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0676 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: 0676 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte keuchend Ras Tschubai, „das war die einzige Idee, die uns noch retten kann!"
    Sie sprangen in den offenen Gleiter, der sofort losraste und schnell in die betreffende Richtung gesteuert wurde. Fast sämtliche Komplexe hier waren durch Stollen miteinander verbunden, und der spezielle Alarm hatte die Sicherheitseinrichtungen außer Kraft gesetzt. Der Gleiter raste mit aufblinkenden Scheinwerfern und heulender Sirene rücksichtslos durch die Gänge und Korridore, nahm in riskanter Fahrt Steigungen und fuhr Kurven am äußersten Rand der Belastbarkeit aus. Kilometerlang waren die Stollen, winkelten ab, schwere Sicherheitsschleusen wurden in einem Höllentempo durchquert, und dann, in einem flachen Raum mit unzähligen leuchtenden Säulen, bremste der Fahrer den Gleiter ab und steuerte in Schlangenlinien auf eine Art Pult zu.
    Zwei weibliche Kadetten sprangen auf den Gleiter zu und deuteten auf ein Tor, das gerade aufglitt und einen nicht besonders hohen, aber dafür breiten Materiallift erkennen ließ.
    „Sie verladen gerade das Plasma. Dort hinunter! Alles ist bereit!"
    „Danke, Kollegin!" schnarrte der Fahrer, riß das Steuer herum und fegte auf die Liftplattform zu. Er hielt den Gleiter mitten auf der Platte an, die sich sofort in Bewegung setzte und schnell abwärts glitt.
    Dann hielt die Plattform auf dem Boden einer Halle an.
    Ein riesiges, hohlwürfelförmiges Lagerhaus war hier in den massiven Mondboden hinein errichtet worden. Glänzende Terkonitstrukturen an den Wänden und der Decke, umlaufende Rampen aus dem gleichen Material, Batterien von einzeln schaltbaren Tiefstrahlern, und in der Mitte ein Bündel von zehn Säulen, die mindestens zweihundert Meter hoch waren.
    Ein gewaltiger Lärm empfing die sieben oder acht Männer.
    Schwere robotische Tieflader-Gleiter standen da und wurden beladen. Einige von ihnen befanden sich bereits in einem Stollen, der sich irgendwo in der Richtung verlor, aus der sie gekommen waren, aber zweihundert Meter oder mehr tiefer im Mondboden.
    Der Gleiter raste auf eine Schwebeplattform zu und hielt.
    „Wir brauchen das Plasma? Alles bereit?"
    Funkgeräte quäkten. Wuchtige Container wurden verladen.
    Wieder setzte sich ein Lastengleiter in Bewegung. Aus den großen Stapeln der Behälter holten riesige mechanische Hände die ziegelförmigen Behälter mit den glühenden Aufschriften und setzten sie auf die Transporter ab. Ein Durcheinander wie in einem aufgeregten Ameisenhaufen herrschte.
    „Dort entlang! In den Stollen! Fahren Sie voraus! Wir haben den Weg so geschaltet, daß Sie im Notschleusenschott herauskommen!"
    „Verstanden!"
    Der Gleiter schlängelte sich zwischen Maschinen und Menschen hindurch. Dann kam er an der Spitze des Zuges an.
    Aus dem Fahrerhaus des Robotgleiters beugte sich ein junger Mann.
    Die Maschine schwebte los und erreichte in kurzer Zeit ein beängstigend hohes Tempo.
    „Alles klar!" rief der überflüssige Beifahrer, denn die Maschinen waren programmiert worden. „Wir fahren einfach hinter ihnen her!"
    Eine Schlange von zwanzig schwersten Gleitern raste hinter dem Administrationsfahrzeug her. Auf den Ladeflächen standen jeweils zwei Reihen zu je fünf Containern. Die Gleiter bewegten sich summend und zischend durch den mattleuchtenden Gang, der nur für Materialtransporte geschaffen worden war. Hier waren die Sicherheitsvorkehrungen außer Kraft gesetzt worden, so daß der Geleitzug ungehindert passieren konnte.
    Zweihundert Container.
    „Professor!" schrie der Fahrer durch das Geräusch des pfeifenden warmen Windes, den die Geschwindigkeit hervorrief.
    „Ich höre!"
    „Kennen Sie die Notschleuse?"
    „Nein!"
    Ihr Ziel war ihnen allen klar. Sie mußten so nahe wie möglich an den Boden des Verteilers herankommen, um das Plasma einsetzen zu können.
    „Es ist ein riesiges Stück Felswand. Man sieht nichts, wenn man im Verteiler ist. Aber von hier aus kann ein riesiger Steinwürfel herausgefahren werden. Wir haben hier ganz hübsche Tricks."
    „Hoffentlich funktionieren Ihre Tricks auch!" schrie Tschubai.
    „Wenn die Schaltungen durch Biopositroniken oder Plasma..."
    „Geschenkt!" war die Antwort. „Einfache Mechanik mit altertümlicher, aber sicherer Elektronik gefahren!"
    „Gut!"
    Etwas zehn Minuten lang dauerte die rasende Fahrt. Dann, nach vielen Kurven und einem Stück Weg, das in rechten Winkeln um viele Ecken führte, kamen sie wieder in eine kleine Halle. Scheinwerfer flammten auf, als der erste Gleiter eine Lichtschranke

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