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0673 - Angelique, die Vampirin

0673 - Angelique, die Vampirin

Titel: 0673 - Angelique, die Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Austausch zwingen, nur hatte er in der Zeit, in welcher er an den Schläuchen hing, wenig Möglichkeiten, etwas zu seinem Schutz zu tun!
    Dabei dachte er weniger an Ärzte, die sich in dieser Zeitspanne vielleicht seiner Kontrolle entziehen könnten und nach dem Sinn der Aktion fragten, um diese dann zu stoppen, sondern an Stygia, seine bisherige Herrin, deren Kontrolle er sich entziehen wollte. Im Stadium der Hilflosigkeit konnte sie ihn jederzeit angreifen und wieder zu ihrem Vasallen machen, ohne daß er sich dagegen zur Wehr setzen konnte!
    Woher sollte er ahnen, daß dieses Vasallentum bereits durch den Vampirbiß wiederhergestellt worden sein sollte?
    Ihm fehlte der Überblick über die Zusammenhänge. Er hielt Angelique Cascals Aktion für isoliert. Mit Stygia brachte er sie nicht in Verbindung. Auch wenn Stygia ihm den Auftrag gegeben hatte, mit Yves Cascal Kontakt aufzunehmen. Er sollte Cascal dazu bringen, den Dämon Astardis zu vernichten, der des toten Lucifuge Rofocales Position als Satans Ministerpräsident eingenommen hatte. Calderone hielt das für hirnrissig - speziell, weil Astardis stets nur seinen Doppelkörper aussandte und selbst in einem bisher noch unbekannten Versteck verweilte, sicher vor jedem Zugriff. Wenn Cascal also mit dem Ju-Ju-Stab Astardis angriff, würde er nicht mal den Doppelkörper vernichten können, weil dieser dämonenvernichtende Zauberstab nicht auf diesen reagierte. Stygia hatte zwar davon gefaselt, man arbeite daran, Astardis' Versteck herauszufinden, aber das mochten andere Dämonen schon seit Jahrhunderttausenden versuchen und hatten es niemals geschafft.
    Abgesehen davon wollte er überhaupt nicht mehr für Stygia aktiv werden.
    Deshalb hatte er versucht, Cascal zu erschießen.
    Vergeblich.
    Statt dessen hatte er nun dessen Schwester Angelique am Hals gehabt - im wahrsten Sinne des Wortes!
    Wieder tastete er nach den Bißwunden.
    Er mußte eine Entscheidung treffen, und das möglichst schnell.
    Damit der Vampirkeim sich in ihm gar nicht erst festsetzen konnte…
    ***
    Obgleich es kein Problem gewesen wäre, mit Hilfe der Regenbogenblumen mal eben von Baton Rouge nach Frankreich zu gelangen, verzichtete Professor Zamorra darauf, seinem Château Montagne einen Kurzbesuch abzustatten. Er wollte Yves Cascal im Moment nicht zu lange aus den Augen lassen, ihn aber auch nicht dazu überreden, ins Château mitzukommen. Ombre brauchte Zeit zum Nachdenken, und das konnte er am besten, wenn man ihn in Ruhe ließ.
    Zamorra benutzte Ombres Handy, um seine Gefährtin Nicole Duval anzurufen und über die jüngsten Ereignisse zu informieren. Auch eine Veränderung an oder bei dem Dämonenjäger - früher hätte er allein aus Kostengründen auf ein Mobiltelefon verzichtet. Aber derzeit schien er ein wenig besser bei Kasse zu sein, obgleich man ihm das nicht ansah.
    Daß es in Europa vier Uhr morgens war, empfand Zamorra als nicht weiter schlimm - sowohl er selbst als auch Nicole Duval waren Nachtmenschen. Und so erwischte er seine Gefährtin, Kampfpartnerin und Sekretärin auch noch im Wach-Zustand, nur machte sie ihm klar, daß sie eigentlich gerade dabei war, sich auf die Nachtruhe vorzubereiten, noch einmal kurz unter der Dusche zu verschwinden und dann ins Bett zu fallen.
    »Was wirst du jetzt tun?« fragte sie. »Siehst du eine Chance, Angelique zu finden?«
    »Ich grübele noch. Yves grübelt noch. Uns wird schon etwas einfallen. Ich melde mich wieder, falls es einen Standortwechsel gibt.«
    »Will ich dir auch geraten haben«, erwiderte Nicole und lachte leise. »Der beste Standortwechsel wäre natürlich hierher, und jetzt… und wenn du drüben auch ein Bildtelefon hättest, wäre nicht nur mein Monitor grau, sondern du könntest auch sehen, wie ich mich splitterfasernackt auf dem Bett räkele und sehnsüchtig auf dich warte…«
    »Grrr!« machte er. »Hinterlistige Verführerin! Aber ich möchte Yves momentan…«
    »… ungern allein lassen, damit er keine Dummheiten anstellt - ist mir klar«, vollendete Nicole seinen Satz. »Dann werde ich diese Nacht eben nur von dir träumen, mon cher ami. Hoffentlich geht's dir genauso schlecht…«
    »Ist zu befürchten«, murmelte er und unterbrach die Verbindung.
    »He, nun warte noch«? rief sie, nur blitzte auf dem während des Gesprächs grau gebliebenen Monitor des Visofons bereits der Schriftzug fin de communication auf. »Rückruf!« verlangte sie sofort über die Spracheingabe der computergesteuerten Bildtelefonanlage. Aber der

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