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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Rohr.
    Ein zweiter Sprengkörper, auf die gleiche Sekunde eingestellt, kam an versteckter Stelle an den gasgefüllten Druckschalter.
    „Okay!" sagte ich leise.
    Auf einer relativ primitiven Tastatur stellte ich mein neues Ziel ein. Es war eines der unterirdischen, von den Laren bewachten Atomkraftwerke. Wir mußten es opfern, weil sich genau darüber der Projektor des Zentralschirms befand. Die Automatik schob, nachdem ich mich wieder auf der dünnen Unterlage ausgestreckt hatte, das Element in einen anderen Schacht, setzte mich auf dünnen Schienen ab und zog sich zurück. Ein Ventil schloß den Gang ab, ein anderes öffnete sich und gab den Luftstrom ab.
    Ich wurde innerhalb von fünfzehn Sekunden auf dreihundert Stundenkilometer beschleunigt und landete nach wenigen Minuten in einer kleinen Unterbrechung der Röhrenbahn.
    Jetzt wurde es spannend.
    Ich bewegte mich mitten in einem der abseits gelegenen Produktionsgebiete. Ich vergewisserte mich, daß ich alles bei mir hatte, was ich brauchte, dann ging ich auf die Metallbügel zu, die in den Felsen geschweißt worden waren.
    Die Selbstvernichtungsanlage!
    Mir ist die Logik selbst von Hochleistungsrobotern etwas unverständlich. Es war für mich unbegreiflich, warum Anson Argyris zu einer Zeit, in der noch niemand etwas von den Laren ahnte, diese Kraftwerke mit unterirdisch zugänglichen Selbstvernichtungsanlagen ausgerüstet hatte. Ich stieg schwitzend und in einer Wolke von Staub und Ruß die Sprossen hoch und machte unterwegs nur einmal halt, um die Decke anzuleuchten. Nach Auskunft des Roboters befand ich mich nur zehn Meter von der Halle entfernt, in der das Nuklearkraftwerk arbeitete. Ich hielt an, als sich die stählernen Bügel nach vorn krümmten und ich endlich wieder auf meinen Füßen stand.
    Dieses Klettern und Verstecken ging nun schon einige Tage so.
    Vielleicht würde ich heute spät nachts meinen letzten Sprengsatz unterbringen können. Ich leuchtete die Wand an.
    Bearbeiteter Felsen, mit leichter Äderung. Irgendwo tropfte Wasser. Ich ging vorwärts und sah am äußersten Rand des Lichtkreises meine Stiefelspitzen.
    Dann, am Ende eines schmalen Ganges, blieb ich stehen.
    Ich entdeckte den Kasten der Selbstzerstörungsanlage.
    Er konnte leicht geöffnet werden, aber bei unsachgemäßer Öffnung leitete man den Vorgang der Selbstvernichtung ein.
    Außerdem wurde der Saboteur durch einen Strahlenschuß getötet. Ich holte die Karte hervor, verglich das winzige Typenschild mit den Zahlen und Kodegruppen und tippte dann in eine Duodezimaltastatur die Kennzahl ein. Dann öffnete ich mit gemischten Gefühlen die Platte. Sie schwang geräuschlos zur Seite.
    Ich erstarrte mitten in der Bewegung.
    Über mir war seit meiner Ankunft ein dumpfes Brummen gewesen. Der Fels leitete die langwelligen Vibrationen gut weiter.
    Jetzt hörte ich eine Anzahl langer, hallender Schläge. Ich wußte, daß von den Kontrollräumen des Werkes hierher eine Schachtanlage führte, in der die Besatzung des Kraftwerks notfalls flüchten konnte. Dann war wieder Stille. Ich hoffte, ich würde meinen Strahler nicht benutzen müssen.
    Ich schaltete die drei verschiedenen Fernzündungseinrichtungen aus und befestigte meine Bombe.
    Ich schaltete die Uhr auf eine Zeit, die einige Minuten vor der ersten der vielen Detonationen lag und klappte den Kasten wieder zu. Dann tastete ich mich zurück zu meinem Röhrenvehikel und raste zur nächsten Station.
    Inzwischen, das wußte ich, waren die Teleporter ununterbrochen unterwegs. Wir besaßen genaue Pläne des gekaperten Zeittauchers, und es stellte sich heraus, daß es hinter der einfachen Schleuse einen winzigen Raum gab, der Gucky gerade genügend Platz gab sich umzudrehen.
    Die Teleporter stellten fest, wie weit der Bau der einzelnen Geräte bereits gediehen war, dann sprangen sie in dieses oder in andere, ähnliche Verstecke, um dort ihre Zeitzünderbomben zu verstecken. Wegen der dichten Schirme konnte kaum eine Bombe ferntechnisch gezündet werden.
    Ich sabotierte sämtliche stromführenden Großleitungen.
    Einige Kollegen von mir schmuggelten Bomben in Bergschächte und in Abwehrforts. Ras Tschubai legte in gefährlicher Nähe der Schwarzschildgeneratoren Bomben von großem Kaliber nieder. Alle Raumschiffe, die SEV-Schiffe der Laren ausgenommen, wurden auf diese Weise zu tödlichen Fallen gemacht.
    In einem riesigen Transportschiff entdeckten wir in einem leeren Hangar, der versiegelt und ungewöhnlich gut bewacht wurde, hundert

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