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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren, bedurfte es keiner weiteren Vorbereitungen mehr.
    Als Hetschic den Steuersatelliten PP-III verließ, eilte ihm ein Funkspruch voraus, und als er in der Kommandozentrale der MUNA-TATIR erschien, brauchte er nur noch das Startzeichen zu geben.
    „Ich bin sicher, daß wir gut miteinander auskommen, Hauptmann Langlyn", sagte Hetschic zu seinem Ersten Offizier.
    Hauptmann Motum Langlyn war ein zwei Meter großer Afroterraner, der für die Dauer, da der Kommandantenposten vakant war, den Oberbefehl über die MUNA-TATIR übernommen hatte. Als ihm Hetschic als neuer Kommandant vorgestellt worden war, hatte er gesagt, daß er sich freue - und sein offenes Lächeln zeigte, daß er es ernst meinte.
    Hetschic beobachtete die Instrumente und Bildschirme des Schaltpults, während sein Schiff beschleunigte.
    Die erste Linearetappe war bereits berechnet worden, sie sollte nicht weiter als über zehn Lichtjahre führen. Hetschic überprüfte die Berechnungen nicht erst, er vertraute seinem Ersten Offizier.
    Er mußte sich zwangsläufig auf ihn verlassen, weil er selbst noch keinen Kontakt zur Mannschaft hatte. Er kannte niemanden davon - bis auf die rund fünfzig Männer, die zusammen mit ihm von Basis Potari-Pano geflohen waren. Auf sein Ersuchen waren sie in die Mannschaft integriert worden.
    Die MUNA-TATIR erreichte zwei Drittel der Lichtgeschwindigkeit und tauchte in den Linearraum ein. Die Sterne verschwanden blitzartig von den Bildschirmen, und die grobe Granulation des Zwischenraums zeigte sich darauf.
    Nur auf dem Hauptbildschirm leuchtete verschwommen der fiktive Zielstern, dem diese erste Linearetappe galt. Die erste Linearetappe endete, kaum daß sie begonnen hatte. Als die MUNA-TATIR in den Normalflug überging, liefen augenblicklich die Kursberechnungen an.
    Es zeigte sich schon nach der ersten Linearetappe, daß der ursprünglich programmierte Kurs nicht beibehalten werden konnte. Man hatte den geradesten Kurs zum Solsystem wählen wollen, doch ein Improtonensturm machte ihnen einen Strich durch die Rechnung.
    Die MUNA-TATIR mußte dem kosmischen Sturm ausweichen und dabei einen Umweg von sieben Lichtjahren machen. Das kostete zwei weitere Linearetappen, die nicht vorgesehen waren, und drei Stunden kostbarer Zeit.
    Aber das war nicht die einzige Schwierigkeit. Obwohl sich der Ultrariese im wahrsten Sinne des Wortes seinen Weg durch den Sternendschungel des galaktischen Zentrums tastete und sich Oberst Hetschic oftmals mit Linearetappen über fünf und vier Lichtjahre begnügte, kam es immer wieder zu Zwischenfällen.
    Einmal geriet das Schiff in den Gravitationsbereich eines Überriesen, aus dem es sich nur unter Aufwand der größtmöglichen Schubleistung bringen konnte. Ein anderes Mal fielen sämtliche Navigationsgeräte aus, als energetische Störfelder aus dem Hyperraum einfielen. Aber dank der Geschicklichkeit des Ersten Offiziers gelang es, die MUNA-TATIR praktisch „auf Sicht" aus dem Gefahrenbereich zu fliegen.
    Die bei diesen und anderen Zwischenfällen am Schiff entstandenen Schäden konnten jedesmal relativ leicht behoben werden. Aber die dabei verlorene Zeit war nicht mehr aufzuholen.
    Nach vier Tagen Schleichfahrt verließ das Ultraschlachtschiff endlich die gefährlichsten Regionen - und nun wagte Hetschic zum erstenmal eine Linearetappe über mehr als hundert Lichtjahre.
    Es ging alles gut.
    Nach zwei weiteren Tagen hatte die MUNA-TATIR schon mehr als die Hälfte der 40.831 Lichtjahre betragenden Strecke zur Erde zurückgelegt.
    Als man nach einer Linearetappe von mehr als tausend Lichtjahren wieder in den Normalraum zurückkam, konnten bereits Hyperfunksprüche der verschiedensten galaktischen Völker empfangen werden.
    Darunter war auch ein Funkspruch auf USO-Welle, der die MUNA-TATIR als Richtstrahl erreichte. Er war im USO-Kode verfaßt, gerafft und noch zusätzlich zerhackt. Nach der Dechiffrierung lautete er: RELAISBRÜCKE FUNKTIONIERT TADELLOS - EMPFANGEN PEILSIGNALE DER MUNA-TATIR UND LEITEN SIE WEITER - EMPFANGSFLOTTE IST BEREITS VERSTÄNDIGT - SENDET WEITER PEILSIGNALE, DAMIT EUER EINTREFFEN AM ZIELPUNKT AUF SEKUNDEN GENAU BERECHNET WERDEN KANN.
    Kurz darauf traf ein zweiter mittels Richtstrahl gesendeter Funkspruch ein, der aber aus einer anderen Richtung kam: AN MUNA-TATIR - SEKTOR DONNERSCHLAG MEIDEN -KONZENTRATION VON EINHEITEN DER ÜBERSCHWEREN GEORTET.
    „Sektor Donnerschlag", wäre das Ziel der nächsten Linearetappe der MUNA-TATIR gewesen. Hetschic ließ daraufhin sofort den

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