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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dazu Paladin und den Haluter, Gucky und Ras Tschubai, und natürlich Atlan. Ich bin in sieben Stunden...", ich sah auf die Uhr, „also um neun Uhr morgens, an Bord der Korvette.
    Schickt ein kleines Kommando aus, das den Schwellentransmitter justiert. Ich glaube, die CORSICA-DELTA ist in erreichbarer Nähe, ein Schlachtschiff der Superklasse.
    Aber den Kontakt nicht zu früh herstellen, damit die Laren und Leticron die CORSICA nicht angreifen!"
    Deighton senkte den Kopf, machte sich Notizen und erwiderte dann: „Wird alles zuverlässig erledigt und abgestimmt. Wenn Sie gegen Neun an Bord sind, kann das Schiff sofort starten."
    „Danke," sagte ich und schaltete ab.
    Dann benutzte ich den Transmitter, der mich mit meinem Haus verband. Es war zwei Uhr nachts, und ich vermißte die Sterne, die sich sonst im Wasser des Sees gespiegelt hatten.
    Orana wartete nicht auf mich, sie war sehr überrascht, aber auch sehr froh, mich zu sehen. Ihre Stimmung änderte sich, als sie erfuhr, daß ich in sieben Stunden wieder starten würde.
    Fünfzehn und rund ein Viertel Jahrhunderte war ich alt. Ich hatte unzählige Menschen getroffen, hatte unzählige Welten besucht und mehr Abenteuer erlebt, als in zwei Dutzend spannenden Sagen und Märchenbüchern standen. Aber ich konnte mich nicht erinnern, jemals einer solchen Gefahr ins Auge gesehen zu haben.
    Mit jedem Vorstoß über eine der vielen Grenzen entdeckten wir Terraner neue Widerstände, neue Gefahren und neue Wesen, die uns angriffen.
    Jetzt, nach Überschreiten der Grenze zwischen den Galaxien, drohte uns die ultimative Gefahr.
    Eine Versklavung, die endgültig sein würde. Niemals wieder hätten wir die Kraft und die Gelegenheit, uns wieder aus dem Status von Sklaven erheben zu können. Wir hatten die Wahl gehabt zwischen Sklaverei und Kampf, und wir hatten zwar nicht den Kampf, aber jedenfalls unsere Eigenständigkeit gewählt.
    Jeder Aktion der Laren und der Hyptons hatten wir widerstehen können, aber jetzt drohte die Vernichtung.
    Das Konzil der Sieben Galaxien wollte uns beherrschen, und wir waren noch nicht soweit, mit Erde und Mond zu fliehen.
    Vernichteten wir die Zeittaucher, dann würden wir die Menge Zeit gewinnen, die uns genügte, um aus dem System zu fliehen.
    Ich richtete mich behutsam auf, um Orana nicht zu wecken, aber sie lag mit offenen Augen da.
    „Du mußt gehen!" Es war keine Frage, es war eine Feststellung.
    „Ja. Ich halte nichts von hastigen Abschieden!" sagte ich. „Dank dieses fabelhaften Gegenstands brauche ich wenig Schlaf, um mich richtig zu erfrischen!"
    Ich spielte mit dem Zellschwingungsaktivator, der von meiner nackten Brust hing.
    „Wir sollten zusammen frühstücken, Liebster!" sagte Orana.
    Eines Tages würden wir Zeit haben.
    Viel Zeit. Genügend Zeit, um viele Dinge zusammen zu tun, die nichts anderes waren als reine Freude, reiner Spaß, Entspannung und Fröhlichkeit. Aber dieser Zeitabschnitt lag offensichtlich in weiter Ferne. Wir hatten beide, was unser Zusammentreffen betraf, einen schwierigen und verschlungenen Weg hinter uns. Wir wurden noch immer daran gehindert, ihn gemeinsam zu gehen.
    „Wir werden frühstücken!" sagte ich und warf meinen Morgenmantel über die Schultern.
    „Ich bereite alles vor."
    Ich genoß diese Minuten, die mir noch blieben. Wie jedesmal, wenn ich einen Einsatz begann, glaubte ich an einen Erfolg, aber ich war klug genug, um wissen zu müssen, daß es mein letzter sein konnte. So verhielt es sich auch diesmal. Ich dachte kurz an das Kommando, das auf mich wartete, dann duschte ich mich, zog mich an und schaltete die Omniphonanlage ein, die sämtliche Innenräume des Hauses mit Musik badete.
    Der Robot deckte auf der sonnigen Terrasse. Ich setzte mich hin und wartete. Die aufgehende Sonne spielte auf dem See, die Bäume warfen lange Schatten.
    Die weiße Silhouette von Terrania-City war wie ein kleines Gebirge. Rundherum war es still. Nur Vögel und kleine Tiere, die in den vielhundertjährigen exotischen Bäumen turnten, die wir von allen möglichen Planeten geholt hatten. Ich sah dieses Idyll wieder einmal mit ganz anderen Augen. Die Farben verblaßten, der Glanz nahm ab, wenn ich an die Drohung dachte, die über Terra und den Planeten hing. Ein paar Wolken waren aufgezogen, tagsüber erinnerte nichts an das geschlossene Gezeitenfeld. Nur nachts, wenn die Sterne fehlten, wurden wir drastisch daran erinnert. Orana kam, hinter ihr die schwebende Maschinerie mit den Speisen und den

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