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068 - Haus des Schreckens

068 - Haus des Schreckens

Titel: 068 - Haus des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich.
    „Sie wollen Ihre Schwester bei mir anmelden?" fragte sie.
    Ihre Stimme klang ein wenig schrill.
    Archer schüttelte den Kopf.
    „Nein, das stimmt nicht", bekannte er und griff in seine Rocktasche. Er holte seinen Ausweis hervor und reichte ihn Madame, die ihn zögernd betrachtete.
    „Privatdetektiv?" fragte sie gedehnt. Der Ausdruck ihrer Augen veränderte sich. Sie sah Archer verächtlich mit hochgezogenen Lippen an. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Archer? Machen Sie es kurz! Meine Zeit ist kostbar."
    Archer beugte sich vor. „Sie hatten eine Schülerin namens Nora Russel?"
    „Ja, das stimmt. Ein nettes Mädchen. Sie verschwand vor etwa zwei Monaten. Die Polizei und Noras Vater waren vor einiger Zeit bei mir."
    „Ich weiß", sagte Archer. „Noras Vater beauftragte mich. Er macht sich ziemliche Sorgen um seine Tochter."
    „Das läßt sich denken", meinte Madame Lelouch. „Aber weshalb kommen Sie zu mir?"
    „Ich möchte mich mit einigen Ihrer Schülerinnen unterhalten", antwortete Archer. „Vor allem mit Marsha Green. Sie soll angeblich mit Nora befreundet gewesen sein."
    „Darüber weiß ich nicht Bescheid", sagte sie abweisend.
    „Ist Marsha Green im Haus?"
    „Ja, sie ist hier. Ich werde Miß Seymour bitten, daß sie Marsha holt."
    „Keine Umstände!" Archer lächelte. „Sagen Sie mir, wo ich sie finden kann."
    „Miß Seymour wird Sie zu ihr führen", sagte Madame Lelouch.
    „Haben Sie eine Vermutung, weshalb Nora verschwunden ist?"
    „Nein. Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen, da ich mit den Studentinnen keinen Kontakt habe." Archer stand auf. „Vielleicht kann mir Marsha weiterhelfen."
    Madame Lelouch rief über die Gegensprechanlage Miß Seymour zu sich. Sie gab ihr kurze Anweisungen, dann griff sie nach einigen Papieren und ignorierte Archer fernerhin.
    „Arbeiten Sie schon lange hier, Miß Seymour?" fragte Archer, als sie die Treppe hinunterstiegen. „Seit einem Jahr", antwortete das Mädchen.
    „Ihre Chefin scheint ja ein ziemlicher Drachen zu sein", stellte er fest.
    „Überhaupt nicht", sagte Miß Seymour spitz. „Sie ist eine der reizendsten Frauen, die ich kenne."
    Sie traten in den Garten.
    „Warten Sie hier, Mr. Archer!" sagte sie. „Ich hole Marsha."
    Archer steckte sich eine Zigarette an und setzte sich auf eine Bank. Er hatte die Zigarette erst zur Hälfte geraucht, als Miß Seymour mit einer Blondine zurückkehrte. Archer stand auf und drückte die Zigarette aus.
    „Hallo!" Die Blondine lächelte. Ihre Stimme klang sinnlich. „Ich bin Marsha Green."
    Marsha trug einen winzigen, weißen Bikini, der ihre üppigen Kurven wunderbar zur Geltung brachte. Sie hatte ein hübsches Puppengesicht mit einem aufreizenden Schmollmündchen.
    „Ich habe einige Fragen an Sie, Miß Green", sagte Archer.
    „Schießen Sie los!" sagte das Mädchen und starrte ihn lauernd an.
    Archer wandte sich an Miß Seymour. „Ich möchte mich mit Miß Green allein unterhalten."
    „Bitte sehr", sagte Miß Seymour unwillig.
    Sie drehte sich um und verschwand im Haus.
    „Zigarette?" fragte Archer, und Marsha nickte.
    Sie nahm die Zigarette, setzte sich auf die Bank und inhalierte den Rauch tief.
    „Befreundet ist zuviel gesagt", meinte Marsha vorsichtig.
    „Können Sie sich vorstellen, weshalb sie verschwunden ist?"
    Marsha schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Nora ist ein hübsches Mädchen, ziemlich naiv. Anfangs war sie recht verschlossen, doch nach einigen Tagen taute sie auf. Wir gingen ein paarmal auf einen Drink. Sonst hatte ich kaum Kontakt mit ihr. Ich wollte sie in Tanzlokale mitnehmen, doch sie wollte nicht."
    „Wehalb ging Nora nicht mit?"
    Marsha kicherte und warf Archer einen vergnügten Blick zu.
    „Nora hielt mich für ein verdorbenes Luder", gurrte sie. „Ich mag nun mal Männer - und sie mögen mich. Nicht alle, aber ziemlich viele. Nora war da ganz anders. Sie billigte meine Ansichten nicht. Sie hatte sich in einen verknallt und nur Augen für ihn, obwohl er sie kaum beachtete."
    „Kennen Sie diesen Mann?"
    „Na klar", antwortete sie. „Die Hälfte der Schülerinnen ist in ihn verliebt. Sie himmeln ihn alle an." „Wer ist es?"
    „Der Sohn von Madame. Der schöne Felix."
    „Felix?"
    Marsha nickte. „Er scheint weiblichen Reizen gegenüber immun zu sein. Da kann man machen, was man will. Er bleibt immer höflich und reserviert. Mehr als einen Blick riskiert er nicht. Er hat eine höllische Angst vor seiner Mutter, die sehr

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