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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den übrigen Mitgliedern der Mannschaft.
    Kitty wohnte im Ort!
    Sie selbst bezeichnete sich zwar als emanzipiert, doch als einzige Frau wollte sie nicht zwischen den Männern wohnen, die hin und wieder ausflippten, wenn zuviel Whisky geflossen war. Kein Wunder, denn nur so ließ sich die Einsamkeit ertragen.
    In Redmoor hatte sich Kitty Sutton in einem Gasthof einquartiert, wo sie zumeist noch vor dem Schlafengehen eine Kleinigkeit aß. Das Essen war einfach, aber gut. Vor allen Dingen hatten es die Hammelgerichte in sich. Sie schmeckten hervorragend, waren leider auch sehr kalorienreich. Der tägliche Streß glich das wiederum aus, und Kitty nahm bei diesem Job nicht zu.
    An diesem späten Nachmittag hockte sie über Berechnungen. Ihr Büro war klein und überheizt.
    Pläne hingen an den Wänden, manche lagen auch auf dem Boden, der Schreibtisch bot nicht genug Platz für alles. Die Zahlen hatte sie durch eine Maschine addiert, zweimal den Vorgang wiederholt und dann den Kopf geschüttelt.
    Die Kosten waren wieder einmal gestiegen. Die Bauträger würden sie in der Luft zerreißen, denn auch den Fernsehgesellschaften schaute man auf die Finger.
    Sie lehnte sich zurück und strich mit den Fingern über ihr braunes Kurzhaar. Es war beinahe zu einer Bürste geschnitten, nur hatte Kitty es noch kämmen und scheiteln können. Sie schob die Lesebrille mit den Halbgläsern nach vorn und streckte die Beine aus. Es knackte in den Gelenken, und Kitty war sauer, weil sie vom langen Hocken am Schreibtisch steif wurde.
    Sie brauchte dringend Bewegung. Vielleicht sollte sie am Morgen einen kleinen Waldlauf starten, das tat ihr und ihrem Körper bestimmt gut.
    Arthur Eperon würde sauer sein, wenn er von den neuen Ergebnissen erfuhr. Aber sie konnte es nun mal nicht ändern.
    Kitty stand auf und ging einige Schritte. Über den Jeans trug sie einen rostfarbenen Pullover, zu warm für diesen Raum. An einem Haken hing ihre gelbe Öljacke, der Friesennerz. Dazu den roten Helm. Das Fenster zeigte eine quadratische Form. Sie schaute nach draußen. Der Himmel präsentierte sich als eine düstere Fläche. Zahlreiche Grautöne mischten sich ineinander. Der Regen allerdings hielt sich zurück. Am Mittag hatte er aufgehört.
    Dr. Eperon erschien. Sie sah ihn zusammen mit einem Vorarbeiter auf die Bürobaracke zukommen.
    Der Mann neben dem Chef redete und bewegte dabei seine Hände.
    Eperon nickte nur. Kitty kannte die Situation. Wahrscheinlich gab es wieder Probleme.
    Sie räusperte sich, drehte sich um und öffnete ihrem Chef die Tür. Dr. Eperon ließ den Mann stehen und betrat den Raum stampfend, wobei er zusätzlich noch den Kopf schüttelte.
    »Probleme, Art?«
    »Und ob, Kitty.«
    »Bei mir auch.«
    Eperon stand an der primitiven Garderobe und war dabei, seine Jacke auszuziehen. Langsam drehte er sich um. »Ach ja?«
    »Es tut mir leid, aber die sind nun einmal da.«
    »Die Kosten?«
    »Richtig, Art. Ich komme damit nicht zurecht. Sie sind wieder einmal gestiegen.«
    »Verdammt auch!«
    Kitty hob die Schultern.. »Sie können die Zahlenkolonnen nachrechnen, wenn Sie wollen.«
    »Nein, nein, das verkneife ich mir. Schätze, daß Sie schon recht haben.« Er schaute auf die Kaffeemaschine und die darauf stehende Kanne. »Gibt es noch einen Schluck?«
    »Der Rest ist alt.«
    »Dann nehme ich lieber einen Whisky.«
    Kitty Sutton mußte lächeln. Sie bewahrte die Flaschen in ihrem Büro auf. Davon wußten nur drei Personen. Ihr Chef nahm einen Doppelten. Er trank, schüttelte sich, trank wieder und war zufrieden.
    »Okay, Kitty, Sie können dann fahren.«
    »Gab es Ärger?«
    »Wieso?«
    »Ich sah Sie mit dem Vorarbeiter.«
    Dr. Eperon winkte ab. »Nicht mehr als sonst, meine Liebe. Die Arbeiter sind sauer, weil sie noch eine Woche bleiben müssen. Kann ich sogar verstehen.«
    »Dann sind wir aber fertig.«
    Der Mann mit dem wilden Vollbart, der sich übergangslos an den Seiten des Kopfes mit den Haaren traf, nickte einige Male. »Ja, Kitty, dann sind wir fertig.«
    Sie lächelte schmal. »Mehr wollte ich nicht wissen. Ich habe es auch satt, auf dem Hügel zu arbeiten.«
    »Sie wohnen ja noch im Ort.«
    »Da bin ich auch sehr froh.« Sie griff zu ihrer Öljacke und streifte sie über. »Wir sehen uns dann morgen.«
    »Okay, Kitty, schlafen Sie gut.«
    Den Helm nahm Kitty Sutton nicht mit. Wie immer klemmte die Tür, als sie sie aufzog. Der Wind war scharf und böig. Gerade in diesem Augenblick jagte er über den Hügel hinweg und fuhr ihr

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