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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht offen reden und denken konnte, da die Glovaaren „mithörten". Sie kannten aber den Kleinen Kondor nicht, zumindest konnten sie nicht wissen, daß man einen der ihren so getauft hatte.
    Er bemühte sich, nicht an das zu denken, was er nun tat. Sagen konnte er es niemandem, denn wer sprach, der dachte zugleich das Gesagte.
    Er nickte Pos-1 zu und erhob sich. Mit der Strahlwaffe in der Hand verließ er die Kommandozentrale.
    Als Nicht-Telepath fiel es ihm unglaublich schwer, nicht an das zu denken, was er vorhatte.
    Auch gab es keine Möglichkeit, Gucky zu unterrichten, aber vielleicht wußte der Kleine Kondor, daß er unterwegs war, ihn zu befreien. Doch auch das spielte keine Rolle. Die Hauptsache war, das Vorhaben gelang.
    Goshmo-Khan hatte keine Ahnung, wie weit die Piraten in das Schiff vorgedrungen waren, und zu seiner Verblüffung konnte er keine Abwehrtätigkeit der Posbis feststellen. Zumindest die nicht plasmagesteuerten Roboter hätten eingreifen müssen, die der unmittelbaren Befehlsgewalt der Bio-Positronik unterstanden.
    Vielleicht griffen sie aber gerade deshalb nicht ein...?
    Goshmo-Khan hatte seine eigenen Theorien. Trotzdem war er sich darüber im klaren, daß er zwar eine Menge über Gucky erfahren hatte, im Grunde jedoch nichts wußte. Der Kleine Kondor war wieder lebendig geworden, und er stand auf ihrer Seite - falls der Mausbiber sich nicht täuschte. Eine Erklärung für das Phänomen gab es vorläufig nicht. Wenn es überhaupt eine gab, würde er sie erst später erfahren.
    Vorausgesetzt natürlich, es gab ein Später.
    Zum Glück begegnete er niemandem auf seinem Schleichweg zu der Kabine, in der Gucky das Vogelwesen untergebracht hatte.
    Um die Eindringlinge niqht auf sich aufmerksam zu machen, dachte er an die unmöglichsten Dinge. Er konzentrierte sich auf einen Film, den er unlängst über 3-D-Television gesehen hatte.
    Endlich erreichte er den letzten Korridor. Er war leer, und ohne Zwischenfall erreichte er die Tür zu der Kabine, die er suchte.
    Kurz davor schaltete er eine der überall angebrachten Interkom-Anlagen ein und rief Pos-1 in der Kommandozentrale.
    „Hier Goshmo-Khan. Neuigkeiten?"
    „Keine, Sir. Die Glovaaren dringen weiter vor. Bisher wurde noch kein neues Ultimatum gestellt, wenn Sie das meinen."
    „Rufen Sie mich über die Generalanlage, wenn das geschehen sollte."
    „Verstanden, Sir."
    Goshmo-Khan schaltete wieder ab.
    Mit seinem positronischen Schlüssel öffnete er die Tür zu der Kabine, wobei er an das Abendessen dachte. Er sah, wie der Kleine Kondor sich vom Bett erhob und einen seiner Finger quer über den Schnabel legte und mit, der anderen Hand seine Stirn bedeckte. Die Geste besagte eindeutig, daß er weder sprechen noch denken sollte.
    Goshmo-Khan nickte stumm und trat zur Seite, um den Ausgang freizugeben.
    Der Glovaare stelzte ebenso stumm an ihm vorbei und verschwand hinter der nächsten Biegung des Korridors.
    Eine Weile blieb Goshmo-Khan unschlüssig stehen, dann schlug er den Rückweg zur Zentrale ein.
    Gucky verfolgte den Weg des Kleinen Kondors, obwohl das mehr als nur schwierig war.
    Auch der Kleine Kondor schirmte seine Gedanken ab, gab aber durch einen winzigen Impuls zu erkennen, daß er befreit worden war und sich auf dem Gang zur Quelle der Peilimpulse des Mausbibers befand.
    Gucky wußte, daß es noch eine weitere Gefahr für seinen Freund gab. Wenn der Kleine Kondor auf seinem Weg zu ihm Besatzungsmitgliedern der BOX begegnete, konnten sie ihn für einen der ungebetenen Gäste halten und töten.
    In den Interkom sagte er: „Goshmo-Khan, der Kleine Kondor ist unterwegs. Sage deinen Leuten, sie sollen ihn in Ruhe lassen. Er gibt sich durch ein Zeichen zu erkennen - ein Zeichen, das Stillschweigen bedeutet."
    Damit würde kein anderer Glovaare etwas anfangen können.
    Danach konzentrierte sich der Mausbiber wieder auf den Kleinen Kondor, der unangefochten mehrere Korridore zurücklegte, einmal einigen Glovaaren begegnete, die jedoch keine Notiz von ihm nahmen, und das zweite Mal einem Vorposten der terranischen Wissenschaftler. Er legte den Finger quer über den Schnabel und konnte ungehindert passieren.
    Sie folgten ihm außer Sichtweite.
    Goshmo-Khan war längst wieder im Kontrollzentrum. Er nahm Verbindung zu den übrigen fünf Kommandokuppeln auf, um eine Koordinierung der Abwenrmaßnahmen zu erreichen. Zu seiner maßlosen Verblüffung blieben die Bildschirme des Interkoms dunkel.
    „Was soll das, Pos-1?"
    Der Roboter gab sich

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