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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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müssen.«
    Die Goldhaarige zuckte mit den Schultern.
    »Wir haben doch schon früher unsere Bewußtseine zusammenfließen lassen. Auch mit Zamorra oder Gryf. Und es war immer in Ordnung, oder?«
    »Es war nie so intensiv, so eindringlich und durchdringend wie jetzt«, erwiderte Nicole. »Ich weiß nicht -liegt es an mir oder an dir? An deinem Versuch…«
    Teri schüttelte den Kopf.
    »Sicher nicht. Das hat nie irgendwelchen Einfluß gehabt. Es passiert einfach manchmal, ohne daß man es will. Einfach so. Para-Phänomene sind unberechenbar. Es hat mich selbst überrascht. Kannst du mir das glauben?«
    »Ich muß es wohl«, erwiderte Nicole. »Aber ich möchte so etwas niemals wieder erleben. Nicht mit dir und nicht mit irgendeinem anderen Wesen auf dieser Welt. Nimm's nicht krumm. Es ist nichts Persönliches.«
    »Schon klar.« Teri lächelte wieder. »Aber wir haben es doch geschafft, wir haben sie gefunden. Auch wenn's unangenehm war, es hat funktioniert.«
    »Zusätzlich haben wir unseren ganz speziellen Freund Calderone«, sagte Nicole. »Endlich! - Wo sind wir hier überhaupt?«
    »Sieht ziemlich medizinisch aus«, sagte Teri. »Irgendeine Station in irgendeinem Krankenhaus? Laß uns hier verschwinden. Ich nehme dich und Angelique mit, danach hole ich Calderone.«
    Nicole nickte.
    Zwei Personen mitzunehmen, war etwa die Leistungskraft eines Silbermond-Druiden beim zeitlosen Sprung. Mehr wurde allein schon der Masse wegen problematisch. Auch wenn Teri vorhin von Nicoles Kraft profitiert hatte…
    Sie bückte sich und zog Angelique vom Boden hoch. Teri half ihr dabei. Sie waren zusammen in körperlichem Kontakt. »Zu Ombre, ja?« vergewisserte sich Nicole.
    »Wohin sonst?«
    Teri machte einen weit ausgreifenden Schritt und löste damit den zeitlosen Sprung aus, in den sie Nicole und die bewußtlos zwischen ihnen hängende Angelique mitnahm. Dann verschwand sie sofort wieder, um mit dem nächsten Sprung auch Rico Calderone zu holen.
    Nicole sah Zamorra und Yves aufspringen. Die beiden Männer trugen Angelique in deren Zimmer, legten sie auf ihr Bett.
    »Teri holt noch Calderone«, sagte Nicole. »Wir sollten darauf vorbereitet sein.«
    »Calderone?« sagte Yves kalt. »Und wie ich auf den vorbereitet bin. Dieser Lump hat mir genug angetan…«
    »Bestimmt nicht genug, um an ihm zum Mörder zu werden!« mahnte Nicole.
    Cascal winkte ab.
    »Ich bin kein Mörder«, sagte er. »Das wißt ihr. Aber Calderone wollte mich zu einem Dämon machen und hat mir Lucifuge Rofocales Schatten angehext - das wißt ihr auch. Dieser Mann ist inzwischen selbst ein Dämon. Ihn zu töten ist Notwehr.«
    Er verließ Angeliques Zimmer.
    »Ich werde ihn mit dem Ju-Ju-Stab berühren«, sagte er. »Stirbt er, war er ein Dämon. Übersteht er es, könnt ihr euch mit ihm befassen.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. Zamorra nickte.
    »So soll es sein…«
    ***
    Mühsam raffte Calderone sich auf. Er fühlte sich halb gelähmt, und der Schmerz, den Nicole Duvals Tritt in ihm ausgelöst hatte, war immer noch da, trotz der vorübergehenden Bewußtlosigkeit. Die war nur kurz gewesen; im Erwachen hatte Calderone mitbekommen, wie Duval und die Goldhaarige mit der Vampirin verschwanden.
    Jeden Moment konnte die Goldhaarige zurückkommen, um wie angedroht auch ihn zu verschleppen.
    Er mußte hier verschwinden!
    Er war sicher, daß er es nicht schaffen würde, sich zu verteidigen. Nicht in seinem augenblicklichen Zustand. Und er war nicht daran interessiert, sich später einmal mehr aus einer Gefangenschaft freikämpfen zu müssen.
    Taumelnd erhob er sich. Seinen Plan, hier einen Blutaustausch vornehmen zu lassen, konnte er erst einmal vergessen. Das mußte er auf später verschieben und hoffen, daß es dann nicht schon zu spät war.
    Er lehnte sich an einen Tisch, versuchte sich zu konzentrieren. Nur langsam ließ der Schmerz nach. Calderone stöhnte auf, tastete sich durch den Raum auf die Tür zu. Die Benommenheit wich allmählich, aber als er versuchte, den Teleport einzuleiten, mußte er feststellen, wie schwach er geworden war.
    Er mußte es schaffen!
    Er konnte sich hier und jetzt auf keine weitere Konfrontation einlassen!
    Und dann schaffte er es doch noch, aus diesem Teil der Welt zu verschwinden, nur gelang ihm das nicht ganz spurlos und einen Teil der üblen Schwefelwolke, die er dabei erzeugte, nahm er noch mit. Am Ziel löste das Einatmen eine unglaublich starke Welle von Übelkeit in ihm aus, und er hätte ich beinahe erbrochen.

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