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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Okrill-Baby zu erbeuten.
    Zwar besaß Oxtorne keine eigene Raumflotte, aber auf ihrem eigenen Planeten konnten diese Menschen mit ihrer Kompaktkonstitution selbst den Laren einen Kampf liefern, der für die Invasoren mit einer Blamage geendet hätte.
    Tak Son und Yumeko entnahmen dem Tier die Zellen, die sie benötigten, dann ließen sie es frei. Der winzige Okrill würde selbst unter extremen Umweltbedingungen überleben. Zweifellos gelang es ihm, sich in eines der unbewohnten Gebiete Olymps zurückzuziehen und dort erwachsen zu werden.
    Anschließend wurden die entnommenen Zellen mit Viren und RNS behandelt und - jeweils eine für sich -in Multiplikationsapparate gesteckt.
    Einige von ihnen vermehrten sich nicht programmgemäß und mußten abgetötet werden.
    Aus den anderen bildete sich unter dem Einfluß verschiedener Strahlungsarten und Wachstumsbeschleunigern das heraus, was Tak und Yumeko vorausberechnet hatten.
    Die beiden Menschen arbeiteten ohne größere Unterbrechung.
    Sie aßen im Labor, schliefen abwechselnd für wenige Stunden auf der Liege, die sie im Labor aufgestellt hatten, und gingen nie aus dem Haus.
    Als alle Exemplare die Größe eines terranischen Schäferhundes erreicht hatten, schläferten Tak und Yumeko sie bis auf eines ein. Dieses eine Tier schien ihnen die Voraussetzungen am besten zu erfüllen.
    Es hatte zwar die Größe eines Schäferhunds, aber das war auch schon die einzige Ähnlichkeit, die es mit einem Schäferhund hatte. Sein Kopf glich noch am ehesten dem Schädel eines Tapirs, der Rumpf war geschmeidig wie der einer Schlange, und die acht kurzen Beine besaßen tellergroße Tatzen.
    Das Tier bewegte sich äußerst geschickt durch das elektronisch gesteuerte Labyrinth, das Tak und Yumeko aus dem Material aufgebaut hatten, das aus der larischen Lieferung stammte.
    Es witterte alle Fallen mit einer Art sechstem Sinn und wich ihnen so folgerichtig aus, als würde es von einer Hochleistungspositronik gesteuert.
    Tak Son und Yumeko holten das Tier aus dem Labyrinth.
    Es gehorchte ihnen, als wäre es ein Hund.
    Sie führten es vor das Visiphon, dann rief Tak Son Kratos-Pyr an. Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht des Laren. Es wirkte gespannt.
    „Wir haben Ihren Auftrag erfüllt, Sir", erklärte Tak. „Sollen wir das Tier zum Palast bringen oder lassen Sie es abholen?"
    „Ich hole es selbst ab", antwortete Kratos-Pyr.
    Wenig später traf der Lare ein. Er kam unter dem Schutz einer Leibwache aus zehn Kampfrobotern und fünf larischen Elitesoldaten.
    Lange musterte er das Tier, dann wandte er sich mit glitzernden Augen an Tak Son und fragte: „Wie heißt dieses Tier?"
    „Wir haben es Loki genannt", antwortete Tak. Er nahm nicht an, daß der Lare sich je mit den altterranischen Mythen befaßt hatte und deshalb die hintergründige Benennung durchschaute, denn Loki wurde in diesen Mythen als verschlagener Diener und Helfer der Götter, aber auch als ihr listiger Feind bezeichnet.
    „Ich will Loki im elektronischen Labyrinth beobachten!" forderte der Lare.
    Kurz darauf verfolgte er mit glänzenden Augen die Aktion des Tieres, registrierte seine Reaktionen auf Fallen, die auch die besten mechanischen Spürgeräte nicht ohne weiteres gefunden hätten.
    „Sie haben gute Arbeit geleistet", meinte er abschließend.
    „Wenn Loki seine Aufgabe erfüllt hat, werde ich dafür sorgen, daß Ihnen ein entsprechendes Honorar überwiesen wird."
    Tak Son blickte den Laren mit unbewegtem Gesicht an.
    „Loki wird alle in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen", erklärte er.
    „Sie bitten mich um meine Hilfe?" fragte Anson Argyris. „Mich, einen entmachteten Kaiser, der sich in der Unterwelt seines Planeten vor den Häschern verbergen muß?"
    „Ja, Majestät", sagte Roctin-Par ernst. „In der Milchstraße ist offenbar das tertiäre Stadium angebrochen, viel früher, als meine Kameraden und ich es erwarteten. Es muß etwas geschehen, wenn diese Galaxis nicht für sehr lange Zeit im festen Griff des Konzils bleiben soll."
    Anson Argyris blickte den Laren lange an, dann sagte er: „Ich denke, es ist besser, wenn wir eine meiner Ausweichzentralen aufsuchen und das Problem in aller Ruhe erörtern. Bitte, folgen Sie mir!"
    Er - beziehungsweise die fette Springerin - ging zu einer Wand der Halle, die sich vor ihm öffnete und den Blick auf ein grünlich flimmerndes Energiefeld freigab.
    Ohne, daß Roctin-Par etwas von einem Schaltvorgang bemerkt hätte, tauchte aus dem Flimmern plötzlich eine ovale

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