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0676 - Tanz der Totenfeuer

0676 - Tanz der Totenfeuer

Titel: 0676 - Tanz der Totenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf tuckerte es und brachte ihn für einen Moment aus dem Konzept.
    Wenn die Flamme tatsächlich den Mord begangen und dabei das Bild verlassen hatte, mußte sie noch irgendwo sein. Sie war nicht mehr zurückgekehrt, und Bill konnte sich auch schlecht vorstellen, daß sie erloschen war.
    Wo hielt sie sich versteckt?
    Er fühlte sich immer unwohler, denn die Gefahr, die von den geheimnisvollen Totenfeuern ausging, hatte sich verstärkt.
    Sie zog den Ring dichter…
    Bill mußte seine Gedanken beisammen halten. Er durfte nichts überstürzen und Fehler machen.
    Alles sollte jetzt der Reihe nach gehen. Ein Schritt in die verkehrte Richtung konnte böse Folgen nach sich ziehen.
    Normalerweise hätte er die Polizei verständigen müssen. Die aber war hier in Filman nicht vorhanden. Zudem hätte ihm sowieso niemand geglaubt. Ob seine Verbindung zu Orson Milton im Ort bekannt war, wußte er auch nicht. Jedenfalls würde er so leicht mit keinem Menschen darüber sprechen, was hier vorgefallen war.
    Die Leiche mußte weg. Wenigstens ins Kühle gelegt werden. In der Dunkelkammer war es einfach zu warm.
    Bill verließ den überheizten Raum und durchsuchte die untere Etage des Hauses.
    Er fand im Treppenhaus noch eine Toilette, in der keine Heizung vorhanden war.
    Der Raum eignete sich ideal als Versteck, und Bill machte sich an die makabre Arbeit, den Toten dorthin zu schaffen. Er mußte sich anstrengen, der leblose Körper war ziemlich schwer. Endlich hatte er den kleinen Raum erreicht. Er setzte den Toten auf den Boden und vermied es dabei, freiwillig einen Blick in das verbrannte Gesicht zu werfen.
    Als er wieder in den Flur zurückkehrte, nahm er sich die Zeit, um nachzudenken.
    Wer konnte ihm jetzt zur Seite stehen?
    Im Prinzip niemand, er war auf sich alleingestellt. Den Tip hatte er von Jane Collins bekommen. Es war zwar mitten in der Nacht, aber er mußte ihr Bescheid geben.
    Im Laden hatte er ein Telefon gesehen. Es stand in einer kleinen Thekennische. Bill löschte zunächst das Licht. Sollte zufällig jemand von draußen her einen Blick in das Innere werfen, brauchte er ihn nicht gerade zu sehen.
    Bill nahm den Hörer ab, hörte das Freizeichen und wählte die Nummer der Detektivin.
    Er kam auch durch, nur war der Anschluß besetzt. Jane Collins telefonierte wahrscheinlich. Wie Bill aus Erfahrung wußte, konnte dies bei ihr lange dauern. Ein wenig enttäuscht ließ er den Hörer sinken. Fast behutsam legte er ihn wieder auf.
    Er wollte auch nicht mehr länger in dem dunklen Laden warten, der ihm sowieso vorkam wie ein Gefängnis. Bill hatte im Ort ein Zimmer gemietet, von dort konnte er auch anrufen, denn unten im Flur des Gasthauses stand ein Telefon.
    Der Reporter blieb weiterhin vorsichtig. Obwohl ihn niemand hören konnte, bewegte er sich leise durch den Laden. Die Dunkelheit kam ihm vor wie Watte, die leicht über seine Wangen strich. Neben der Tür blieb er stehen und lugte durch die breite Schaufensterscheibe nach draußen.
    Auf der Straße bewegte sich nichts. Sie lag wie leergefegt vor ihm. Die einsam stehenden Laternen wirkten so, als hätten sie keine Lust, ihr Licht zu verstreuen.
    Der Himmel bildete eine dunkle Fläche. Auch der Mond war blaß geblieben. Seine helle Farbe hatte ebenfalls einen Stich ins Bläuliche bekommen, als wollte er sich dadurch dem Licht der einsamen Straßenlaternen angleichen.
    Orson Milton hatte wieder abgeschlossen, aber der Schlüssel steckte von innen. Bill drehte ihn zweimal herum, dann war die Tür offen. Sehr auf Vorsicht bedacht, schob er sich nach draußen in die Kälte, die ihn schon sehr bald umfing.
    Er spürte sie nach dem überheizten Raum besonders stark. Das Thermometer war noch mehr gefallen. Die Temperaturen bewegten sich jetzt unterhalb des Gefrierpunktes, und auf den einsam parkenden Fahrzeugen glitzerte eine Eisschicht.
    Niemand beobachtete ihn, als er das Geschäft verließ. Er hatte wieder abgeschlossen, diesmal jedoch von außen. Die Kunden würden sich wundern, wenn sie kamen.
    Kein Feuer in der Nähe.
    Bill wartete darauf, daß sich die verschwundene Flamme zeigte. Wenn dies eintraf, so wußte er leider nicht, wie er sie löschen sollte. Er wünschte sich das Kreuz des Geisterjägers herbei. Dieser Talisman schaffte das kalte Höllenfeuer.
    Bill stieg ungehindert in sein Fahrzeug.
    Um sein Ziel zu erreichen, mußte Bill wenden und ein Stück zurückfahren. Er rollte durch eine Siedlung. Nicht einmal Rauch stieg aus den Kaminen. Niemand mehr hockte am

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