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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teillasten, während sie zu jeweils hundert mittels Antigravfeldern aus den Laderäumen geholt wurden. Die Wissenschaftler waren mit ihren Tests zufrieden. Die Teillasten befanden sich in tadellosem Zustand, wie Professor Waringer dem Kommandanten über Sprechfunk versicherte.
    Die Teillasten wurden sofort in Transportschächten zu den in 1400 Meter unter der Mondoberfläche befindlichen Anlagen der Riesenpositronik Nathan hinuntergebracht. Dabei wurde jeder einzelne Konservierungsroboter noch einmal einer genauen Untersuchung unterzogen.
    Hetschic konnte sich auch den Grund dafür denken.
    Es wäre theoretisch möglich, daß - trotz aller Geheimhaltung und Sicherheitsvorkehrungen - die Laren Wind von der Sache bekommen hatten und unter die Teillasten auch eine Bombe geschmuggelt hatten. Oder zumindest eine Attrappe, in der falsche Daten gespeichert waren.
    Das war ziemlich unwahrscheinlich, aber man mußte mit allen Möglichkeiten rechnen. Darum die peinliche Genauigkeit.
    Hetschic verfolgte diese Aktion von der Kommandozentrale aus.
    „Das sollten Sie sich einmal anhören, Sir!"
    Der Kommandant zuckte zusammen, als die Stimme hinter ihm ertönte. Er drehte sich um. Vor ihm stand sein Erster Offizier Motum Langlyn.
    „Was soll ich mir anhören?" fragte Hetschic verwirrt.
    Der Afroterraner setzte sich in Richtung Funkzentrale in Bewegung, und Hetschic folgte ihm. Dabei sagte Hauptmann Langlyn: „Gerade als wir in die Antitemporale Gezeitenschleuse einflogen, fingen wir eine Bild-Tonsendung auf. Im Trubel der Ereignisse nahm natürlich niemand davon Notiz. Aber die Sendung wurde aufgezeichnet. Sie stammt vom Überschweren Leticron, der als erster Hetran der Milchstraße an die Völker der Galaxis -und speziell an die Terraner - eine Ansprache hielt. Sie sollten sich das anhören, Sir."
    Sie erreichten die Funkzentrale. Auf einen Wink des Ersten Offiziers hin schaltete ein Funker den Videorecorder ein.
    Ein Bildschirm erhellte sich, und darauf erschien ein Überschwerer. Er stand vor einem Rednerpult, im Hintergrund waren andere Überschwere postiert - die bewaffnete Leibgarde des Hetrans.
    Leticron war größer als alle anderen Überschweren. Mit seinen 1,98 Metern und einer Schulterbreite von 1,85 Meter war er eine imposante Erscheinung. Hetschic, der auch nicht gerade zart gebaute Epsaler, hätte neben Leticron wie ein Zwerg gewirkt.
    Leticron hatte ein breites, mongoloid wirkendes Gesicht, mit gelblicher Haut. Die tiefschwarzen Haare, glatt und glänzend, trug er lang und hatte sie im Nacken zu einem riesigen Knoten geschlungen.
    Er war allein von der Erscheinung her eine Autoritätsperson.
    Man sah seinem Gesicht aber an, daß er weniger das Charisma eines Führers hatte, sondern daß sein Erfolgsrezept die Gewalt war.
    Und entsprechend war auch seine Ansprache.
    „Diese Galaxis, deren Erster Hetran ich bin, wird unter der Patronanz der Hetosonen zu einer der mächtigsten Inseln dieses Universums werden.
    Diese Macht wird sich auf alle Völker erstrecken, die beim Aufbau des Galaktikums mithelfen. Die anderen aber, die den Schritt in ein neues Zeitalter mit uns nicht tun wollen, werden von unseren Stiefeln zertreten. Wir marschieren vorwärts, wer die andere Richtung wählt, der geht in den Untergang.
    Ich will nicht drohen. Ich will nicht die Terraner ausrotten, wie es Perry Rhodan in seiner Propaganda behauptet. Aber ich werde das Solare Imperium zerschlagen. Nichts wird davon übrigbleiben. Ich werde das Solare Imperium so endgültig auslöschen, daß es nicht einmal mehr in der Chronik des Neuen Galaktikums genannt werden wird.
    Hierin kenne ich keine Gnade. Und ich kenne auch keine Sentimentalitäten. Für die neue Menschheit unter der Patronanz der Hetosonen wird die Erde kein heiliger Ort mehr sein. Ich sehe sie nur noch als Trümmerwüste vor mir.
    Ich wollte Gnade walten lassen. Ich habe den Terranern ein Ultimatum gestellt. Das ist jetzt abgelaufen. Ich wäre bereit gewesen, Humanität vor Gerechtigkeit zu stellen, doch mein Entgegenkommen wurde mit Füßen getreten.
    Nun bin ich nicht mehr bereit, den Terranern und der gesamten solaren Menschheit gnädig zu sein. Selbst wenn in dieser Sekunde die bedingungslose Kapitulation bei mir einträfe, ließe ich mich nicht mehr milde stimmen.
    Die einzige Milde, die ich der solaren Menschheit noch gewähren kann, wäre, daß ich ihr das Leben schenke. Aber das nur, wenn die Übergabe des Solsystems noch vor vierundzwanzig Stunden terranischer Zeitrechnung

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