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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Boden stürzende Kreolin auffangen, aber sie war nicht schnell genug, taumelte, griff ins Leere. Statt dessen griff Calderone blindlings nach ihr, weil sie gerade in die Reichweite seiner Hände kam. Ihre Reflexe waren trotz der Handicaps immer jioch erstklassig, und ihr Kniestoß traf Calderone voll. Er konnte nicht einmal schreien, taumelte zurück, keuchte verzweifelt. Nicole setzte nach und betäubte ihn mit einem schnellen Hieb. Dann stürzte sie beinahe gegen die Wand, atmete tief durch und versuchte zu begreifen, was soeben passiert war.
    Es war schwer, das zu sortieren.
    Erinnerungsbilder mischten sich hinein, die nicht aus ihrem eigenen Erleben kamen. Erinnerungen an vergleichbare Situationen, die nur Teri Rheken erlebt hatte. Die Verbindung zwischen ihnen bestand immer noch?
    Deshalb auch die mentale Explosion und die kurzfristige Schwächung, als Teri ihre Magie eingesetzt hatte! Über die Verbindung hatte sie Kraft dafür aus Nicole gezogen!
    Sie begriff es im gleichen Moment.
    »Entschuldige, Nicole… das wollte ich wirklich nicht…«
    Nicole nickte nur. Sie glaubte der Druidin. Alles war viel zu schnell gegangen. Und es hatte so schnell gehen müssen, denn nur Sekundenbruchteile später hätte Angelique ihre Zähne in Calderones Hals geschlagen und sein Blut getrunken.
    Jetzt waren beide — Calderone und Angelique - vorübergehend außer Gefecht gesetzt, und Nicole und Teri hatten ein paar Minuten Zeit, sich zu erholen und zurechtzufinden.
    Nicole schüttelte sich.
    Die mentale Verbindung zwischen ihnen erlosch endlich. Dennoch waren da Phantombilder aus Teris Erinnerungen, die durch Nicoles Bewußtsein huschten, um noch während dieses Vorgangs zu verschwinden, sich aufzulösen…
    Das Problem war, daß Nicole im gleichen Moment, in welchem sie diese Bilder sah, sie festhalten wollte, um zu prüfen, ob da nicht vielleicht doch etwas aus eigenem Erleben war… oder aus reiner Neugier… und jedesmal konnte sie das nicht. Ein frustrierendes Erlebnis.
    »Ich glaube, das werde ich nicht wieder tun«, sagte sie. »Nicht in dieser elementaren Form.«
    Teri lächelte.
    »Man gewöhnt sich daran, mit der Zeit«, sagte sie. »Ich hab's nicht zum ersten Mal gemacht.«
    »Ich weiß«, murmelte Nicole. Sie hatte auch schon einige Verschmelzungen hinter sich. Aber noch nie zuvor hatte sie es so unwahrscheinlich intensiv empfunden wie diesmal. Die Verbindung schien bedeutend tiefer gegangen zu sein als sonst, und…
    Sie schluckte.
    Verwehende Restbilder zeigten ihr nicht nur schattenhaft intimste Erlebnisse der Druidin, sondern auch einen Teil ihrer Wünsche und Vorstellungen, und dazu gehörte auch der Gedanke an eine zärtliche Liebesnacht mit Nicole und auch mit Zamorra… aber auch noch viel mehr erotische Vorstellungen und Bilder, und die Angst sprang Nicole an wie ein wildes Tier, daß Teri auch etwas von ihren eigenen Fantasien aufgenommen haben könnte.
    »Habe ich«, signalisierte Teri ihr denn auch prompt, die ihre Gedanken wahrnahm, und erst jetzt fiel Nicole ein, daß sie doch nach dem Ende der Aktion ihre mentale Abschirmung wieder aufbauen sollte, um fremde Gedankenleser abprallen zu lassen.
    »Hast du«, echote Nicole erschrocken. »O nein…«
    »He, keine Panik, ja? Ich verspreche dir, alles wieder zu vergessen, was ich in dir gesehen habe, und werde dich auch niemals damit erpressen oder sonstwie damit konfrontieren, falls du das befürchtest! Lieber Himmel, was ist denn so schlimm daran, wenn man…«
    »Sei still, oder ich bringe dich um«, flüsterte Nicole.
    Mit dieser Verschmelzung war genau das passiert, was Telepathen normalerweise vermieden: Zu tief in die Gedankenwelt anderer einzudringen und sich mit deren intimsten Geheimnissen zu belasten! Aber hier war es geschehen…
    »Bei dieser Art von Verschmelzungen geschieht es häufig«, gestand die Druidin. »Aber man wirft es einfach weg, verstehst du? Es ist faszinierend und bedrohlich. Irgendwann denkt man einfach nicht mehr daran. Ich weiß nicht, was du bei mir gesehen hast, aber vielleicht waren sogar Bilder dabei, die ich selbst aus früheren Erinnerungen anderer Personen übernehmen mußte…«
    »Das macht mir erst recht Angst«, sagte Nicole leise. »Daß bei deiner nächsten Mentalverschmelzung ein anderer Teile meiner Gedanken auffängt…«
    »Er wird nicht einmal wissen, woher sie stammen und sie allenfalls für meine halten«, versuchte Teri zu beruhigen.
    »Du hättest es mir vorher sagen müssen. Mich warnen

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