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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte allerdings stimmen.« Er schaute sich um. »Gesetzt den Fall, ich glaube Ihnen die Geschichte. Also daß der Hügel den Kobolden gehört. Beschränkt sich ihre Anwesenheit dann nur auf ein bestimmtes Gebiet oder…«
    »Leider nein. Sonst hätte ich Ihren Leuten geraten, die Flucht zu ergreifen. Sie halten, den Hügel besetzt. Wenn Sie jetzt den Weg in Richtung Dorf hinabfahren, kann Ihnen und den Männern dasselbe Schicksal blühen wie…«
    »Hören Sie auf, Sinclair. Ich will nicht wie Kitty irgendwo in der Tiefe verschwinden.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Ich überlege nur, wie ich das den Männern klarmachen soll.«
    »Geben Sie ihnen keine Erklärung. Sagen Sie ihnen einfach, daß sie dort in den Bauten sicher sind. Das ist alles.«
    »Ja, ja…« Er nickte und drehte sich um.
    Ich wandte mich Suko zu, der knapp lächelte. »Dein Plan ist gut, John, so haben wir freie Bahn.«
    »Davon ging ich aus und…«
    Ein furchtbarer Schrei erreichte uns und ließ Dr. Eperon verstummen. Es war ein Mann, der diesen Schrei ausgestoßen hatte. In der Dunkelheit konnten wir seine Gestalt erst dann sehen, als sie in unsere unmittelbare Nähe torkelte.
    Er hatte eine verkrampfte ungewöhnliche Haltung angenommen. Die Arme halb erhoben und die Hände in einen Gegenstand verkrallt, der sich wie eine Hundeschnauze in seinen Hals verbissen hatte.
    Es war kein Hund.
    Ich kannte das Wesen. Der große Kopf mit dem widerlich breiten Maul und den scharfen Zähnen.
    Dazu der nebelhafte graue Streifen, der sich dem Schädel anschloß.
    Es war der Geist eines Spriggans, und damit hatte sich unsere ›Hoffnung‹ erfüllt!
    ***
    Daß sich der Mann überhaupt noch auf den Beinen halten konnte, glich schon einem kleinen Wunder. Er stand breitbeinig da, zitterte, schrie nicht mehr, aber die Geräusche, die jetzt aus seinem Mund drangen, hörten sich ebenso schaurig, wenn nicht noch schlimmer an. Ob und wie dem Mann zu helfen war, wußte keiner von uns. Wir mußten uns da auf unsere Intuition und natürlich auf den Versuch verlassen.
    Suko und ich sprangen zugleich vor. Mein Freund wollte es mit seiner Dämonenpeitsche versuchen.
    Keine schlechte Idee, leider dauerte es zu lange, bis sie einsatzbereit war.
    »Halte du ihn fest!« rief ich Suko zu und kümmerte mich um dieses verfluchte Wesen.
    Suko packte zu, bevor der Mann in die Knie brechen konnte. Ich hatte mein Kreuz hervorgeholt.
    Der zweite Sprung brachte mich an den Mann heran. Voller Wut rammte ich das Kreuz gegen den häßlichkahlen Schädel, hörte das Zischen - und spürte den Luftstoß, der über meinen Handrücken hinwegfloß.
    Der Schädel löste sich vom Hals des Mannes, er jagte senkrecht in die Luft.
    Ich war zurückgesprungen. Automatisch verfolgte ich den Weg, wie auch die anderen, die ihn nicht aus den Augen ließen.
    Dann fiel er.
    Wie ein Stein raste er senkrecht nach unten. Zwei Männer mußten zur Seite springen, um nicht erwischt zu werden. Mit der Schädelplatte zuerst prallte er zu Boden, und dann lag vor uns der kleine Kopf, angestrahlt durch den Lichtfinger meines Scheinwerfers, und ein jeder konnte ihn in all seiner Scheußlichkeit sehen.
    Es gab nur mehr den Kopf, der Nebelstreifen war verschwunden. Das Blut des Mannes hatte sein Maul verschmiert, die kleinen Augen erinnerten an schmutzige Kugeln, die verschwanden, als ich mit meinem Fuß auf den Schädel trat und er für alle hörbar zerknackte. Zurück blieben Knorpel und Staub, eben das, was auch von einem normalen Menschen übriggeblieben wäre, der längst verwest war.
    Ich drehte mich um. Suko kümmerte sich um den Verletzten. Die anderen umstanden ihn schweigend. Nicht einmal zu flüstern wagten die Männer. Das kalte Entsetzen hielt sie fest.
    Als Suko zu mir hochschaute und ich in sein Gesicht sah, da wußte ich, was mit dem Mann passiert war.
    Ich nickte nur.
    Dr. Eperon bewegte sich mit kleinen Schritten auf mich zu. Er wollte wissen, was mit dem Arbeiter geschehen war.
    »Unsere Hilfe kam zu spät.«
    »Er ist also tot?«
    »Ja, Mister, er ist tot. Das ist furchtbar, ich hätte Ihnen den Beweis gern erspart. Glauben Sie uns nun, daß hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht?«
    Er schüttelte sich. »Verdammt, wie können Sie so etwas nur fragen? Ich kann es aber nicht erklären!« schrie er, weil er seinen grausamen Frust einfach loswerden wollte. »Verdammt noch mal, ich kann es einfach nicht erklären!«
    »Wir auch nicht.«
    Er deutete gegen die Schädelreste. »Was war das? War das

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