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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reibungslos verläuft, sind wir nur für zwanzig Sekunden in der Gegenwart. Das ist zu wenig für die Laren, sich von ihrer Überraschung zu erholen. Und in der Zukunft sind wir sicher vor ihnen." Rhodan setzte sich und nickte ihnen zu.
    „Wir haben fünf Stunden Zeit. Gehen wir noch einmal alles durch."
    Im Beisein der anderen Wissenschaftler und der vier Mutanten legte Dr. Fiola den bis in alle Einzelheiten berechneten Ablauf der geplanten Ereignisse vor. Es konnte kein Zweifel daran bestehen, daß Dino-55 bei Erreichen des Abstrahlpunktes automatisch von den fünfdimensionalen Energiefeldern der beiden Sonnen erfaßt und entmaterialisiert wurde. Zugleich erfolgte die Transmission nach Archi-Tritrans, wo Atlan das Ergebnis des Experiments abwartete.
    Als Dr. Fiola seinen Vortrag beendete, blieb noch eine Stunde Zeit für die letzten Vorbereitungen.
    Die gewaltige Plattform maß zweieinhalb Kilometer im Durchmesser. Sie war rund, und an ihrer Seite klebte die Kommandostation, eine achthundert Meter durchmessende Kugel. Von ihr aus erfolgten sämtliche Kurskorrekturen, denn sie war das Nervenzentrum von Dino-55 EXP.
    Nara Malinowa war eine gut aussehende schlanke Frau mit schwarzem, langem Haar. Ihr Gesicht wirkte ein wenig herb und für eine gewisse Sorte von Männern nicht gerade ermutigend, aber der Eindruck täuschte.
    Nara Malinowa konnte sehr zärtlich sein, wenn ein Partner es verstand, sie in die entsprechende Stimmung zu versetzen.
    Im Augenblick jedoch wäre jeder Versuch in dieser Richtung kläglich gescheitert, denn Nara hatte andere Sorgen.
    Sie wußte, daß sie sich freiwillig zu einem Todeskommando gemeldet hatte, und wenn man sie nach ihren Gründen gefragt hätte, wäre ihr die Antwort sicherlich schwer gefallen.
    Einmal war es ihre wissenschaftliche Neugier, die sie immer wieder vorantrieb und ihr keine Zeit für private Dinge ließ, zum anderen liebte sie das Abenteuer und die Gefahr, wenn am Ende der Erfolg wahrscheinlich war.
    Das sollte diesmal der Fall sein - hofften sie alle.
    Chefwissenschaftler Dr. Kiran Bay schaltete den Bildschirm aus, stand auf und ging zu Nora, die eine Kontrolle des Kurses durchführte.
    „Wie lange noch, Major?"
    Sie antwortete nicht sofort. Kiran Bay, ein großer, blonder Mann in den Fünfzigern, wartete geduldig. Er mochte diese zielstrebige, herbe Frau, aber er hätte es niemals gewagt, ihr seine Zuneigung auch nur andeutungsweise zu zeigen.
    Als er hörte, daß sie sich freiwillig zu diesem Unternehmen gemeldet hatte, folgte er sofort ihrem Beispiel. Nun war sie seine Kommandantin.
    „Zwei Stunden, Kiran. In zwei Stunden werden wir den Punkt erreichen, dann fällt die Entscheidung. Warum haben Sie den Bildschirm ausgeschaltet?"
    Er wirkte ein wenig verlegen.
    „Um ehrlich zu sein - ich hielt den Anblick der nahen Sonne nicht mehr aus. Es ist, als griffen ihre Protuberanzen nach uns, wollten uns zu sich herabziehen, hinein in die flammende Hölle."
    „Keine Sorge", erwiderte sie sachlich, „unsere Triebwerke sind stark genug, abgesehen davon, daß wir in eine stabile Kreisbahn gleiten werden. Und unsere Kühlanlagen wurden auf Merkur geprüft. In dieser Hinsicht also brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Wer wüßte das besser als Sie?"
    „Natürlich weiß ich es, Major, aber was nützt alles Wissen, wenn im Unterbewußtsein die Angst lauert? Ich gebe es ehrlich zu ich habe Angst. Aber sagen Sie es bitte nicht weiter."
    Sie lächelte eine Sekunde lang.
    „Ich habe auch Angst, Kiran. Aber ich glaube fest daran, daß wir es schaffen. Dr. Fiola hat sich bestimmt nicht verrechnet, und Rhodan erst recht nicht. Wir müssen. Vertrauen haben."
    „Hätte ich das nicht, wäre ich jetzt nicht bei Ihnen."
    „Ich bin sehr froh darüber", sagte sie und wechselte sofort das Thema: „Hätten Sie die Freundlichkeit, Helta Doren in die Zentrale zu bitten? Ich benötige einige Analysen."
    Dr. Helta Doren, vierzig Jahre alt und dunkelhaarig wie Nara, galt als deren beste Freundin. Sie arbeiteten im Forschungsinstitut bei Terrania und wohnten in einem gemeinsamen Bungalow am Goshunsee. Diesem Umstand war es zu verdanken, daß beide Frauen auch näheren Kontakt zu Gucky erhielten, der ganz in ihrer Nähe wohnte.
    Nara deutete auf die Computerauswertung.
    „Wir erreichen in hundertzehn Minuten den Abstrahlpunkt, Helta. Was sagen deine chemischen Analysen?"
    Helta setzte sich neben Nara.
    „Chemie hat nur wenig mit dem Experiment zu tun - leider.
    Dies ist eine

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