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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Handlungsarme mit der Waffe.
    Er schnitt breite Bahnen in die Zeittaucher, traf die anstürmenden Überschweren und verbreitete eine kreisförmige Zone von Tod und Zerstörung um sich.
    Schließlich schienen die fünf Minuten vorbei zu sein.
    Mit einer abermals gesteigerten Lautstärke, die trotz des geschlossenen Helms und der eingeschalteten Filter mir beinahe die Trommelfelle zerriß, schrie einer der Siganesen: „He, Haluter! Es geht zurück! Schnell!"
    Als Zeichen, daß er verstanden habe, schwenkte Tolot einen seiner Arme über dem Kopf und zerstörte ein vierzig auf fünfzig Meter großes Tor an unserem Ende der Halle. Von draußen schlugen Flammen und vielfach verästelte Blitze herein.
    Dann verschwanden Tolot und Gucky.
    Mit einem lauten Krachen verstummten die Lautsprecher.
    Ich konzentrierte mich abermals und teleportierte uns aus dem Chaos aus Schreien und Krachen, Flammen und Rauch nach unten, in den Sicherheitsraum.
    Gucky entblößte seinen Nagezahn und rief: „Schnell weg von hier! Ehe die Bomben zünden!"
    Dicht hintereinander teleportierten wir zum letztenmal während dieses Einsatzes. Wir kamen in dem Transmitterraum an. Hier war bereits die versammelte Mannschaft und starrte auf die rund dreißig Bildschirme, die von verschiedenen schwebenden, stationären und hoch fliegenden Beobachtungselementen gespeist wurden.
    Die optische Darstellung des totalen Untergangs faszinierte uns alle.
    Zuerst war eine riesige, pilzförmige Glutwolke in den Himmel gestiegen, unterhalb des Schirms im Zentrum.
    Dann flackte der Schirm mehrmals auf, wurde strahlend hell und verschwand. Auf unseres Schirmen ging alles in vollkommener Lautlosigkeit vor sich.
    In der Erde schien langsam ein unterirdisches Netz aufzubrechen. Es gab breite Spalten, aus denen meterhohe Strahlen zuckten. Dann kroch ein irisierendes Leuchten aus den vielen hundert Spalten auf und breitete sich über den Boden aus.
    Die Schirme über den Zweigwerken, stellenweise mehr als hundert Kilometer vom Zentrum entfernt, brachen zusammen.
    Ein grandioses Feuerwerk, tobte an der Stelle, wo das große Transportschiff zerfetzt wurde und in Tausende von Trümmern auseinanderbrach. Die Zeittaucher wurden wie Geschosse nach allen Seiten geschleudert und detonierten im Flug, sich in kleine Kunstsonnen verwandelnd.
    Rauch und hochgerissener Staub, pulverisiertes und vergastes Erdreich und gasförmige Felsen breiteten sich wolkenförmig aus.
    Dann barst der hochgelegene Staudamm, und das Wasser überflutete die Szene zu einem großen Teil.
    In der Atmosphäre wetterleuchtete es.
    Hinter den tiefliegenden Wolken leuchteten Glutfelder in allen Farben auf. Blitze zuckten über das Land und schlugen in den Boden. Dann schaltete sich der Schirm der ersten Transformbombe aus, die Bombe zündete und verging in einer ungeheuren Entladung.
    Nacheinander detonierten die drei anderen Bomben.
    Das Wasser wurde in Dampf verwandelt, der Rest strömte in den zweihundert Meter tiefen Krater und deckte die geschmolzene Metallmasse zu.
    Von drei Seiten zog die riesige Feuerfront, die senkrecht hochloderte, Wolken und harte Gewitter an. Es begann zu regnen.
    Ein Sturmwind raste hinter den Schockwellen der Detonationen über das Land. Wir hatten ausnahmslos dort, wo wir atomare Bomben verwendet hatten, solche mit extrem kurzen Halbwertzeiten gewählt. Tausende Tonnen Staub vermischten sich mit dem prasselnden Regen zu einer schlammigen Brühe, die aus der Luft herunterstürzte und die Verwüstungen am Boden bedeckte.
    In diesem Inferno zuckten hier und dort noch lange Stichflammen hoch, erloschen aber schnell.
    dann wurden die Bilder verdunkelt.
    Wolken bedeckten den gesamten Himmel. Dort, wo noch vor Minuten ein gewaltiger Industriekomplex gewesen war, gab es nur noch Ruinen und zertrümmerte Felsen. Geröll, Schlamm und jetzt, nach einem langen Hagel, auch Eis bedeckten den Boden.
    Es würde Stunden und Tage dauern, bis man wieder etwas sehen konnte.
    Anson Argyris ließ keine Gelegenheit aufkommen, intensiv nachzudenken. Er zerrte Rhodan und Atlan zum Transmitter und verabschiedete sich mit einem Schwall von barocken Reden von uns.
    Die CORSICA DELTA war aus der Ortungsdeckung hervorgeschossen und hatte uns an Bord genommen. Wir rasten mit ständig zunehmender Geschwindigkeit auf Erdkurs und verschwanden dann im Linearraum.
    Ich versperrte die Schottür meiner Kabine, ließ mich auf die Liege fallen und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
    Wieder hatten wir für die

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