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068 - Der Vampir und die Taenzerin

068 - Der Vampir und die Taenzerin

Titel: 068 - Der Vampir und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marilyn Ross
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Verdächtigungen.“
    Er runzelte die Stirn. „Denk nicht darüber nach. Irgendwie werde ich mir schon zu helfen wissen.“
    „Und was ist mit Eleanor? Sie ist sehr in dich verliebt!“
    „Das bedauere ich wirklich. Ich wollte es nicht.“
    „Du mußt ihr bei Gelegenheit von uns erzählen“, schlug Diana vor.
    „Das werde ich tun“, versprach er ihr. „So, aber nun bringe ich dich heim.“
    Zu Hause angekommen, entschloß sich Diana, noch eine heiße Dusche zu nehmen, um einer möglichen Erkältung vorzubeugen. Sie war gerade auf dem Rückweg in ihr Zimmer, als sie die Bodenbretter hinter sich knarren hörte. Blitzschnell wandte sie sich um und stand Alex Carter gegenüber.
    „Früh kommen Sie nicht gerade heim“, sagte er lauernd.
    „Warum schleichen Sie mir nach?“ fragte sie aufgebracht. „Sie haben mich ganz schön erschreckt!“
    Er hob die Brauen. „Ich wußte nicht, daß Sie so leicht die Nerven verlieren“, bemerkte er höhnisch.
    „Sie wandern während der Geisterstunde auf den Klippen herum, sogar in einer nebligen Nacht wie heute. Und Sie geben sich heimliche Stelldicheins mit einem Irren.“
    Sie sah ihn wütend an. „Sie spionieren mir wohl nach!“
    „Es war nur eine Vermutung. Was sonst sollte Sie in der Nacht vor der Uraufführung so spät ins Freie locken?“ stichelte er. „Und meine Vermutung stimmt offensichtlich.“
    „Wie klug Sie sind!“ sagte sie verächtlich und ging in ihr Zimmer.
    „Diana!“ rief er ihr nach.
    Sie kümmerte sich nicht darum, sondern verriegelte die Zimmertür und schlüpfte unter die Decke. Trotz aller Aufregungen der vergangenen Stunden fiel sie sofort in einen tiefen traumlosen Schlaf.
     

     
    „Bim-bam! Bim-bam! Bim-bam!“
    Diana hatte sich im Bett aufgesetzt und lauschte ängstlich. Wessen Tod kündete die Glocke diesmal an? Sollte es einen weiteren Mord in der Kapelle geben? Und würde sie das Opfer sein? Sie atmete heftig, als sie sich an Barnabas’ Warnung erinnerte. Oh, wenn sie nur von hier weg könnte, weit, weit fort! Aber sie durfte die anderen, die auf den Erfolg des Balletts angewiesen waren, nicht im Stich lassen – und auch Barnabas nicht, den armen, verdammten und verfluchten Barnabas.
    Der nächste Morgen war warm und sonnig. Wenn man gutes Wetter als Omen nehmen durfte, dann mußte der Abend allen Hoffnungen gerecht werden. Beim Frühstück wartete Diana darauf, daß jemand das Glockenläuten erwähnte, aber niemand sprach davon. Sollte wieder einmal nur sie es gehört haben?
    Sie traf Elizabeth auf dem Korridor. Die attraktive Herrin Collinwoods lächelte ihr zu. „Na, müssen Sie heute noch eifrig proben?“
    Diana verneinte. „Wir hatten gestern abend unsere Generalprobe. Heute sollen wir uns ausruhen und entspannen, damit wir für die Aufführung gut in Form sind.“
    „Sehr vernünftig“, lobte die Ältere. „Aber doch sicher nicht so einfach wie es klingt. Bestimmt sind Sie alle sehr aufgeregt: Ihre Uraufführung! Und vollkommen ausverkauft! Und die vielen Kritiker, die die Aufführung besprechen werden!“
    Diana seufzte. „Ja, wir sind alle ziemlich nervös, und es ist nicht nur das Lampenfieber. Mavis’ Tod ist uns doch recht nahe gegangen. Ich werde froh sein, wenn der heutige Abend vorbei ist.“
    „Es ist ein herrlicher Tag! Warum gehen Sie nicht Schwimmen?“ schlug Elizabeth vor.
    „Eine prächtige Idee! Ich habe mich auch schon lange nicht mehr in der Sonne geaalt.“
    „Nur sehen Sie zu, daß Sie sich keinen Sonnenbrand holen“, warnte die Ältere.
    Der sandige Strand lag am Fuße der Klippen und war in wenigen Minuten zu erreichen. Diana lieh sich einen der bunten Sonnenschirme aus, von denen mehrere herumstanden. Dann breitete sie ihr Strandtuch aus, schlüpfte aus dem Kleid, unter dem sie bereits ihren Bikini trug, und stülpte sich eine Bademütze über die Haare.
    Vorsichtig steckte sie eine Zehe in das Wasser. Puh, war das kalt! Sie zwang sich langsam tiefer hineinzugehen, bis sie sich an die Temperatur gewöhnt hatte. Während sie mit gleichmäßigen, ruhigen Bewegungen schwamm, fand sie es sehr erfrischend, und sie ärgerte sich, nicht schon früher auf die Idee gekommen zu sein.
    Vom Wasser aus sah sie Stefan Emmon bei ihrem Sonnenschirm stehen. Er war braungebrannt und überraschend muskulös. In der Badehose wirkte er viel gesünder und jünger als am Klavier.
    „Na, ist das Wasser kalt genug?“ rief er ihr lächelnd entgegen.
    Sie nahm das Badetuch und schüttelte sich. „Eisig, aber

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