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0676 - Tanz der Totenfeuer

0676 - Tanz der Totenfeuer

Titel: 0676 - Tanz der Totenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wieder übertrieben und dabei die radikaleren Pfade einschritten, die dann in den Tod führen konnten.
    Francine Joy war hinter Jane Collins her. Sie hatte gespürt, daß es zwischen Jane und ihr eine Verbindung gab. Sie hielt die Detektivin für ihre Schwester. Mit welchen Methoden sie dabei vorging, hatte Jane in Arosa zur Genüge kennengelernt.
    Zwischen ihnen stand die Stille. Bill, sonst nicht auf den Mund gefallen, war einfach zu überrascht, um die Person ansprechen zu können. Außerdem wußte er nicht so recht, was er ihr sagen sollte.
    Das nahm ihm Francine ab.
    »Was schauen Sie mich so an?«
    »Ich kenne Sie.« Bill ärgerte sich über die Antwort, eine andere war ihm nicht eingefallen.
    »Tatsächlich?«
    Der Reporter überhörte den Spott bewußt. »Ich kann mir vorstellen, daß es nicht viele Personen gibt, die Sie nicht kennen. Sie besitzen eine gewisse Popularität.«
    »Ja, das Fernsehen«, murmelte sie. »Es kann manchmal sehr lästig sein.«
    »Hätten Sie nicht; heute senden müssen?«
    »Wir haben gewissermaßen eine kleine Winterpause eingelegt. Aber wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Bill Conolly.«
    Die Joy gab keinen Kommentar und zeigte nicht an, ob ihr der Name des Reporters bekannt war. Sie meinte nur: »Dann sind Sie der zweite Gast, der hier wohnt.«
    »Stimmt.«
    »Ja, der Wirt erzählte davon.« Sie streckte sich. Den Mantel hatte sie über einen Stuhl gehängt. Sie trug dunkle Leggins und darüber eine violette Hose mit weitgeschnittenen Beinen. Der Pullover war bauschig, ebenfalls schwarz, aber mit einer silberfarbenen Zitterschrift versehen. Bill las den Vornamen der Frau.
    »Kann ich hier noch etwas trinken?«
    »Sicher.« Sie deutete auf das Regal. »Nur kein Bier. Der Zapfhahn ist zu, wie man mir sagte.«
    »Schade.«
    »Nehmen Sie Whisky.«
    Bill wollte so wenig Verdacht erregen wie möglich. Er suchte einen schottischen aus und verdünnte ihn mit einem Schuß Sodawasser.
    »Darf ich mich setzen?«
    »Bitte sehr.«
    Bill nahm an einem anderen Tisch Platz. Bei ihrem hätte er zunächst den Mantel zur Seite räumen müssen. Francine Joy trank Wein. Die geöffnete Flasche stand neben dem Glas.
    Sie prosteten sich zu. Bill schmeckte der verdünnte Whisky nicht besonders. Er verzog das Gesicht, was Francine Joy wiederum zu einem Lächeln veranlaßte. »Haben Sie etwas gegen mich?«
    »Nein.«
    »Schön.«
    »Ich frage mich nur, was eine Frau wie Sie in einem Kaff namens Filman zu suchen hat.«
    Francine ließ sich Zeit mit einer Antwort. Sie schaute gegen die alte Lampe an der Decke mit der Messingverschalung. »Sagen wir so, Mr. Conolly, ich bin auf der Durchreise. Und Sie?«
    »Ebenfalls.«
    Die Frau lächelte und drückte ihre braunrote Haarflut zurück. Sie besaß einen wilden Schnitt oder hatte ihn nur raffiniert gekämmt. Das konnte Bill nicht herausfinden. »Der Wirt sprach davon daß Sie ins Moor fahren wollten.«
    »Richtig.«
    »Na - hervorragend. Sind Sie vielleicht ein Naturliebhaber?«
    »Schon möglich.«
    »Aber nachts im Moor…?« Sie schaute ihn spöttisch und mit einem gleichzeitig verhangenen Blick an.
    Bill ließ Whisky in seinen Mund rinnen und sagte: »Manche Menschen haben eben ein besonderes Hobby.«
    »In der Tat.«
    »Ich komme gleich zurück.« Bill stand ruckartig auf. Ihm war eingefallen, daß er telefonieren mußte. Das wollte er einer Person wie Francine Joy nicht unbedingt mitteilen.
    »Es ist schon nach Mitternacht.«
    »Ich weiß.«
    »Das Telefon steht im Flur.«
    »Danke, das ist mir ebenfalls bekannt.«
    Bill Conolly ging. In seinem Rücken spürte er ein ungutes Gefühl. Da schienen die Blicke der Frau gegen ihn zu brennen. Er widerstand der Versuchung, sich umzudrehen und verließ den Gastraum.
    Der schmale Flur lag dort, wo auch die Treppe nach oben führte. Kurz vor der ersten Stufe stand das Telefon auf einer Kommode. Um zu telefonieren, mußte Bill zuerst einen weißen Knopf drücken.
    So bekam er das Freizeichen. Er stellte sich so hin, daß er den Eingang der Gaststube im Auge behalten konnte, dann wählte er die Nummer seines Freundes John Sinclair.
    Der würde sich wundern, wenn er ihm erzählte, wen er in Filman getroffen hatte…
    ***
    »Bin ich eigentlich zu dick geworden, John? Sag es ehrlich, ich bin auf alles gefaßt.«
    »Wieso?« Ich schüttelte den Kopf, weil mich Janes Frage aus tiefen, trüben Gedanken gerissen hatte.
    »Es geht um die neue Mode.«
    »Ach ja.«
    Jane verdrehte die Augen, stand auf und strich über ihren

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