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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer der Kobolde?«
    »Nicht direkt. Ich würde eher von einem Zombie-Kobold sprechen.«
    »Wie…?«
    »Kommen Sie, Mr. Eperon, es ist gut.« Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Sorgen Sie bitte dafür, daß sich die Männer in ihre Zimmer zurückziehen.«
    »Und wer garantiert uns, daß wir dort sicher sind?« schrie jemand aus dem Hintergrund.
    »Keiner.«
    »Dann bleiben wir hier oder hauen ab. Verdammt, hier wird gekillt. Wir laufen den Hügel hinab und…«
    »Der Hügel ist eine Falle!« rief ich dagegen an. »Darauf warten die Gegner nur.«
    »Wo sind sie denn?«
    »Überall können sie sein. Gehen Sie in Ihre Zimmer. Mehr kann ich Ihnen nicht raten.«
    Sie wollten nicht so recht, berieten flüsternd miteinander, bis sie sich schließlich trollten und uns dabei mit feindseligen Blicken bedachten, als trügen wir die Schuld an den Vorgängen.
    Mit uns zurück blieben Dr. Eperon und der Vorarbeiter Francis. Ich wußte, was sie wollten.
    »Okay, tragen Sie die Leiche weg. Haben Sie einen Sanitätsraum oder ein leerstehendes…«
    »Ja, das gibt es.«
    »Dann legen Sie den Toten dort hin.«
    »Eins noch, Mr. Sinclair. Verlangen Sie auch von uns, daß wir in den Baracken zurückbleiben?«
    »Natürlich.«
    »Ich könnte Ihnen helfen.«
    »Nein, das können Sie nicht. Gehen Sie in Ihr Büro. Ich werde später noch einmal mit Ihnen reden.«
    »Okay, tun Sie das.«
    Die Männer trugen den Toten fort. Zurück blieben Suko und ich. Böse Vorahnungen plagten uns.
    »Es wird immer schlimmer«, sagte mein Freund. »Wer oder was kommt als nächstes an die Reihe!«
    »Kann ich dir nicht sagen, Alter. Am liebsten würde ich in den Hügel hinabsteigen und unsere Freunde fragen.«
    »Tu es.«
    Ich winkte nur ab, aber Suko rückte mit einem Vorschlag heraus. »John, ich werde mir mal den Ort ansehen, wo die alte Klosterruine steht. Meiner Ansicht nach ist das ein unheimlicher Platz, jedenfalls ein Ort, wo sich Geister versammeln könnten.«
    Die Idee war gar nicht mal schlecht. Wie Suko, so ging auch ich davon aus, daß die geisterhaften Kobolde, die eigentlich toten, nicht in dem Hügel ihr Zuhause gefunden hatten, sondern sich hier herumtrieben und wahrscheinlich einen nach dem anderen töten wollten. Die Gründe kannte ich nicht, vielleicht erfuhren wir sie nie, aber es war besser, wenn sich einer von uns darauf konzentrierte.
    »Und was ist mit dir?« fragte Suko.
    »Du kümmerst dich um die Geister. Ich werde noch einmal mit dem Chef hier reden.«
    Suko steckte voller Skepsis. »Bringt das denn was, John? Mal ganz ehrlich.«
    »Ich kann es dir nicht sagen. Was hier abläuft, kommt mir vor wie eine Rache. Hier wollen geheimnisvolle Kräfte an den Menschen Rache nehmen, aus welchen Motiven auch immer. Eperon hat das Bauprojekt geleitet. Damit ist er auch angreifbar für die anderen Kräfte. An irgendeine Person müßten sie sich halten, finde ich.«
    »Du willst praktisch als sein Beschützer auftreten.«
    »So kannst du es sehen.«
    Suko hob die Schultern. »Vielleicht hast du Glück. Ich jedenfalls würde es dir wünschen.«
    »Überzeugend klang das nicht.«
    »Was ist schon überzeugend in unserem Job?« Er sprach nicht mehr weiter, weil Dr. Eperon mit seinem Vorarbeiter zurückkehrte. Ihre Gestalten bewegten sich leise durch die Finsternis. »Ich habe die Tür auch abgeschlossen«, sagte der Chef und erkundigte sich bei uns, was wir vorhatten.
    »Wo finde ich die Ruinen des alten Klosters?« fragte Suko.
    »Wollen Sie dorthin gehen?«
    »Mal schauen.«
    »Ungefähr zweihundert Yards von hier stehen die ersten Reste. Viel werden Sie da nicht zu sehen bekommen.«
    »Ich betrachte das mit anderen Augen.«
    »Da könnte ich mit Ihnen gehen«, schlug Francis vor. »Ich kenne mich dort aus.«
    Mit beiden Händen winkte der Inspektor ab. »Um Himmels willen, nein, das ist für Sie zu gefährlich.«
    »Für Sie nicht.«
    »Es ist mein Job, Mister.« Er ließ sich noch einmal die Richtung beschreiben und ging weg.
    Auch Francis verzog sich. Er wollte zu den Männern, weil er dort gebraucht wurde.
    Zurück blieben der Chef und ich.
    »Kommen Sie dann mit mir in mein Büro, Mr. Sinclair?«
    »Später.«
    »Okay, ich gehe vor.« Er sah so aus, als wollte er noch eine Frage stellen, schluckte sie dann herunter und ging mit gesenktem Kopf davon. In seiner Haut wollte ich nicht stecken. Immer mehr kam ich zu der Überzeugung, daß Eperon zu einer zentralen Figur wurde. Dieses Spiel war heiß geworden, und es war nur eine

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