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0675 - Monumente der Macht

Titel: 0675 - Monumente der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch genug andere Spezialisten des CPK, die an der Stelle des Leiters tätig werden konnten.
    Wieder summte eines der Kommunikationsgeräte.
    Kratos-Pyr schaltete es ein und Tagte ungeduldig: „Was ist denn nun schon wieder los?"
    „Hier spricht noch einmal Imman-Jeerd", sagte der Offizier, der kurz zuvor angerufen hatte. „Kommandeur, wir erhielten eine Funkmeldung vom Führungsschiff derjenigen Einheiten, die sich zwecks Aufladung ihrer Polungsblöcke bei der Pyramide aufhalten. Eines der Schiffe ist explodiert, nachdem es zuvor von einem riesigen Energieweib eingehüllt worden war."
    „Ein Energieweib?" fragte Kratos-Pyr fassungslos und der Hysterie nahe. „Was ist das für Unsinn? Rufen Sie zurück und lassen Sie sich genau schildern, was wirklich geschah. Ich habe den Verdacht, die verantwortlichen Offiziere wollen mit ihrer Geschichte etwas vertuschen."
    Er schaltete das Gerät aus und murmelte eine Verwünschung, als ein anderes Gerät summte.
    „Kratos-Pyr!" meldete er sich mit kaum noch beherrschter Stimme. „Warum nur werde ich ständig angerufen?"
    „Verzeihung, Kommandeur!" schnarrte es aus dem Gerät. „Hier spricht Hutgen-Saart. Bei mir hat sich ein aufgeregter Offizier gemeldet und berichtet, daß einer der Suchtrupps auf der oberen Plattform des Palastes überfallen wurde. Dabei wurden alle vier Soldaten getötet und teilweise ihrer Gliedmaßen beraubt."
    Kratos-Pyr fuhr von seinem Sessel hoch, als hätte ihn eine Natter in den verlängerten Rücken gebissen. Sein schwarzes Gesicht verfärbte sich grau.
    Er drückte auf eine Schaltplatte, und sofort heulten im gesamten Kaiserpalast die Alarmsirenen auf. Danach schaltete Kratos-Pyr eine Verbindung zum großen Hyperkom, zog das Mikrophon zu sich heran und schrie: „Alarmstufe Weiß für den gesamten Sektor Olymp! Der Sitz der Militärverwaltung ist von unbekannten Gegnern überfallen worden. Das Dritte Geschwader nimmt sofort Fahrt auf und schließt den Palast ein. Danach sollen sich die Landungskommandos ausschleusen und in den Palast eindringen."
    Er ließ sich wieder in seinen Sessel sinken, schaltete die Hyperkomver-bindung aus und wandte sich an Halpa-Toos.
    „Ich ziehe die Degradierung zurück", erklärte er. „Sie sind frei und nehmen Ihren Dienst wieder auf. Organisieren Sie den Widerstand gegen die eingedrungenen Guerillas - und kämpfen Sie sie nieder. Ob Sie endgültig rehabilitiert werden, wird von einem schnellen Erfolg abhängen."
    Halpa-Toos, dessen Gesicht sich ebenfalls grau verfärbt hatte, nahm Haltung an.
    „Kommandeur, ich melde mich ab zur Befehlsausführung!"
    sagte er, machte kehrt und verließ das Zimmer.
    Kratos-Pyr blickte ihm nach.
    Er hoffte, daß sein Widersacher bei den Kämpfen gegen die Guerillas den Tod finden würde. Das wäre seiner Ansicht nach die beste Lösung, denn es würde ihm, Kratos-Pyr, die Blamage ersparen, sich bei seinem Stellvertreter entschuldigen zu müssen.
    „Sie bleiben hier!" befahl er seinem Adjutanten und den beiden Soldaten. „Es wäre möglich, daß der Gegner versucht, die Kommandozentrale zu besetzen."
    Nachdenklich und nervös starrte er auf die Kommunikationsgeräte vor ihm. Er fragte sich, wem es gelungen sein könnte, ungesehen in den schwerbewachten Palast einzudringen und ebenso ungesehen Laren umzubringen und ihre Körper auf grausame Weise zu verstümmeln.
    Freifahrer?
    Nein, das sah nicht nach einem Überfall von Freifahrern aus! entschied er. Diese Menschen würden zwar nicht davor zurückschrecken, einige Laren zu töten, aber sie würden die Körper ihrer Opfer nicht sinnlos verstümmeln.
    Aber wer kam dann in Frage?
    Roboter vielleicht?
    Konnte es sein, daß dieser Palast des abgesetzten Kaisers der Freifahrer noch unentdeckte Geheimtüren und -gänge enthielt, durch die sich beispielsweise Roboter eingeschlichen hatten?
    Aber auch Roboter verstümmelten ihre Opfer nicht.
    Erneut summte ein Kommunikationsgerät.
    Kratos-Pyr schaltete es ein.
    Diesmal leuchtete der Bildschirm auf und zeigte das Gesicht und den Oberkörper eines jungen Offiziers. Kratos-Pyr erkannte Hutgen-Saärt, der ihm von dem Überfall auf den Suchtrupp berichtet hatte.
    „Ein neuer Überfall?" fragte Kratos-Pyr ahnungsvoll.
    „Nein, Kommandeur", antwortete Hutgen-Saart. „Ich habe im Auftrag von Imman-Jeerd das Führungsschiff der bei der Pyramide stationierten Einheiten angerufen und einen genauen Bericht verlangt. Der führende Offizier beharrt darauf, daß der explodierte Raumer von einem

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