlabyrinth vorarbeiten. Nur
gut, daß die Entlüftung funktioniert, was? Da brauchst du dich vor dem Qualm
nicht zu fürchten. Aber wenn es soweit kommt, dann kannst du mal sehen, wie
lebensrettend hin und wieder ‘ne würzige Zigarette ist!«
    Steven Arlidge und Pascuala de la Bailar sahen sich an.
Hilfesuchend blickten sie schließlich auf Brent. Für sie klang alles so
unverständlich. Sie konnten nicht wissen, daß X-RAY-3 mit seinem russischen
Freund in ständiger Fehde wegen der unheimlichen, selbstgedrehten Zigaretten
Kunaritschews lag.
    »Es hat alles schon seine Richtigkeit«, tröstete Larry
Brent den Engländer und die Brasilianerin.
    »Aber es ist wirklich besser, wenn er nicht raucht, das
dürft ihr mir glauben. Haltet die Daumen, daß wir bald den Ausgang finden,
sonst räuchert er uns ein! Und das ist fast so schlimm wie drei Tage fasten.«
    Arlidge wies Kunaritschew darauf hin, daß die rückwärtige
Felsenwand ziemlich hohl klinge. Das sei ihm zufällig aufgefallen.
    Gab es außer dem verwirrenden Labyrinth von Gängen, die
vor ihnen lagen, einen klar

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