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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kurs ändern, um nicht Leticrons Flotte in die Arme zu laufen.
    Mit jedem Parsek, das das USO-Schiff zurücklegte, wurde es deutlicher, daß man in das von Laren besetzte Gebiet vordrang.
    Nun waren es nicht mehr kosmische Stürme und Sonnenballungen, die das Schiff gefährdeten, sondern die Larenschiffe und die Kampfeinheiten der Überschweren.
    Deshalb befahl Hetschic immer wieder, daß bei den Relaisschiffen der USO rückgefragt wurde, wie die Situation in jenen Gebieten war, die man anfliegen wollte. Nicht selten mußte Hetschic im allerletzten Moment noch Kursänderung vornehmen lassen, wenn im Zielgebiet der MUNA-TATIR plötzlich Feindeinheiten auftauchten.
    Dann, am 12. Januar, war es endlich soweit. Die MUNA-TATIR war nur noch knapp sechshundert Lichtjahre von den Koordinaten des Solsystems entfernt und bereitete sich auf die letzte Linearetappe vor.
    Noch einmal kam es zu einem regen Funkverkehr mit den Schiffen der USO-Relaisbrücke, die ihrerseits wieder den Kontakt zu den im Raum Sol stationierten 12.000 Kampfeinheiten der Solaren Flotte aufnahmen.
    Die geplante Aktion mußte nach einem genauen Zeitplan ablaufen, deshalb ließ Hetschic alle Kurzberechnungen mehrfach überprüfen, bevor er das Startzeichen für die letzte Linearetappe gab.
    Als die MUNA-TATIR nach Beendigung dieser Etappe in den Normalraum zurückfiel, hielt jeder an Bord den Atem an - und alle Mann waren an ihrem Posten.
    Jetzt - innerhalb weniger Sekunden oder Minuten - würde die Entscheidung über die Zukunft der Menschheit fallen. Niemand an Bord dachte daran, daß er sein Leben verlieren konnte. Alle hofften sie nur, daß das Schiff heil durch die feindlichen Linien kommen möge, damit die 14.608 Teillasten - und damit das Wissen der Menschheit - gerettet wurden.
    Das erste, was Hetschic feststellte, als die MUNA-TATIR den Linearraum verließ, war, daß seine Mannschaft ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte.
    Die MUNA-TATIR kam nahe der Umlaufbahn des in Trümmer aufgegangenen Planeten Pluto im Normalraum heraus und raste auf die unsichtbare Antitemporale Gezeitenschleuse zu.
    Gleichzeitig erkannte Hetschic aber auch, daß die Zusammenarbeit mit den Schiffen der Relaisbrücke und den Einheiten der Solaren Flotte vorzüglich geklappt hatte.
    Die MUNA-TATIR kam nicht nur an den vorausberechneten Koordinaten heraus - sondern inmitten eines Infernos. Rund um den Ultrariesen tobte eine Raumschlacht.
    Die Kampschiffe der Überschweren, die nahe der Antitemporalen Gezeitenschleuse ein und ausfliegenden Raumschiffen auflauerten, sahen sich plötzlich von 12.000 Angreifern umzingelt, die gnadenlos das Feuer eröffneten. Und während sich die Überschweren gegen den Beschuß der Solaren Flotte erwehren mußten, stieß die MUNA-TATIR unbehelligt immer näher zur Antitemporalen Gezeitenschleuse vor.
    Hetschic hatte die Paratronschutzschirme einschalten lassen, die Transformgeschütze waren besetzt.
    „Wir schaffen es!" sagte der Erste Offizier zuversichtlich.
    Als hätte er es verschrien, drehten einige Kampfschiffe der Überschweren ab, lösten sich aus dem Schlachtgetümmel und stießen auf die MUNA-TATIR hinunter.
    „Feuer frei!" befahl Hetschic.
    Die Transformkanonen der einen Breitseite schickten ihre Fusionsbomben den Angreifern entgegen, die gleich darauf in einer Tausende von. Kilometern breiten Feuerwand verschwanden.
    Als sich die atomare Glut verflüchtigte, wurden die Angreifer wieder sichtbar - aber eines der Schiffe der Überschweren war auf der Strecke geblieben. Es flog als ausglühendes Wrack mit dem Pulk mit.
    Jetzt begannen die Angreifer mit einem gnadenlosen Bombardement der MUNA-TATIR. Der Patronenschirm glühte auf, und Hetschic konnte es nicht riskieren, auch nur eine Strukturlücke zu öffnen, um das Feuer zu erwidern. Die MUNA-TATIR mußte das Feuer hilflos über sich ergehen lassen.
    „Der Hauptleitstand fragt an, warum Sie die Transformkanonen blockieren lassen, Sir. Wenn Sie die Strukturlücken im Paratronschirm nicht öffnen, sind wir dem feindlichen Beschüß völlig wehrlos ausgeliefert."
    „Und wenn ich die Strukturlücken öffne, wird der Paratronschirm aufgerissen", entgegnete Oberst Hetschic kühl.
    Er behielt die Nerven, obwohl aus dem Maschinenraum ständig neue Hiobsbotschaften kamen.
    Die Schutzschirmaggregate liefen auf Höchsttouren, trotzdem ließ sich die fortschreitende Instabilität des Paratronschirmes nicht verhindern. Die hyperenergetischen Ortungsstrahlen, die sich durch mikroskopische

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