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0672 - Das teuflische Ultimatum

0672 - Das teuflische Ultimatum

Titel: 0672 - Das teuflische Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war Wahnsinn: Wenn sie ihn herauszogen, war er mehr tot als lebendig, obwohl sie kommen und ihm wenigstens etwas zu trinken geben würden.
    Drei Tage Horror, drei Tage Folter. Wieviel konnte ein Mensch aushalten?
    Suko schaute gegen die Decke, wo der Widerschein der Flammen unruhig tanzte. Aber auch dort zeichnete sich keine Lösung ab, er mußte tun, was seine »Vettern« verlangten.
    Drei Tage in der verdammten Röhre!
    Bereits der Gedanke daran ließ die Panik in ihm hochsteigen, zugleich auch die Wut und den Zorn.
    Er gehörte zu den Menschen, die zu kämpfen gewohnt waren, und er nahm sich vor, nicht aufzugeben. Er mußte einfach raus aus der Röhre.
    Durch hektische Bein- und Kopfbewegungen hatte Suko versucht, den Druck zu lockern. Das war ihm nicht gelungen. Er steckte einfach zu fest, und auch seine Arme waren hart an den Körper gepreßt, die Hände ausgestreckt, so daß er die Finger bewegen konnte. Mehr aber gelang ihm leider nicht.
    Knife hielt sein Versprechen. Irgendwann in der folgenden halben Stunde kam jemand, um Suko Wasser zu bringen. Ein junger Chinese mit Igelhaarschnitt und einem stechenden Blick trug eine kleine Kanne, die aussah wie eine Schnabeltasse.
    Suko empfand es als deprimierend, auf Hilfe angewiesen zu sein. Er legte den Kopf zurück und öffnete den Mund.
    Über der Öffnung schwebte der Ausguß der Schnabeltasse, dann kippte er und entließ den dünnen Wasserstrom. Er zielte in Sukos Mund, der sich anstrengen mußte, schluckte und Angst hatte, daß er sich dabei verschluckte.
    Es klappte einigermaßen. Als der Mann die Schnabeltasse zurückzog, rannen noch Tropfen über Sukos Kinn.
    »He, bleib mal hier.«
    Der junge Chinese drehte sich um. »Was ist denn?«
    »Ich möchte gern wissen, wann du zurückkommst.«
    »Weiß ich nicht.«
    »Ich brauche das Wasser, um zu überleben.«
    »Meinetwegen kannst du krepieren.«
    »Sei nicht so hart, mein Lieber. Ein jeder lebt gern. Vielleicht ändert sich die Lage noch einmal. Dann werde ich über dir stehen, und du wirst froh darüber sein, wenn ich…«
    Der junge Mann wollte nichts mehr sagen. Er drehte sich um und ging weg. Sehr hastig drehte er die Schlüssel zweimal von außen um.
    Wieder keine Chance!
    Suko spürte die Bitterkeit in sich hochsteigen. Aber er fühlte sich durch das Wasser auch erfrischt.
    Nur etwas bereitete ihm Sorge. In seinem Rücken hörte er wieder Geräusche, die ihm überhaupt nicht paßten.
    Dieses leise Kratzen und Schaben zeigte ihm an, daß die in irgendwelchen Spalten verborgenen Ratten ihre Hemmungen überwunden hatten und sich aufmachten, die Verstecke zu verlassen.
    Eine Ratte hatte er durch Schreie vertrieben. Suko glaubte nicht daran, daß er es immer schaffen konnte.
    Es mußte ihm einfach etwas einfallen!
    ***
    Jane Collins sagte zunächst nichts. Sie hielt die Augen offen, schaute durch die dunklen Gläser der Brille hinein in den grellen Ball der Sonne, der sich am Blau des Winterhimmels abzeichnete. Sie überlegte, sie glaubte gleichzeitig, einen Traum zu erleben. War es ein Zufall, der Francine Joy an diesen Platz neben ihr geführt hatte? Oder war es Berechnung?
    Das konnte sich Jane nicht vorstellen, denn die Joy wußte ja nicht, daß sich Jane ihretwegen in Arosa befand.
    Doch ein Zufall?
    Jane Collins schaute nicht zur Seite, ließ ihren Blick über den Himmel gleiten. »Wieso haben Sie mich gesucht und auch gefunden? Weshalb sind Sie froh darüber?«
    »Das kann ich Ihnen sagen.«
    »Bitte.«
    »Ich habe dich gespürt!« Jane zuckte leicht zusammen, als Finger gegen ihren Arm tasteten.
    »Ach ja?«
    »Sicher. Wer bist du?«
    »Jane Collins.« Obwohl die Detektivin es nicht wollte, rutschte ihr der Name heraus. Sie ärgerte sich darüber, denn das ging die andere Person nichts an.
    »Ich bin Francine Joy.«
    Jane überlegte, ob sie sagen sollte, daß Francine ihr bekannt war. Jedenfalls besaß sie eine einprägsame Stimme, die Menschen in ihren Bann ziehen und einlullen konnte.
    »Ja, ich kenne Sie!«
    »Du kommst aus London?«
    »Richtig geraten.«
    Die Joy lachte. »Nicht geraten, nur gespürt. Laß uns hier weggehen und ein Glas trinken. Es wird sicherlich interessant werden, Jane.«
    »Gut.«
    Jane biß sich nach dieser Antwort auf die Lippen. Eigentlich hatte sie ablehnen wollen, das aber klappte nicht. Die fremde Person besaß tatsächlich eine gewisse Macht über sie.
    Aufpassen, dachte sie. Laß dich nur nicht fertigmachen. Das kann ins Auge gehen.
    Sie stand auf, drehte sich dabei nach

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