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068 - Das Schädelgrab

068 - Das Schädelgrab

Titel: 068 - Das Schädelgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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entfernte.
    Lobbon begriff sofort. Er schaute seinen Komplizen kurz an, und dieser nickte kaum merklich. Daraufhin wurde Lobbon kribbelig. Er verschlang Cuca mit einem gierigen Blick.
    Wenn Xercand daranging, sich mit dem schwarzhaarigen Mädchen zu vergnügen, sah er keinen Grund, hier noch viel Zeit verstreichen zu lassen.
    Xercand drückte die Zweige von Büschen auseinander.
    Arma hörte ihn kommen, wandte den Kopf, schaute ihn an. Deutlich hob sich ihre Gestalt von der glänzenden Wasseroberfläche ab. Xercands Blut geriet mehr und mehr in Wallung. Sein Atem ging schneller, und er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat.
    »Warum bist du fortgegangen?« fragte er heiser.
    »Ich wollte allein sein.«
    »Es ist gefährlich, die Einsamkeit zu suchen.«
    »Ich blieb in Rufnähe«, sagte das schöne Mädchen. Ihr Anblick machte den Coor-Banditen verrückt.
    »Bist du gern allein?« fragte er.
    »Manchmal.«
    »Ich auch«, sagte Xercand. Er stieß sein Schwert in den Boden und streckte dem Mädchen die Hand entgegen. »Steh auf!«
    Sie erhob sich, ohne die Hand zu berühren. Er dachte, sie müsse in seinen Augen erkennen, was er von ihr wollte. Er versuchte es ihr nicht zu verheimlichen.
    »Du bist schön und begehrenswert«, bemerkte Xercand. »Du weißt, weshalb ich dir gefolgt bin?«
    Sie schwieg.
    »Atax ist kein Mann für dich. Du brauchst einen wie mich.«
    Sie blieb stumm.
    »Zieh dich aus!« verlangte Xercand.
    Das schwarzhaarige Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein!«
    »Du wirst gehorchen!« fuhr Xercand sie ungeduldig an. »Hast du Angst vor Atax' Zorn? Die ist unnötig. Atax ist ein Feigling. Er wird es nicht wagen, sein Schwert gegen mich zu ziehen. Und dich wird er auch nicht bestrafen. Na los! Zieh dich aus! Ich will dich nackt sehen!«
    Das Mädchen kreuzte die Arme vor der Brust, rührte sich nicht.
    Da gab ihr Xercand eine kräftige Ohrfeige. Manche Mädchen wollten das. Der Schlag warf Roxane/Arma fast um. Sie starrte den brutalen Coor-Banditen mit weit aufgerissenen Augen an. Wenn ihr Armas Zauberkräfte zur Verfügung gestanden hätten, hätte das Xercand nicht überlebt. Aber sie vermochte diese Kräfte nicht zu aktivieren.
    »Ausziehen!« befahl der räudige Geselle wieder.
    Und das Mädchen gehorchte.
    ***
    Wakalla stand auf und schüttelte die Beine. »Xercand hat recht. Ganz steif wird man.«
    Lobbon grinste. »Du hast doch nicht etwa die Absicht, unserem Freund zu folgen. Ich könnte mir vorstellen, daß er das jetzt nicht so gern hat. He, Atax, hast du eine Idee, was Xercand in diesem Moment tut? Ich wette, er leistet Roxane Arma Gesellschaft. Verrate mir mal, wie du es schaffst, mit diesen beiden Mädchen fertigzuwerden. Du machst auf mich gar keinen so kräftigen Eindruck.«
    »Ein Hahn hat ja auch mehrere Hennen«, sagte Wakalla und lachte.
    »Ja, aber Atax ist kein Hahn«, erwiderte Lobbon. »Was würdest du davon halten, wenn wir mal aushelfen, dir die Arbeit abnehmen würden?«
    Wakalla nickte. »Ja, wie stehst du zu dieser Idee? Also ich finde sie großartig. Wir sind Kameraden. Einer muß für den anderen da sein. Wir haben unser Fleisch mit euch geteilt. Da ist es nur in Ordnung, wenn du uns jetzt etwas abtrittst. Wie wär's mit Cuca zum Nachtisch? Sie ist wirklich ein sehr appetitliches Mädchen.«
    »Laßt Cuca in Ruhe!« brummte Atax.
    »He! He! He! Wie hört sich das denn an?« fragte Lobbon und sprang auf. »Der Ton war aber nicht besonders freundlich, mein Lieber!«
    »Ihr rührt Cuca nicht an!« sagte Atax, ohne die Coor-Banditen anzusehen.
    »Sie steht unter seinem Schutz«, sagte Wakalla grinsend.
    »So ist es«, bestätigte Atax.
    »Und wie verhält sich das mit Roxane Arma?«
    »Genauso.«
    »Die Wurzelfresserin steht also auch unter deinem persönlichen Schutz«, sagte Wakalla. »Dann verstehe ich nicht, wieso du dich nicht um sie kümmerst. Es wäre doch möglich, daß sich unser Freund in diesem Augenblick ziemlich heftig mit ihr vergnügt.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Atax.
    »Hängt das Mädchen so sehr an dir, daß es keinen anderen Mann an sich heranläßt?« fragte Lobbon. »Xercand bliebe dann die Möglichkeit, sie zu zwingen. So, wie wir jetzt Cuca zwingen werden.«
    Atax richtete sich auf.
    Wakalla zog sofort sein Schwert. »Spiel jetzt nur nicht den Helden, sonst mache ich dich einen Kopf kürzer.«
    »Du mußt dir nur sagen, daß den Mädchen ja nichts Unangenehmes widerfährt«, sagte Lobbon. »Und wir versprechen dir, an ihnen nichts zu

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