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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiffen der Flotte wurde von Jahr zu Jahr höher.
    Die CORSICA DELTA, eines der etwa zwölftausend Schiffe der „Außenflotte", war nicht das modernste, aber ein ausgesprochen gepflegtes und gut ausgerüstetes Schiff. Ein Kampfschiff mit einer seit langem erprobten Stammbesatzung, die einige scharfe Einsätze - auch gegen die Laren - hinter sich hatte.
    Der Kommandant, den ich nur namentlich kannte, schien von allen seinen Besatzungsmitgliedern voll akzeptiert zu werden.
    Ich überlegte kurz, dann verstaute ich meine Ausrüstung in den Fächern und Schränken der Kabine. Ich würde sie, nachdem ich mich ein wenig umgesehen hatte, noch einmal durchtesten.
    Ich zog mir leichte Mokassins an, eine Leinenhose und einen Pullover. Dann ging ich hinaus auf den Korridor und hielt einen jungen Maat an.
    „Partner", sagte ich. „Wo kann ich in Ruhe einen Kaffee und einen Schnaps trinken? Ich bin einer aus Rhodans Kommandoeinheit."
    „Das sieht man!" sagte der junge Mann und grinste. Nach einem kurzen Blick auf meine formlose Kleidung deutete er über die Schulter und sagte: „Nach links, Zweihundert Meter!"
    „Danke, Soldat!" erwiderte ich, merkte mir Kennfarbe, Buchstaben und Nummer meiner Kabine und ging in die angegebene Richtung. Vor mir glitt eine dicke Glassittür zur Seite, und ich kam in einen mittelgroßen, überraschend gemütlichen Raum. Indirekte Beleuchtung, Musik, das Geräusch leiser Gespräche, ein Dutzend weibliche Besatzungsmitglieder und das vertrauenerweckende Klirren von Gläsern. An der langen Theke, direkt neben der Wand, waren noch Hocker leer.
    Ich setzte mich, zündete eine der kurzen Zigarren an und bestellte Kaffee und Cognac. Ein Mädchen mit den Symbolen der Funktechniker am Ärmel stand hinter der Bar.
    „Sie scheinen auch einer von Rhodans Lebensmüden zu sein", meinte sie und stellte die Tasse und das Glas vor mich hin.
    „Ich würde nicht sagen", erwiderte ich ernsthaft, „daß wir Selbstmörder sind. Wir rechnen uns hervorragende Chancen aus."
    Sie ließ sich Feuer für ihre Zigarette geben und lehnte sich über die Theke.
    „Das kann sich ändern. Rhodan oder das Sonnensystem waren offensichtlich einige Tage von Informationen abgeschnitten?"
    Ich nickte und rührte in der Tasse.
    „Richtig. Warum?"
    „Wir wissen, daß die Laren Kaiser Argyris abgesetzt haben!
    Er hat keinerlei Machtbefugnisse mehr, aber die Agenten der SolAb sagten auch, daß er nicht verhaftet oder deportiert worden ist."
    „Verdammt!" murmelte ich. „Das ist hart. Das ändert einige Voraussetzungen. Weiß Perry Rhodan schon, was passiert ist?"
    „Ja, natürlich. Kommandant Embra weiß es ebensogut wie wir."
    Ein Verantwortlicher, der keinerlei Machtbefugnisse mehr hatte, das war sehr schlimm. Ich begann nachzudenken und zu versuchen, die Lage des Kommandantenteams zu sondieren.
    Wir waren ein Sabotagetrupp, der den Bau des Zeittauchers in großen Mengen verhindern mußte. Natürlich war es. ein offenes Geheimnis, daß die Laren an anderer Stelle sofort wieder mit Neubauten beginnen konnten, aber die Niederlage, die wir ihnen zufügen würden, hielt sie bestimmt lange auf. Ich hob den Kopf und sah dem Mädchen in die Augen.
    „Anson Argyris ist zwar nur ein Roboter, aber einer der besten und teuersten, die jemals gebaut worden sind. Ich weiß wie alle anderen sehr wenig darüber, aber ich kann mir vorstellen, daß er noch sehr viele Möglichkeiten hat."
    Das Mädchen erwiderte: „Ihr seid fünfzig Leute, nicht wahr? Eine ziemlich kleine Truppe!"
    Ich schüttelte energisch den Kopf und ließ den Alkohol im Glas kreisen.
    „Paladin und der Haluter, Gucky und Ras Tschubai, Rhodan und dieser waghalsige Arkonide! Und fünfzig Spezialisten für Sabotage, Unterwanderung und Zerstörung. Wir sind in der Lage, in zwanzig Minuten dieses Schiff in einen Haufen Schrott zu verwandeln, wenn man uns zehn Minuten Zeit-Vorgabe erlaubt.
    Sie haben keine Ahnung, wie und worauf wir trainiert worden sind."
    „Huch!" sagte sie und lächelte. „Lauter furchtbare Kerle!"
    „Keineswegs. Privat sind wir ganz fabelhafte Kerle. Ich bin übrigens Chris Sadhen."
    „Ich bin Mona. Was machen Sie?"
    „Ich passe ein wenig auf Rhodan auf und bin ansonsten Spezialist für das Ausschalten elektrischer Netze. Ich habe das ziemlich gut gelernt. Leticron verwendet ja mit einiger Sicherheit ehemalige terranische Installationen."
    „Vermutlich. Sprechen wir über angenehmere Dinge. Noch einen Cognac?" fragte Mona.
    „Ja, gern!"
    Männer wie

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