0671 - Der Zeittaucher
fertige Zeittaucher. Das Schiff wurde von einer Mannschaft, die Ras Tschubai hineintransportierte, total vermint.
Selbstverständlich versteckte man trägerförmige und andere Bomben in den Zeittauchern, Bomben, die wie Schaltelemente geformt waren.
Kaiser Anson Argyris war überall.
Er lieferte ununterbrochen Informationen. Auf unseren Plänen wuchsen die Mengen der Kreuze und der Zeitangaben, die erfolgreiche Vorstöße und gelegte Bomben markierten.
Ein Stausee, dessen Wasser als Kühlflüssigkeit genutzt wurde, würde sich nach der Sprengung des Deiches aus Terkonitstahl in ein verderbenspeiendes Ungeheuer verwandeln.
Unsere Leute tauchten inmitten des hermetisch abgeriegelten Geländes auf, sabotierten Fahrzeuge und Produktionsstätten. Sie errechneten die Materialgeschwindigkeit eines unabhängigen Stahlformwerkes und verbargen, verkleidet als akonische Sklaven, im Rohmaterial Sprengstoff, der erst bei Behandeln mit einem bestimmten Druck detonieren würde.
Schließlich entdeckten wir, nachdem wir uns von außen systematisch zum Zentrum hin vorgearbeitet hatten, die langgestreckte Halle. Es gab dort mehr Wachpersonal als Arbeiter.
Wir sahen Laren und legten Minen in die Keller ihrer Aufenthaltsräume. Wir stellten ein Funkgerät auf, das sämtliche Bomben innerhalb der Kuppel zünden konnte. Die geheimen Waffensysteme, die Anson hatte errichten lassen, wurden geschärft und ausgerichtet.
So ergab sich die groteske Situation, daß sich innerhalb der auch für uns undurchdringbaren Schirme Transformgeschütze befanden.
Wir sahen Laren und Hyptons, die ihre Arbeiter bewachten.
Wissenschaftler und hochqualifizierte Frauen und Männer aus den Völkern der Akonen und der Aras arbeiteten hier. Sie zitterten vor Furcht, weil sie sich bei den neuen Herren einzuschmeicheln versuchten. Nur Leticron selbst sahen wir nicht - er schien also in Erdnähe mit seiner Flotte zu warten.
Viertausend Kilometer war der Transmitter entfernt, der uns zum Schiff zurückbringen sollte.
Wir waren gegen Mittag des zwölften Dezember fertig.
Der große Schlag sollte kurz vor Mitternacht stattfinden.
Gucky und Tolot, Ras und Paladin planten für diese Zeit einen Sondereinsatz. Inzwischen brachten wir mit Hilfe der Maschinen an vielen Punkten Spionsonden und Beobachterkugeln in Stellung. Sie sollten uns zeigen, was geschah.
Zuletzt waren nur noch einige Zuschauer übrig.
Und vier schwere Transformbomben mit einem modifizierten Zusatzzünder. Sie standen in der Mitte unseres Einsatzraumes, der sich mehr und mehr leerte. Wir hatten unsere gesamte Ausrüstung dort versteckt - viertausend Kilometer vom Transmitter entfernt.
Dann warteten wir...
10.
„Ras!"
Ich hob den Kopf und blickte in die großen Augen des Mausbibers. Sie zeigten schon seit Tagen einen ernsten und müden Ausdruck. Wir hatten bis zur Erschöpfung gearbeitet.
„Ja, Kleiner?" fragte ich zurück.
Gucky deutete auf die Uhr und auf die Transformbomben.
„Wir müssen es schaffen. Zweimal dreihundert Sekunden!"
„Wir schaffen es!" sagte ich.
Unser Team hatte bis auf einen einzigen Bezirk alles für eine totale Zerstörung vorbereitet. Nur einen Teil hatten wir bewußt ausgespart. Wenn dort jemand auftauchte, war alles umsonst und die gesamte Arbeit verloren. Unser letzter Schlag, der die Vernichtung einleitete, würde in der zentralen Montagehalle erfolgen, in der gleichzeitig an hundert Zeittauchern gearbeitet wurde. Sie schienen der nächste Abschnitt zu sein, denn die Spionbilder zeigten sie uns in fast fertigem Zustand. Aber es schien unmöglich, in diese Halle einzudringen.
Wir mußten zunächst an einen Ort gebracht werden, der unterhalb der Halle lag. Wir, das waren wir Teleporter und die beiden Riesen unseres Teams.
„Noch eine Stunde!"
Wir planten nicht mehr und nicht weniger als einen Feuerschlag. Die Siganesen waren vorbereitet, und auch Ichö Tolot wußte, was zu tun war. Dreihundert Sekunden lang mußten uns unsere Schirme helfen und schützen.
„Los!" sagte Gucky und sprang auf die Schultern des Haluters.
Der riesige Energietornister und die Zusatzgeräte für die beiden anderen Feldschirme verliehen dem Haluter das Aussehen eines urweltlichen Wesens. In der Hand hielt er seine furchterregende Waffe.
Gucky fragte mich: „Du kennst den Zentralraum der Rechenanlage, wohin wir springen müssen?"
„Jawohl!" sagte ich. Im selben Augenblick kam Rhodan herein und blieb zwischen uns stehen. Er blickte ernst von Gucky zu Tolot, dann
Weitere Kostenlose Bücher