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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spürte die Gänsehaut auf ihrem Körper, die auch das Gesicht nicht verschonte. Sie gehörte zu den Menschen, die nicht an Märchen glaubten und sich darüber amüsierten. Auch wenn die Erzählungen der anderen Personen noch so eindringlich gewesen waren, geglaubt hatte sie daran niemals.
    Doch jetzt…
    Sie spürte im Magen den leichten Druck, zugleich brannten ihre Augen. Innerhalb einer kurzen Zeitspanne bekam sie Kopfschmerzen. Es waren scharfe Stiche, die durch ihren Schädel zuckten, und den Grund kannte sie nicht.
    Hing er etwa mit der Erscheinung zusammen? Auf das Wetter schob sie es nicht, denn Kitty fühlte sich bei niedrigem Luftdruck eigentlich wohler als bei hohem.
    Sie konnte plötzlich nicht mehr im Wagen bleiben. Der Sitz schien sich in einen heißen Stuhl verwandelt zu haben. Bevor sie noch länger frustriert durch die Scheibe auf die ungewöhnliche Erscheinung schaute, mußte sie diese sich aus der Nähe betrachten.
    Kitty Sutton stieg aus - und merkte augenblicklich die Veränderung der Luft.
    Sie war hier in unmittelbarer Nähe der Quelle eine andere geworden. Klar und fast greifbar, als hätte sie jemand mit Sauerstoff aufgefüllt. Auch eine gewisse Kühle steckte in ihr.
    Kitty wunderte sich. Sie fühlte sich dabei nicht schlecht, eher neugierig, und sie machte sich mit kleinen Schritten auf den Weg. Diese Erscheinung zog sie wie magnetisch an. Auch wenn sie gewollt hätte, sie hätte es nicht geschafft, noch einmal zurückzugehen. Deshalb blieb sie dabei.
    Es war nicht nur das Licht, das sie beim Näherkommen irritierte. Da gab es auch noch etwas anderes, das sie sich nicht erklären konnte. Eine gewisse Ausstrahlung, die sie erfaßte und in ihr Hirn eindrang. Fremde Kräfte und Stimmen hatten die Kontrolle über sie bekommen. Kitty ging mit langsamen, dennoch zielsicheren Schritten voran und wunderte sich, als sie die ersten Ausläufer des Lichts erreichte, das auch über die Vegetation hinwegstrich.
    Es ließ die Zweige, das Gras, das Unkraut, das Buschwerk erscheinen, als wäre es mit einer gläsernen Schicht überzogen worden. Die Zweige kamen ihr vor, als brauchte sie diese nur kurz anzufassen, um sie brechen zu können wie Glas.
    Auch Kitty wurde von der unerklärlichen Beleuchtung umfangen. Sie schaute an sich herab und sah sich selbst irgendwie verändert. Da stimmte nichts mehr. Ihre Hose hatte einen ungewöhnlichen Glanz bekommen, der Pullover ebenso, und noch immer konnte sie nicht genau erkennen, woher das Licht kam.
    Das sah sie nach weiteren Schritten, und sie blieb so abrupt stehen, als wäre sie gegen eine Wand gelaufen.
    Der Boden des Hügels vor ihr hatte sich verändert. Er bestand nicht mehr aus Erde, sondern aus Glas.
    Und sie schaute in die Tiefe!
    ***
    Nein, die junge Frau suchte nicht nach Erklärungen. Hätte sie das versucht, wäre sie möglicherweise verrückt geworden. Sie hatte einen stieren Blick bekommen, ihn zu Boden gerichtet und merkte das Kratzen in ihrem Hals.
    Der Hügel lebte!
    Unter der gläsernen Fläche zeichnete sich eine bestimmte Welt ab, von der sie noch nie etwas gesehen hatte. Eine Welt, in der sich Zwerge oder Kobolde tummelten, innerhalb eines leicht grünlich schimmernden Lichts. Kleine, bärtige Gestalten mit roten Kapuzen, grünen Wämsen, teilweise mit Schwertern bewaffnet, Äxten und auch anderen scharfen Gegenständen. Sie gingen durch ein System von Gängen und Tunnels, sie hackten in den Boden hinein, sie schauten sich gegenseitig an, deuteten mal in die Höhe und legten dabei ihre Köpfe zurück, so daß Kitty auch in ihre Gesichter schauen konnte.
    Es waren keine jungen Gesichter, sondern uralte, deren Haut aussah wie eine alte Landschaft, gezeichnet von Furchen, Runzeln und Erhebungen. Nasen lang und spitz oder auch klumpig und dick.
    Schmale und breite Mäuler, große Ohren, listige Augen, aber immer wieder mit Köpfen, die in einer nicht realen Proportion zum Körper standen; die Köpfe waren übergroß.
    Die Kobolde waren nicht größer als Puppen, sie blieben nie an einer Stelle stehen und bewegten sich sprunghaft weiter, so daß es aussah, als würden Grillen springen.
    Manche von ihnen trugen Musikinstrumente. Sie spielten darauf, doch kein Ton drang bis an die Ohren der noch immer fassungslosen Beobachterin, die inzwischen wußte, daß Legenden und Märchen den Tatsachen entsprachen.
    Manche Kobolde hüpften über andere hinweg, die mit Hacken den Boden des Hügels auffurchten.
    Woher das Licht kam, hatte Kitty bisher noch

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