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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lösegeld zu bekommen. Von uns jedenfalls nicht. Schminken Sie sich das also ab.«
    »Es ist auch keine normale Entführung.«
    »Aha, die ersten Kompromißversuche.«
    »Auch das nicht. Ich will es Ihnen erklären. Ihre Mitarbeiterin ist von dem Volk entführt worden, das den Hügel besitzt und natürlich auch besetzt hat.«
    Er prustete uns die Antwort entgegen. »Den Spriggans etwa?«
    »Ja«, bestätigte Suko.
    Dr. Arthur Eperon war still. Dabei blickte er uns an, als wären wir nicht richtig im Kopf. Er dachte über Worte nach und wollte sie auch richtig verkleiden. »Sagen Sie mal, Sie sind noch völlig normal?«
    »Klar.«
    »Und dann erzählen Sie mir einen derartigen Unsinn? Das kann ich nicht glauben. Ich will Ihnen ehrlich sagen, daß ich von zwei Polizeibeamten etwas anderes erwartet hätte.«
    Ich hob die Schultern. »Das können wir Ihnen nicht einmal übelnehmen, uns wäre es kaum anders ergangen. Aber wir haben es selbst gesehen, Mr. Eperon.«
    »Wen und was?«
    »Ihre entführte Mitarbeiterin«, sagte Suko.
    »Und wo?« schnappte er.
    Suko spreizte einen Daumen ab und drehte die Hand. »Unter der Erde, Mister, im Hügel.«
    Die Antwort hatte ihn sprachlos gemacht. Darüber mußte er zunächst einmal hinwegkommen.
    »Und… und das soll ich Ihnen glauben? Hören Sie, das ist ein Unding. Wollen Sie mir sagen, daß Sie in den Hügel haben hineinschauen können?«
    »So ist es.«
    Auch er streckte einen Finger aus und drehte ihn spiralförmig nach unten. »Dann haben Sie ein Loch gebohrt, verschiedene Spiegel hinabgelassen, um das Innere des Hügels zu erforschen?«
    »Nein, das brauchten wir nicht, Mr. Eperon. Wir haben auch so hineinschauen können, denn der Hügel wurde, als wir uns der Kuppe näherten, durchsichtig.«
    Er lehnte sich zurück und streckte die Beine aus. »Auch das noch.«
    »So ist es.«
    »Beweisen können Sie das nicht?«
    »Nein.«
    »Gut, gut.« Er winkte ab. »Trotzdem glaube ich Ihnen. Was war denn mit Kitty?«
    »Sie saß in ihrem Wagen.«
    »Ach«, staunte er uns laut an. »Den haben Sie auch entdeckt. Wie toll, ehrlich.«
    »Ja, wir sahen ihn. Und Ihre Mitarbeiterin hatte ihn nicht einmal verlassen.«
    »Dann kreist sie hier unter der Erde«, sagte er mit verändert klingender Stimme, die ein Lachen kaum unterdrücken konnte.
    »Er wird geschoben«, sagte ich. »Von den Kobolden?«
    »Ja!«
    Trotz der sehr ernsten Antwort drehte der Mann durch. Er sprang plötzlich auf. »Hören Sie zu! Wer immer Sie auch sind, wo immer Sie auch herkommen. Ich bin hier der Boß, und ich lasse mich von Ihnen nicht verarschen. Ist das klar? Sie erzählen mir hier Dinge, die ich nicht nachprüfen kann. Sie sind einfach weg, sie sind… ach, Scheiße«, er winkte ab. »Machen Sie, daß Sie rauskommen! Verschwinden Sie einfach. Ich will so einen Mist nicht mehr hören.«
    »Den Gefallen können wir Ihnen leider nicht tun«, sagte Suko. »Wir werden bleiben.«
    »Um in den Hügel zu kriechen?«
    »Möglich. Aber…«
    In diesem Augenblick geschah es. Wahrscheinlich wurde jeder Mann auf dem Hügel davon überrascht.
    Schlagartig verlosch das Licht!
    ***
    In den ersten Sekunden nach dem Lichtausfall war es so dunkel, daß keiner den anderen erkennen konnte. Erst allmählich gewöhnten sich unsere Augen an diese Schattenwelt, und wir sahen auch die heftige Bewegung, als Dr. Eperon nach dem Telefonhörer griff, dabei fluchte und sein Fluchen noch verstärkte, als er feststellte, daß die Telefonleitung ebenfalls gestorben war.
    Wütend schleuderte er den Hörer zurück. »Verdammter Mist! Da ist doch was im Busch!«
    Und ob da etwas im Busch war, nur redete ich nicht davon. Ich hatte mich gedreht und stand dicht vor dem Bürofenster. Durch die Scheibe sah ich in die Dunkelheit, wo die anderen Baracken und Lagerbuden nur mehr schattenhaft zu erkennen waren.
    Auch die übrigen Arbeiter waren von dem absoluten Stromausfall überrascht worden. Diejenigen, die sich im Freien aufgehalten hatten, liefen umher wie aufgescheuchte Hühner. Einer schob dem anderen die Verantwortung zu.
    So ging das nicht.
    Ich drehte mich um, als uns der Boß dieses Ladens ansprach. »Hören Sie zu. Ich werde mich um die Sache kümmern. Wir müssen den Defekt wieder in Ordnung bringen. Es wird nicht lange dauern.«
    »Da bin ich anderer Ansicht«, sagte ich.
    »Ach ja? Wieso? Wollen Sie wieder von Ihren komischen Zwergen oder Kobolden anfangen?«
    »Sicher.«
    »Hören Sie mit dem Mist auf! Dieser Stromausfall…«
    »Hat seine

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