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0671 - Der Zeittaucher

Titel: 0671 - Der Zeittaucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinüber zum Paladin und sah mir schließlich in die Augen.
    „Sie wissen, Tschubai, daß niemand Ihnen allen helfen kann.
    Brechen Sie den Versuch ab, wenn es zu schlimm wird."
    „Das war ohnehin die Alternative!" sagte ich. „Wann genau sollen wir anfangen?"
    „Wenn Sie hören, daß der erste Alarm gegeben wird."
    „Gut. Also sieben Minuten vor Mitternacht."
    „So war es ausgerechnet. Sonst vier Minuten vor Mitternacht.
    Und dann kommen Sie mit zwei Sprüngen in den Transmitterraum. Alle Ziele sind klar erfaßt?"
    „Ja!" sagte ich. „Immer wieder haben wir vier den Ablauf diskutiert."
    „Gut. Wir haben ein Netz von Beobachtungspunkten erstellt.
    Wir werden miterleben können, was in der Fertigungshalle geschieht."
    Ich hob die Hand und blieb neben Paladin stehen.
    „Mein Kleines! Wir werden sehr erfolgreich sein!" sagte Tolot.
    Paladin und der Haluter ergriffen die vier Bomben.
    Dann teleportierten wir in den Bereitschaftsraum.
    Sämtliche Stollen waren verlassen und abgedichtet.
    Der Fluchttransmitter war aktiviert und auf das Gegengerät in der CORSICA justiert. Das Schiff wartete noch im Sonnenschatten, war aber über den genauen Zeitpunkt des Sprunges unterrichtet.
    Acht Minuten vor Mitternacht klinkten Icho Tolot und Paladin die Bomben, die einen eigenen Schutzschirm besaßen, der ebenfalls aktiviert worden war, an ihre breiten Tragegürtel.
    Dann umschlang mich einer der Paladin-Arme. Ich hielt mich fest. Tolot schaltete sein dreifaches Schirmfeld ein, ebenso Gucky. Auch ich drückte die Schalter. Das mächtige Feld von Paladin erwachte zum Leben, ich spürte die Vibration des verkleideten Metallkörpers ...noch dreißig Sekunden. Unsere Augen hingen an den aufgestellten Monitoren und den Warngeräten.
    Zuerst sollte ein Meiler detonieren.
    Nacheinander wechselten die Zahlen im Feld der Sekundenanzeige. Dann leuchtete stechend ein Warnlichtauf.
    „Los! Ihr zuerst!" sagte Gucky.
    Ich konzentrierte mich auf den Platz an dem wir erscheinen würden. Eine Kontrollkabine hoch über der gesamten Anlage.
    Dann spannte ich meine geistigen Kräfte an und transportierte mich, Paladin, die schwere Ausrüstung und zwei Bomben an den vorhergesehenen Platz.
    Und dann brach die Hölle los!
    Paladin VI verwandelte sich in einen energetischen Vulkan.
    Sein riesiger Pseudorachen riß auf. In unseren Schirmen erschienen Strukturlücken. Ein Arm des Paladin schwang rückwärts, riß die erste Bombe vom Gürtel und schleuderte sie mit verheerender Wucht durch eine dicke Scheibe hinunter zwischen die glänzenden Gegenstände im Licht der Tiefstrahler.
    Gleichzeitig öffneten sich sämtliche Luken der Geschütze und der Projektoren. Und die Lautsprecher krachten. Während ich auf zwei Hyptons und drei Laren feuerte, die im Hagel der Strahlen getroffen zusammenbrachen, drehte sich Paladin langsam und stapfte, ein uraltes marsianisches Kampflied mit vierhundert Watt Lautstärke brüllend, auf die Rampe zu.
    Aus seinem Rachen fuhren ununterbrochen Raketen mit atomaren Kleinsprengköpfen. Er verwandelte eine Hälfte der Halle in einen brennenden Trümmerhaufen.
    Der zweite Arm bewegte sich, dann katapultierte Paladin die zweite Bombe weit in die Mitte der Halle. Sie segelte, sich mehrmals überschlagend, nach unten. Sie krachte gegen einen Zeittaucher, noch immer im Schutz ihrer kleinen, aber sehr energiereichen HÜ-Schirms, und schlug eine tiefe Beule.
    Hunderte von Raketen schlugen am Ende von langen, weißen Rauchbahnen ein. Jedes Ziel war vom Waffenwart anvisiert worden.
    Aus der Brust, dicht neben mir, heulten und röhrten die handstarken Glutstrahlen.
    Aus den Armöffnungen fuhren Strahlschüsse. Sie verlängerten die Richtung, in die Paladin deutete. Hallenträger begannen aufzuleuchten und abzuknicken. Und dazwischen, den ungeheuren Lärm mühelos übertönend, die Strophen dieses verdammten Liedes. Der Erfolg war demoralisierend.
    Wir wurden von mindestens fünfzig Stellen aus unter schwerstes Feuer genommen. Ein Projektil kappte die Treppe zu uns herauf, ein zweites durchschlug das Dach und ließ durch die Öffnung das Leuchten der flackernden Schirme hinein.
    Eine Feuerflut prallte von den Schinnen ab und schlug ringsum in das Metall, zerkrümelte, den blasenwerfenden Beton und waberte nach allen Seiten.
    Ununterbrochen schoß und feuerte Paladin.
    Aber drei Sekunden nach uns war am oberen Ende der Halle Icho Tolot aufgetaucht.
    Während seine Laufarme die Bomben nach zwei verschiedenen Richtungen warfen, zielten

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