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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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göttlicher Souveränität Lebewesen, die die Natur vielleicht niemals hervorgebracht hätte. Das sind effektiv schöpferische Akte, Dr. Son, und sie finden meine Bewunderung."
    Was will er nur? grübelte Tak. Worauf zielt er ab?
    „Danke, Sir", sagte er laut.
    „Oh, bedanken Sie sich nicht, Dr. Son!" wehrte der Lare ab. „Ich spreche nur aus, was den Tatsachen entspricht. Admiral Ithosz von den Streitkräften des Ersten Hetrans Leticron schenkte mir das Superhuhn, das Sie geschaffen haben.
    Eine wirklich exzellente Leistung. Ich habe mich gefragt, ob Sie in der Lage sind, jedes beliebige vorstellbare Lebewesen herzustellen, Dr. Son. Was meinen Sie dazu?"
    „Das kommt darauf an, ob die Vorstellungen auf wissenschaftlichen Gedankengängen beruhen, Sir", antwortete Tak Son. „Trifft das zu, so sehe ich keine Schwierigkeiten, ein beliebiges vorstellbares Lebewesen zu erzeugen, vorausgesetzt, eine solche Komposition übersteigt nicht die Kapazität meiner Laboreinrichtung."
    „Ja, das leuchtet mir ein", meinte der Lare. „Es wäre unlogisch, zu fordern, daß ein Produkt größer sein soll als die Apparatur, in der es heranreift."
    Er beugte sich vor, und Tak Son entdeckte in seinem Gesicht einen lauernden Ausdruck.
    „Ihre Arbeit fasziniert mich, Dr. Son", sagte der Lare. „Ich möchte gern wissen, ob Sie auch fähig sind, ein Lebewesen zu produzieren, das elektronisch gesteuerte Fallensysteme wittert, ihnen ausweicht und das in der Lage ist, die Identität einer bestimmten Person trotz wechselnder perfekter Masken festzustellen. Was meinen Sie, Dr. Son?"
    Tak Son kniff die Augen zusammen und bemühte sich, sich sein Erschrecken nicht anmerken zu lassen.
    Plötzlich durchschaute er das ganze Vorgeplänkel des Laren, erkannte, daß es nur dazu gedient hatte, ihn in Sicherheit zu wiegen, ihm die inneren Spannungen zu nehmen und eine Person, die er sonst als Gegner einstufte, als wissenschaftlich qualifizierten Gesprächspartner anzuerkennen.
    „Denken Sie ruhig erst nach, Dr. Son", sagte Kratos-Pyr einschmeichelnd - und doch mit unverkennbar drohendem Unterton, der klarmachen sollte, daß der Sprecher über die Apparate der Macht verfügte und daß der Angesprochene hilflos seiner Willkür ausgesetzt war.
    Es war das uralte Prinzip von Zuckerbrot und Peitsche, erkannte Tak Son mit Bitterkeit. Nur war es wissenschaftlich verfeinert, auf eine höhere Ebene gehoben.
    Tak Son versuchte, sich darauf einzustellen, sich das Überleben zu sichern und gleichzeitig der Bevormundung auszuweichen.
    Er konnte nicht offen kämpfen, dafür waren die Machtmittel zu ungleich zugunsten des Laren verteilt, folglich mußte er elastisch nachgeben und auf den Augenblick warten, an dem die Wachsamkeit des Feindes nachließ.
    Er nickte.
    „Ich denke, das wäre zu schaffen, Sir", erklärte er. „Es ist nur eine Frage der Gen-Komposition. Allerdings ist meine Auswahl an Ausgangsmaterial wegen der wirtschaftlichen Stagnation sehr beschränkt."
    „Ich freue mich schon auf unsere Zusammenarbeit, Dr. Son", sagte der Lare in väterlich lobendem Tonfall. „Und was das Ausgangsmaterial betrifft, so werde ich es Ihnen beschaffen.
    Ein Adjutant wird Sie in ein Nebenzimmer führen, wo Sie eine Liste aufstellen können. Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu plaudern."
    Tak Son erhob sich.
    „Und mir wird es ein Vergnügen sein, Ihren Auftrag auszuführen, Sir", log er.
    Das La Copoule erwies sich als Bauch eines Riesen, als eine gigantische Art Markthalle, ein langgestreckter Saal von mindestens fünfhundert Metern Länge, hundert-fünfzig Metern Breite und zwanzig Metern Höhe.
    Auf halber Länge war außerdem noch eine Kuppel aufgebaut, die der Halle an dieser Stelle eine Höhe von mindestens vierzig Metern verlieh - und unter dieser Kuppel drehte sich behäbig eine transparente, mit vielfarbig angestrahltem Meerwasser gefüllte Kugel, in der die unterschiedlichsten Meereslebewesen schwammen.
    Ansonsten gab es in dem Riesensaal nur rund anderthalbtausend Servotische, dezente Musik und ein babylonisches Sprachengewirr. Angehörige zahlreicher galaktischer Völker gaben sich hier ein Stelldichein und labten sich an ausgefallenen Gaumenfreuden.
    Roctin-Par und seine Begleiter entfernten sich weit genug von der Tür, durch die sie hereingekommen waren, um den ständig kommenden und gehenden Gästen nicht im Weg zu stehen.
    Dann sahen sie sich aufmerksam um.
    „Reizender Schuppen!" stellte Chas Hiatt sarkastisch fest.
    Ben Swanson lächelte

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