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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Flüche, die dem Cajun-Sprachdurcheinander entstammen mußten.
    Zamorra lachte immer noch.
    »Würden Wir einen Slapstick-Film drehen, glaubt uns das kein Mensch!« behauptete er immer noch und genoß Nicoles Anblick mit der klatschnaß an ihrem Körper klebenden Kleidung, aus der sie hier und da ein paar Wassertropfen zusätzlich herauszuwringen versuchte, während sie sich erhob.
    »Hör auf zu lachen!« fuhr auch sie Zamorra an. »Ich finde das überhaupt nicht lustig!«
    Cascal war aufgesprungen, verschwand kurz in der Mini-Küche und knallte dann den beiden nassen Ladys einen alten Blecheimer und einen Wischlappen vor die Füße. »Viel Spaß!« wünschte er. »Zamorra kann euch ja helfen, wenn er seinen Lachkrampf hinter sich hat!«
    Er stürmte zornig aus der Wohnung.
    Teri schnupperte. »Na, wenigstens dufte ich jetzt nicht mehr wie 'ne Stinkbombe auf Beinen, oder?« Sie sah fragend in die kleine Runde, während immer noch Wasser aus ihrem langen Goldhaar rann, das ihr am Körper klebte.
    Die Pfütze wurde immer größer.
    Teri seufzte und wandte Druidenmagie an. Die ließ das Wasser verdampfen und Kleidung wie Fußboden trocknen, aber dann mußten sämtliche Fenster und auch die Tür aufgerissen werden, damit Durchzug den Wasserdampf aus der Wohnung trieb. Nicole sah an sich herunter. »Und gebügelt werden muß die Bluse auch noch mal… Teri, heute bist du mir ein bißchen zu gut drauf mit deinen kleinen Scherzen, über die ich nicht lachen kann - alles faltig und versaut, und das sauberste ist das Mississippi-Wasser auch nicht gerade…«
    Dafür war sie aber wieder hellwach.
    Daß sie eigentlich schon vor ein paar Stunden schlafmüde gewesen war, merkte sie nicht mehr. »Wieso hast du eigentlich vorhin Calderone nicht mitgebracht?«
    »Weil der verduftet ist, dabei aber seine Duftmarke hinterlassen hat, die ich dann unfreiwillig mit nach hier bringen mußte… Ist ’ne andere Geschichte, jedenfalls ist er entwischt und im Moment auch unauffindbar geworden. Den kriegen wir sicher so schnell nicht wieder. Also können Wir uns auch um Angelique kümmern und sie zu dieser Waldhexe bringen.«
    »Vorher brauche ich was anderes zum Anziehen!« verlangte Nicole. »Die Bluse ist doch völlig ruiniert und die Shorts…«
    »In Brasiliens Regenwald interessiert sich keiner für Bügelfalten«, konterte Teri, »und zur Not zieh den Kram einfach aus, dafür interessiert sich in Brasiliens Regenwald auch keiner… aber wenn wir nach unserem nächtlichen Erfrischungsbad schon wieder so fit sind, sollten wir die Sache auch jetzt sofort durchziehen. Je früher wir die Waldhexe erreichen, um so leichter kann sie Angelique vielleicht noch helfen.«
    Wenn sie es überhaupt noch kann, dachte Nicole. Wenn es nicht längst zu spät für sie ist! Aber sie wollte diese Möglichkeit keinesfalls unversucht lassen. Besser ein winziger Hauch von Hoffnung als gar nichts!
    Eine andere Möglichkeit sah sie ohnehin nicht mehr.
    Zamorra erhob sich von seinem Stuhl. »Dann wollen wir mal.«
    Nicole tippte mit dem ausgestreckten Zeigefinger gegen seine Brust. »Nein, mein Lieber. Du bleibst besser hier, um Yves zu beruhigen, wenn er nachher zurückkommt, und wolltest du nicht ohnehin erst einmal in seiner Nähe bleiben und aufpassen, damit er keine Dummheiten macht? Angelique zu Silvana bringen können wir Frauen auch allein. Außerdem habe ich das Gefühl, daß die Show hier noch nicht ganz gelaufen ist.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Schade. Dabei hatte ich schon gehofft, Silvana nach all den Jahren mal wiederzusehen…«
    »Wir werden ihr deine Grüße ausrichten«, sagte Nicole.
    »Außerdem ist da noch eine Sache«, fügte Teri hinzu. »Im zeitlosen Sprung kann ich zwei Personen mitnehmen, drei sind überkritisch. Sonst hätte ich ja Calderone auch gleich mit hierher bringen können. Aber ich mache mich doch nicht mit Gewalt kaputt. Also muß einer hier bleiben - Nicole oder du. Aber mit Yves kommst du wohl besser zurecht. Logisch?«
    »Hm«, machte Zamorra.
    Er nahm sein Amulett ab und hänge es Nicole um. »Vorsichtshalber.«
    Sie nickte und küßte ihn.
    »Paßt auf euch auf«, sagte er leise. »Ich habe nämlich auch das Gefühl, daß die Show noch nicht ganz gelaufen ist - und das nicht nur hier…«
    ***
    An einem anderen Ort war die Fürstin der Finsternis mehr als unzufrieden. Ihr Versuch, durch Angelique den Vampir- und Gehorsamskeim in Rico Calderone zu verstärken, war fehlgeschlagen, Calderone verschwunden und

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