0675 - Monumente der Macht
Kaisers werden würde, ob er die Möglichkeit hatte, sich zurückzuverwandeln.
Roctin-Par erschrak, als die Konturen des SVE-Raumers und der riesigen Springerin sich vermischten. Die verschiedenartigen Energien wirbelten in ihrem Tanz durcheinander.
Dann erfolgte eine heftige Explosion.
Roctin-Par sah nur noch, wie über der Pyramide ein Feuerball entstand, der sich ausdehnte und die Spitze der Pyramide verschlang, dann erreichte ihn die heiße Druckwelle und hob ihn hoch.
Der Lare verlor das Bewußtsein, bevor er durch die Äste eines Baumes getrieben wurde und zu Boden stürzte...
6.
Kratos-Pyr schritt ruhelos in seinem Arbeitszimmer auf und ab.
Zwar hatte niemand es ihm gesagt, aber er war inzwischen von selbst zu der Erkenntnis gekommen, daß Loki mitsamt seinem Bewacher den Palast verlassen hatte.
Wahrscheinlich war der Betreuer ein Mann seines Widersachers Halpa-Toos und hatte Loki entführt, um später eine fette Belohnung von Halpa-Toos zu kassieren.
Kratos-Pyr beschloß, sich seinen Widersacher vorzuknöpfen.
Er befahl seinem Adjutanten, sich ein paar Soldaten zu nehmen, Halpa-Toos zu verhaften und zu ihm zu bringen.
Nachdem sein Adjutant gegangen war, rief er den Leiter des Kommandos für Chemopsychologische Kriegführung an und erteilte ihm einige klare Befehle. Danach setzte er sich hinter seinen Kommunikationstisch und wartete.
Er brauchte nicht lange zu warten.
Halpa-Toos erschien, angeführt von dem Adjutanten und bewacht von zwei Soldaten. Kratos-Pyrs Stellvertreter machte ein wütendes Gesicht.
„Was soll das?" schrie er seinen Vorgesetzten an. „Warum lassen Sie mich verhaften?"
Kratos-Pyr blickte den Mann ernst an, dann sagte er bedächtig: „Sie sind verhaftet, weil Sie unter dem Verdacht stehen, die Entführung Lokis veranlaßt zu haben."
„Sie sind ja verrückt!" empörte sich Halpa-Toos. „Nur ein Wahnsinniger kann auf einen derartigen Verdacht kommen.
Das ist ja absurd. Ich werde mich bei Hotrenor-Taak persönlich über Sie beschweren."
„Das können Sie - wenn ich mit Ihnen fertig bin", erwiderte Kratos-Pyr drohend. „Wir werden bald wissen, wie Sie die Entführung Lokis planten und wer Ihre Helfer waren."
Er gab den Soldaten einen Wink.
„Schafft ihn in das Labor des Chemopsychologischen Kommandostabes!"
„Ich protestiere!" schrie Halpa-Toos. „Sie haben kein Recht, einen Führungsoffizier chemopsychologisch behandeln zu lassen."
Kratos-Pyr lächelte kalt.
„Natürlich nicht", sagte er sanft. „Ach, beinahe hätte ich vergessen, Ihnen mitzuteilen, daß Sie Ihres Amtes enthoben sind. Ich habe Sie zum gemeinen Soldaten degradiert. Damit dürften die gesetzlichen Bedenken wohl ausgeräumt sein."
Eines der Kommunikationsgeräte vor ihm gab einen Summton von sich. Kratos-Pyr schaltete es ein und meldete sich.
„Hier spricht Imman-Jeerd", sagte eine Stimme. „Kommandeur, ich muß Ihnen melden, daß soeben der Leiter des Chemopsychologischen Kommandos tot aufgefunden wurde."
„Was...?" schrie Kratos-Pyr. „Tot? Wurde die Todesursache festgestellt?"
„Ja, Kommandeur", antwortete Imman-Jeerd. „Jemand hat dem Mann den Schädel eingeschlagen. Übrigens fehlen beide Beine.
Sie müssen mit großer Kraft aus den Gelenken gerissen worden sein."
„Das ist ja unglaublich", sagte Kra-tos-Pyr entsetzt. „Geben Sie sofort Alarm und lassen Sie den Palast abriegeln. Niemand darf ihn verlassen."
„Der Palast ist abgeriegelt, Kommandeur", erinnerte ihn Imman-Jeerd an die Tatsache, die er vergessen hatte. „Der letzte Alarm wurde noch nicht aufgehoben."
„Um so besser", erklärte Kratos-Pyr und schaltete das Gerät ab.
Er blickte Halpa-Toos drohend an und sagte: „Sie scheuen also nicht einmal vor einem Mord zurück, Sie Scheusal. Einen meiner besten Männer einfach umzubringen, nur damit er nicht die Wahrheit über Lokis Entführung aus Ihnen herausholen kann! Das ist ungeheuerlich."
„Ich habe damit nichts zu tun", stammelte Halpa-Toos, tödlich erschrocken. „Wirklich, Kommandeur! Wie sollte ich ahnen, daß Sie mich in der Chemopsychologischen Abteilung verhören lassen wollten? Folglich bestand für mich auch keine Notwendigkeit, den Leiter des CPK umbringen zu lassen."
Für wenige Augenblicke fiel die Wut, die Kratos-Pyrs Gehirn vernebelt hatte, von ihm ab. Der Kommandeur überlegte sich, daß Halpa-Toos Argumente logisch klangen. Der Mann hatte tatsächlich nicht ahnen können, daß er durch das CPK verhört werden sollte. Außerdem gab es
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