0676 - Im Mahlstrom der Sterne
nicht mehr hören."
„Ich weiß nicht, was ich davon halten soll!" sagte Gucky.
„Sie haben einen besonderen Gesichtsausdruck, Sardaby."
„Richtig. Mir ist gerade eingefallen, daß unser Howalgoniumvorrat unseren Transmittersprung sabotiert haben könnte!"
Alle zuckten zusammen. Niemand sprach mehr, alle Gesichter wandten sich in Sardabys Richtung.
Dann nickte Lloyd sehr langsam und vorsichtig.
„Das ist eine Möglichkeit. Das kann es tatsächlich gewesen sein! Weiß Rhodan schon davon?"
„Ja. Nebey hat drüben in Alpha angerufen. Aber es ist nicht mehr als eine vage Theorie. Ich weise ausdrücklich darauf hin!"
„Ebenso vage wie die Impulse, die ich auffing. Freunde!"
Im Augenblick schienen beide Fragen, wenigstens hier, nicht ausreichend zu beantworten zu sein.
„Hast du dich nicht geirrt, Fellmer?" fragte Gucky leise.
„Nein. Es waren flüchtige, fremde Impulse. Ich habe deutlich etwas gemerkt, aber ich kann nicht mehr sagen. Und außerdem bin ich unwahrscheinlich müde."
Sardaby nickte.
„Das gilt auch für mich. Ich gehe zurück nach Alpha und lege mich für ein paar Stunden hin."
Er verabschiedete sich.
Auch der Kreis erschöpfter Mitarbeiter löste sich auf, Fellmer wurde von den Ärzten in ein Krankenzimmer gebracht, und einige Minuten später hörte man nur noch die Geräusche der Roboter, die systemathisch daran gingen, die Schäden auszubessern.
Der zehnte März hatte angefangen.
Vier Stunden waren seit Mitternacht vergangen. Perry Rhodan wachte auf und wußte, daß für ihn diese Ruhepause endgültig vorbei war. Er stand auf, duschte und zog sich an, dann ging er hinüber in sein kleines Büro. Er setzte sich, schaltete Lichter an und tippte eine Bestellung, die kurz darauf auf der Schreibtischplatte stand.
Rhodan aktivierte einen Bildschirm und sagte ins Mikrophon: „Die Auswahl der letzten Daten, bitte."
Auf dem Schirm erschienen Buchstaben, Ziffern und Sätze.
Rhodan lehnte sich zurück und las.
Die Stabilisierung der Erdachse scheint in jeder Hinsicht gesichert zu sein. Sämtliche Daten stimmen, die Anzahl der Beben und Flutwellen ist drastisch zurückgegangen. Wir haben die Situation im Griff und sind zuversichtlich, daß die Achse in absehbarer Zeit nicht die geringste Schwankung zeigen wird...
Sämtliche Betriebsdaten des Sonnenpulks sind in hervorragender Übereinstimmung. Diese Anlage funktioniert mit geradezu verblüffender Präzision...
Der Zwischenfall in Quetroppa ist zufriedenstellend gelöst worden. Das Howalgonium ist unter Kontrolle und hat sich nicht mehr bewegt. In diesem Zusammenhang folgende Hinweise: Fellmer Lloyd ist sicher, während seines kurzzeitigen Aufenthalts in einer riesigen Masse Howalgonium fremde Impulse telepathischer Art aufgefangen zu haben. Lloyd ist inzwischen bereits wieder in Imperium-Alpha unter dem Anschluß seines Dauerapartements zu erreichen ...
Hyperphysiker Sardaby hat die These aufgestellt, daß Millionen Tonnen Fündimensional strahlenden Hoioalgoniums den Transmtttersprung beeinflußt haben könnten. Es werden bereits Untersuchungen und Wahrscheinlichkeitsberechnungen durchgeführt, soune genaue Überprüfungen vorgenommen...
Pressestimmen und Kommentare sagen aus, daß politische Konsequenzen gezogen werden müssen, falls die Erde diesen Zustand überhaupt überleben kann. Es ist sicher, daß sämtliche oppositionelle Parteien und eine unabsehbare Menge von Einzelpersonen den Großadministrator selbst für alles verantwortlich machen werden...
Die Situation auf Luna ist nach wie vor unklar und verworren.
Die wenigen Berichte sprechen von einem erbitterten Kampf zwischen dem Plasma und den Mannschaften ...
Rhodan schaltete das Gerät aus und überlegte.
Ich habe noch Zeit, ehe die Diskussionen beginnen. Ich glaube, wir haben das Schwerste hinter uns!
Das Argument, daß er schwerste Vorwürfe aus allen Teilen der jetzt angewachsenen Erdbevölkerung hören würde, war richtig.
Er selbst war der Hauptakteur dieses Dramas.
Was hier seit weniger als sechsunddreißig Stunden geschehen war, hatte er selbst angefangen und gegen schwerste Widerstände durchgeführt. Die Versetzung der Erde war sein Werk. Direkt oder indirekt - jedenfalls war er unter diesen Umständen auch an dieser gigantischen Panne schuld, wenn der Ausdruck gerechtfertigt war.
Jedenfalls muß ich mich der Verantwortung stellen! dachte Rhodan und war bereit, wieder in das Geschehen einzugreifen, so gut dies möglich war.
Vermutlich erschöpften sich
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