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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleicher Höhe untergebracht war.
    Wir setzten uns um einen runden Tisch. Rings um die Wände befanden sich Pseudofenster, also große, verzerrungsfrei arbeitende Bildschirme, die ein getreues Bild der Oberfläche wiedergaben.
    Anson Argyris stand zwischen Rhodan und Atlan und hob in einer theatralischen Geste die Arme. Er trug eine der rund fünfhundert verschiedenen Kokonmasken. Die Stimme seines künstlichen Kehlkopfes war angenehm tief.
    „Ich begrüße Sie alle!" sagte er. „Leider nur hier in aller Heimlichkeit, aber die Oberfläche und einige der Einrichtungen der Ersten Ebene wimmeln von Laren und Überschweren und von ihren Sklaven aus allen möglichen Galaktischen Völkern. Ich weiß bereits, was Sie vorhaben, und selbstverständlich werde ich alles tun, um Sie zu unterstützen."
    Rhodan fragte kurz: „Es gibt neue Anlagen, Anson?"
    „Gewaltige Anstrengungen sind unternommen worden!"
    versicherte Argyris. „Sie selbst kennen Sie nicht, und außer mir und meinen engsten Mitarbeitern kennt sie auch sonst kein Mensch in der ganzen Galaxis. Wir hatten einige Jahrhunderte Zeit, die wichtigen Verbindungen, Gänge, Aufstiege und Kammern zu schaffen. Das meiste erfolgte ohnehin vollrobotisch."
    Atlan lächelte kalt und warf ein: „Wir alle dürfen also von der Voraussetzung ausgehen, daß kein Lare von den geheimen Schalteinrichtungen, den Atomkraftwerken und den Transmittern auch nur die geringste Ahnung hat?"
    „Nein!" sagte Agyris. „Nun zur Sache selbst. Seit Wochen sind einige Teile von Olymp vollkommen hermetisch abgesperrt.
    Es handelt sich um Factory-Range und die ungefähr sternförmig darum herum angeordneten Produktionsstätten und Materiallager."
    Wir warfen uns lange Blicke zu.
    Also doch dieses Hochtal und eine Menge ähnlicher Plätze.
    Anson schien unsere Gedanken erraten zu haben, denn er fuhr fort: „Dieses Gebiet wird von Überschweren abgeriegelt. Niemand darf hinein, niemand hinaus. Nur manchmal landet oder startet ein SVE-Raumschiff unserer lieben Freunde. Die Bewacher, meist Männer vom Planeten Paricza, schießen gnadenlos. Es gab inzwischen mehr als dreihundert Tote."
    „Wie sieht die Absperrlinie aus?" fragte der Haluter. Seine Stimme schien die Felsen zu erschüttern. Er machte zwei wuchtige Schritte nach vorn.
    „Einen Augenblick."
    Anson Argyris betätigte einige Schalter seines Tisches, und drei der Fenster verdunkelten sich kurz. Dann flammten neue Bilder auf. Man sah eine Panoramadarstellung von dem riesigen Hochgebirge und zwei Karten in entsprechender Vergrößerung.
    Jetzt erkannten wir mehrfach Energiesperren, Schutzschirme und kleine Gleiter und etwas größere Raumschiffe, die um das fragliche Gebiet patroullierten. Das Ganze sah aus wie eine Halbkugel, von der sternförmig halbe Röhren ausgingen, die ihrerseits wieder in kleinere Halbkugeln mündeten. Diese Röhren, ebenfalls nichts anderes als Schutzschirme, waren verschieden lang und zweigten von Factory-Range in unterschiedlichen Winkeln an.
    „Erhöhte Aktivität im Energieverbrauch?" fragte jemand aus unserem Team.
    „Ja, natürlich, ausgesprochen gewaltige Mengen von Energie werden aus unseren planetaren Werken gezapft."
    „Sonst ist auf dem Planeten keine Aktivität in diesem Ausmaß zu beobachten, Asons?" fragte Rhodan, Für uns schien alles klar zu sein.
    „Nein. Einige winzige Stellen, aber unbedeutende Mengen.
    Sie werden auch keineswegs so streng bewacht."
    Rhodan stand auf und deutete mit ausgestrecktem Arm auf die Panoramadarstellung.
    „Dort also werden die Zeittaucher in Serie gebaut. Wir sind hier, Asons, um die Produktion erstens zu vernichten und zweitens eine Wiederaufnahme der Produktion unmöglich zu machen.
    Aber gleichzeitig wollen wir nicht unseren eigenen Planeten zerstören. Also Vernichtung nach bestimmten Regeln."
    „Einverstanden. Sehen die fraglichen Gegenstände etwa so aus?"
    Wieder wechselte eine der Karten, das undeutliche Bild eines Zeittauchers erschien.
    „Ich habe natürlich überall meine Linsen, meine Verborgenen Mikrophone und andere Einrichtungen!" erklärte Anson. „Ich weiß ziemlich genau, was in jeder einzelnen Werkhalle vor sich geht."
    „Das sind die gesuchten Geräte!" sagte Rhodan. Er sprach für uns alle, denn selbstverständlich hatten wir die Sonde augenblicklich identifizieren können.
    „Wieviel solcher Geräte werden gebaut?"
    „Nach meinen Rechnungen dreihundert!" war die Antwort.
    Atlan rief: „Wir gehen sofort an die Arbeit. Wir haben zwei

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