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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Getränken.
    „Wie lange, denkst du, wird der Einsatz dauern, Perry?" fragte Orana. Ich sah sie über den Tisch hinweg an und prägte mir den Ausdruck ihres Gesichts ein.
    „Eine Woche, denke ich", erwiderte ich. „Kaum denkbar, daß es länger dauert. Das Team ist klein. Die Aufgabe ist eigentlich auch klein, aber sie erfordert Schnelligkeit und größte Geheimhaltung.
    Orana lächelte mir zu.
    „Ich weiß. Und ich weiß auch, daß niemand dafür so gut geeignet ist wie Atlan..."
    Ich zog lächelnd die Brauen hoch. Orana lachte kurz und vollendete: „...und du, natürlich! Aber ihr werdet auf Olymp Hilfe brauchen!
    Sehr viel Hilfe von ganz besonderer Art."
    Ich wischte mir die Lippen mit der Serviette ab und entgegnete: „Kaiser Argyris wird uns jede nur denkbare Hilfe geben können.
    Der Vario-Robot kennt jeden Quadratzentimeter von Trade-City und darüber hinaus jeden Meter seines Planeten."
    Orana stand auf und sagte leise: „Du siehst ständig auf die Uhr. Ich weiß, du mußt gehen.
    Komm so zurück, wie du gehst, Liebster!"
    Ich versicherte grimmig: „Genau das habe ich vor, Orana."
    Wir gingen ins Haus, und eine relativ einfache Schaltung justierte meinen Transmitter in den Empfangsraum eines Gebäudes der Solaren Abwehr neben dem Hafenzentrum.
    Ich umarmte Orana und küßte sie lange, dann trat ich zwischen die Transmittersäulen.
    Und befand mich im gleichen Augenblick im Gelände des Flottenhafens. Der Arkonide stand aus einem modernen Sessel auf, als er mich zwischen den beiden Säulen hervorkommen sah.
    „Zuverlässig und überpünktlich, der gute, alte Perry!" sagte er, schlug mir auf die Schulter und schüttelte die Hand.
    „Deine gute Laune erstaunt mich manchmal", sagte ich. „Aber du hast ja schon immer eine selbstmörderische Freude an waghalsigen Unternehmungen gehabt."
    „Eine Woche lang werden wir handeln können!" sagte der Arkonide. Wir grüßten die Männer, die auf uns warteten und gingen mit ihnen zusammen die breite Treppe hinunter auf das Hafenniveau. „Mit Erfolg, denke ich."
    „Und ziemlich unsichtbar!" schloß ich mich an.
    Ein schwerer Gleiter brachte uns in rasender Fahrt hinüber zur Korvette. Das nur sechzig Meter durchmessende Schiff aus einer der letzten Bauserien wartete auf uns. Ich konnte mich auf Deighton absolut verlassen und auch darauf, daß alles, was wir für diese Mission brauchten, an Bord war.
    Wir betraten die Zentrale.
    Der Koloß Paladin VI stand an der Wand und hob majestätisch die Hand. Die Siganesen in seinem Innern waren lange Zeit nicht mit einer solchen Mission betraut worden und schienen sich gerade mit unserer Planung vertraut zu machen.
    „Meine Herren!" sagte ich. „Wir werden sehr schnell reagieren müssen. Kommandant - ich gebe den Start frei! Auf den Weg nach Olymp!"
    Er salutierte knapp und ordnete an: „Start in dreißig Sekunden, Sigard!"
    „Jawohl, Sir. In dreißig Sekunden!" erwiderte der Pilot und nickte. Dann begannen die Maschinen des Schiffes anzulaufen.
    Wir starteten zu unserem ersten Etappenziel. Es war die Schleuse, die den einzigen Zugang zu unserem Gezeitenfeld darstellte.
    Nachdem wir die Schleuse passiert hatten, würden wir dem gefährlichsten Teil des Fluges gegenüberstehen.
    Die Erde wurde kleiner und verwandelte sich wieder in jenes wohlvertraute Bild aus Braun, Blau und weißen Schlieren, das wir alle kannten. Der Weiße Zwerg Kobold war nicht zu sehen, der Glanz der Sonne überstrahlte ihn mühelos. Die Korvette wurde von den Patrouillenschiffen erwartet und ins Innere der Schleuse eskortiert.
    Langsam passierten wir diesen - Tunnel in der Zukunft, zwischen zweimal der Gegenwart.
    Dann erfaßten unsere Geräte den Schwellentransmitter. Jetzt ging es wieder um Sekunden ...
    Das gigantische Gebilde aus Stahl, mit seiner verwirrend unsymetrischen Form und den verschiedenen, weit auseinanderstehenden Landeplattformen, war so gut wie verwaist. Seit der Containerverkehr von und nach Olymp eingestellt beziehungsweise unterbrochen worden war, war die Station auf Olymp ausgeschaltet worden. Auch die meisten Aggregate hier liefen nicht mehr.
    Aber jetzt wartete ein aktivierter Transmitter auf uns.
    Der Transmitter war justiert, das Gegengerät befand sich an Bord der CORSICA und wartete.
    Atlan deutete auf die Bildschirme und sagte knapp: „Die Station. Und endlich wieder die Sterne!"
    Die terranische Qualitätsarbeit bewies deutlich ihre Funktionsfähigkeit. Die Geräte auf einer der Plattformen arbeiteten. Das

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