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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schweißüberströmt hockte er irgendwo in der Dunkelheit und keuchte nach frischer, sauberer Luft.
    Ausgerechnet er, der sich stets über den Schwefelbegleitgestank dämonischer Fortbewegung ärgerte, hatte jetzt selbst diesen Gestank in nie erlebter Stärke produziert!
    Aber dann schaffte er es nicht mehr, aufzustehen und sein neues Versteck in der Dunkelheit wieder zu verlassen. Die Schwäche raubte ihm die Besinnung.
    ***
    Teri sprang in das ihr unbekannte Gebäude zurück, in dem sich in einem medizinisch eingerichteten Raum Rico Calderone befinden mußte. Dabei orientierte sie sich an der lädierten Einrichtung des Raumes selbst, nicht aber an Calderone, der durch seine Bewußtlosigkeit ein schlechteres Ziel darstellte, weil seine Bewußtseinsschwingungen nur noch gedämpft durchkamen.
    Hatte sie geglaubt. Hätte sie trotzdem in diesem Moment Calderones Aura angepeilt, hätte sie ihn vielleicht noch an seinem neuen Aufenthaltsort erwischt.
    So aber kam sie direkt in einer dichten, fast erstickenden Schwefelwolke an, die ihr den Atem nahm. Hustend und würgend taumelte sie zurück, stieß gegen irgend etwas und hörte Glas klirrend zerbrechen und ein Gerät auf den Boden poltern. Etwas zischte und knisterte.
    Im nächsten Moment flog die Tür auf.
    Die Auseinandersetzung von vorhin war nicht ungehört geblieben, weil auch dabei einiges zu Bruch gegangen war, aber die drei Männer, die jetzt hereinstürmten, hatten erst alarmiert werden müssen. Kräftig gebaute Pfleger, die eigentlich auf den Stationen des Krankenhauses Nachtdienst schoben, jetzt aber hierher beordert worden waren, um nachzusehen, wer den mörderischen Lärm verursachte, und den Verursacher notfalls zur Räson zu bringen.
    Drei Männer schnappten nach Luft. Einer drehte sich um. »Puh, wer hat denn hier ’ne Stinkbombe geworfen?« keuchte er und torkelte würgend zurück auf den Korridor. Die beiden anderen hielten die Luft an, sahen sich um und entdeckten das schöne Mädchen im knappen Tanga und mit dem langen Goldhaar, das auch einen Teil des sehenswerten Busens verdeckte. Ringsum demolierte Einrichtung…
    »Was zum Teufel ist denn hier los?« bellte einer der beiden, mußte anschließend Luft holen, und da stieg's ihm schon in die Nase. »Scheiße!« brüllte er wütend auf, bekam Teri am Arm zu fassen und riß sie mit sich zur Tür. Hindurch, hinaus auf den Korridor, und sein Kollege ließ die Tür krachend ins Schloß fallen. »Verdammt, jetzt ist diese Stinkwolke auch schon hier draußen…«
    Aber der Gestank ließ jetzt schnell nach.
    Drei Männer starrten völlig verblüfft eine fast nackte junge Frau an, die erleichtert war, wieder einigermaßen frei atmen zu können. Von Calderone hatte sie in den wenigen Momenten in dem Raum nichts mehr gesehen.
    Der war auch garantiert nicht mehr da, sondern hatte nach Dämonenart das Weite gesucht und dabei diese Schwefelwolke produziert in einer Stärke, wie sie zeitlebens nicht mal Lucifuge Rofocale hinbekommen hatte. »Junge«, murmelte Teri fassungslos, »dafür kriegst du noch einen zusätzlichen Tritt in den Hintern, wenn ich dich in die Finger kriege…«
    »Was, bitte?« fuhr einer der Pfleger sie an, der mit der Bemerkung nichts anfangen konnte und sie auf sich oder seine beiden Kollegen münzte. »Wer sind Sie überhaupt, und wie kommen Sie hierher? In dem Aufzug…«
    »Gefällt er Ihnen etwa nicht?« lächelte sie ihn provozierend an und war selbst wieder einigermaßen fit. Fit genug, sich auf den nächsten zeitlosen Sprung zu konzentrieren und dabei telepathisch nach Calderones Bewußtseinsmuster zu suchen. Der Lump hatte sie alle hereingelegt und den Bewußtlosen vermutlich nur gespielt, um die erste Gelegenheit zur Flucht zu nutzen!
    »Kein vernünftiger Mensch…«, begann der Pfleger.
    Teri konnte Calderones Aura nicht aufspüren!
    Daß er erstens schon wieder das Bewußtsein verloren hatte und sich zum anderen sehr weit von ihr entfernt befand, möglicherweise bereits jenseits ihrer mentalen Reichweite, konnte sie nicht ahnen. Aber während sie noch sondierte, verlangten die drei Pfleger, daß sie mitkam. Einer wollte ihr immerhin sogar seinen Kittel leihen, damit sie etwas zum Anziehen hatte.
    Dann sollte sie sich unten am Empfang ausweisen!
    Daß sie nicht zu den Patienten gehörte, war allen klar, denn jemand mit einer solchen Haarpracht hätte sich garantiert blitzschnell unter dem gesamten Klinikpersonal herumgesprochen.
    Ausweisen sollte sie sich?
    Womit denn? Sie trug ja

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