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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jahreszeit kaum belegt sein wird.«
    Ich richtete mich wieder auf und hob die Schultern. »Gibt es nicht auch Wintercamping?«
    »Bestimmt, aber mehr in den Alpen.«
    »Gut, du hast immer recht.« Ich drehte mich um und schaute Lady Sarah an, die lächelte.
    »Morgen dampfen wir ab.«
    »Wer denn, John?«
    »Suko und ich.«
    »Bist du dir denn sicher, daß du die komischen Geister dort finden wirst?«
    »Nein, aber wo soll ich sonst suchen? Durch London fliegen, die Straßen durchqueren und…«
    »Ach, hör auf.«
    »Weißt du denn mehr darüber?«
    »Du meinst die Geister?«
    »Klar.«
    »Ich habe vorhin nachgeschaut. Die Spriggans sind ein altes Volk. Sie existieren schon seit Jahrhunderten in den Geschichten und Legenden des Volkes, das in Cornwall lebt. Sie sind einfach da, sie werden auch immer bleiben…«
    »Und niemand weiß, wo sie hergekommen sind - oder?«
    »Ich jedenfalls nicht.«
    Jane faltete die Karte zusammen und sagte: »Aber du hast einen Verdacht, wie ich dich kenne?«
    »Richtig. Ich denke an Aibon.«
    »Damit liegst du bestimmt nicht falsch«, sagte die Horror-Oma, »aber es gibt gewisse Dinge, die ich gelesen habe und die du dir merken solltest, mein Junge.«
    »Welche?«
    »Die Spriggans werden auch als die Hüter der Geisterhügel bezeichnet. Hüter, das sind gleichzeitig auch Kämpfer. Gehen wir also davon aus, daß es sich auch um Soldaten handelt. Also nicht nur Musikanten, es sind ebenfalls Kämpfer in der Truppe.«
    »Bewaffnete.«
    »Bestimmt.«
    »Mehr kannst du nicht sagen?«
    »Nein, meine Literatur streift dieses Thema nur.«
    Ich zwinkerte der Horror-Oma zu. »Keine Sorge, Lady Sarah, ich werde es vertiefen.«
    »Das mußt du auch, mein Junge. Ich glaube kaum, daß die Spriggans deine Freunde werden.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Die Horror-Oma hob die Schultern. »Nenne es Intuition. Ich habe noch gelesen, daß all die Menschen den Tod finden werden, die versuchen, sich an den Schätzen zu bereichern, die von den Spriggans bewacht werden. Und ich kann mir vorstellen, daß Walton Wayne es ebenfalls versucht hat.«
    »Gesagt hat er es nicht.«
    Sarah Goldwyn lachte. »Das hat er auch mir gegenüber nicht zugegeben, John.«
    »Du glaubst also, daß er den Spriggans etwas geraubt hat.«
    Sie wiegte den Kopf. »Das will ich damit nicht gesagt haben, John. Es ist allerdings möglich, daß er irgend etwas getan hat, was den anderen nicht paßte.«
    »Jedenfalls gelang es ihm, sie zu fangen, was bei diesen Kobolden auch nicht einfach ist.«
    »Da hast du recht.«
    Ich räusperte mich, schaute auf die Uhr und hörte Janes leises Lachen.
    »Wenn du jetzt sagst, daß du dich zurückziehen willst, gibt es Ärger, John.«
    »Wieso?«
    »Weil Sarah Goldwyn etwas gekocht hat. Du wirst mit uns noch essen müssen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Nein, Kinder, nicht nach diesen gewaltigen Freßtagen.«
    Jane lächelte zuckersüß, was mich wiederum mißtrauisch machte. »Es ist nur eine Kleinigkeit.«
    »Ja, ja, die kenne ich…«
    Auf Zehenspitzen hatte sich Lady Sarah ins Nebenzimmer verzogen. Von dort aus rief sie zum Essen. Der Tisch war gedeckt. Mein Blick flog über ihn hinweg, und ich mußte Jane Collins Abbitte leisten. Es gab tatsächlich nur eine Kleinigkeit. Lady Sarah hatte für jeden einen Fischteller zubereitet. Shrimps, Lachs und Aal, dazu zwei verschiedene Soßen, ein knuspriges Weißbrot und einen kühlen, leichten Weißwein. Das konnte ich gerade noch verkraften.
    »So, Kinder, nehmt Platz.« Sie freute sich, ihre Augen leuchteten, denn sie bediente uns gern.
    Jane schenkte den Wein ein. Obwohl ich mit dem Wagen unterwegs war, konnte ich mir ein Gläschen erlauben.
    »Noch einmal auf das Neue Jahr«, sagte die Horror-Oma. »Möge es uns Gesundheit und Frieden bringen.«
    Das hofften auch Jane und ich. Automatisch dachte ich an den Golf, wo die Fronten noch immer verhärtet waren. Ich hoffte nur, daß es hinter den Kulissen zu intensiven diplomatischen Aktivitäten gekommen war.
    Der Fisch war große Klasse und sehr frisch.
    »Na, alter Meckerer? Schmeckt es dir?«
    Ich verdrehte leicht die Augen. »Du bist noch immer eine der besten Köchinnen, Sarah.«
    »Das muß auch so sein.«
    Wir ließen uns das Essen schmecken. Auch ich dachte nicht an die vor mir liegenden Probleme. Im Laufe der Zeit hatte ich mir ein dickes Fell zugelegt. Die Fälle mit Dämonen, Geistern oder anderen Bestien sollten mir den Appetit nicht verderben.
    Ein Dessert gab es nicht, obwohl Lady Sarah anfragte,

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