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0680 - Todeskuß der Schattenhexe

0680 - Todeskuß der Schattenhexe

Titel: 0680 - Todeskuß der Schattenhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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informieren, das ist alles.«
    »Mehr weiß ich auch nicht.«
    »Können Sie uns denn sagen, an wen wir uns wenden sollen?«
    »Die Leute sind alle tot, die damit zu tun hatten. Es ist wirklich so, dass es einfach zu lange zurückliegt. Ich weiß es auch nicht, aber das ist auch egal.«
    Ich lächelte. »Den ungefähren Zeitpunkt können Sie nicht in etwa nennen?«
    »Vor dem Kriege noch.«
    »Sie meinen den Zweiten Weltkrieg?«
    »Richtig.« Die Fragen waren ihm unangenehm, denn er geriet leicht ins Schwitzen.
    »Kennen Sie zufällig die Namen der Toten, die da verschwunden sind?«
    »Nein. Das wurde ja alles geheim gehalten, Mr. Sinclair. Ich kann Ihnen da nicht weiterhelfen.«
    »Sonst gab es keine solchen Vorgänge?«
    »Überhaupt nicht.«
    Wir wussten nicht, ob er log oder die Wahrheit sagte. Er war ein Typ, der sich nicht so leicht aufs Glatteis führen ließ, und wir verschwendeten unsere Zeit nicht länger in seinem für meinen Geschmack zu dunkel eingerichteten Büro.
    Die Vorzimmerperle schickte uns ein schiefes Lächeln hinterher, als wir verschwanden.
    Im Flur blieb Suko stehen und schüttelte den Kopf. »Jetzt sind wir ebenso schlau wie zuvor.«
    »Nicht ganz. Wir wissen zumindest, dass sich da etwas ereignet hat. Nichts geschieht ohne Motiv.«
    »Wer sagt uns mehr?«
    »Keiner. Wir müssen unseren Grips anstrengen.«
    Im Lift meinte Suko: »Es ist wohl eine uralte Frau, die dort umhergeistert und dem Mallmann seinen komischen Boten geschickt hat.«
    »Eine Hexe?«
    »Möglich.«
    Wir verließen den Lift und gingen durch die Halle. Wir unterhielten uns auch weiter über den Fall und gelangten zu dem Schluss, dass wir in alten Unterlagen nachstöbern mussten, um wenigstens einen Teil des Rätsels lösen zu können. Das machte überhaupt keinen Spaß. Es bedeutete viel Telefoniererei, reine Schreibtischarbeit, viel Aktenstaub und so weiter.
    »Erst einmal zurück ins Büro«, sagte Suko.
    In der Halle des Yard Building trafen wir Glenda, die sich etwas zu essen holen wollte. »Soll ich euch auch was mitbringen?«
    Ich entschied mich für einen Schinkensandwich. Suko hatte keine Meinung und schloss sich mir an.
    »Keinen Erfolg gehabt?«
    »Woher weißt du?«
    Glenda lächelte süffisant. »Das sehe ich euch doch an, Freunde. Ein Schuss ins Leere, nicht?«
    »So ungefähr.«
    »Was habt ihr vor?«
    »Papiertiger spielen. Viel Büroarbeit, viele Telefonate. Wir werden dir länger auf den Wecker fallen, Mädchen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Auch das noch! Was habe ich getan? Womit habe ich so etwas verdient?«
    Sie ging schnell weg, bevor wir weiter sticheln konnten.
    Sir James trafen wir auch noch. Sein Blick verhieß nichts Gutes. Er verlangte Erfolge, denn die Presse hatte sich des Falls angenommen. Man schrieb von der Unfähigkeit der Polizei, Minderheiten vor Killern zu schützen.
    »Das ist doch Quatsch«, sagte ich wütend.
    »Sehe ich auch so.« Sir James hob die Schultern. »Machen Sie das mal den Presseleuten klar.«
    »Wir tun unser Bestes.«
    Da ich bei der Antwort gegrinst hatte, runzelte Sir James nur die Stirn, nickte und ging.
    »Der hat dir nicht geglaubt«, sagte Suko.
    »Hast du es denn?«
    »Eigentlich auch nicht.«
    »Schäm dich.«
    In unserem Büro war es hell. Die Wintersonne schien durch das Fenster und sorgte auch dafür, dass Schnee- und Eisreste allmählich wegtauten. Ich wollte davon auch nichts mehr sehen.
    Wir saßen uns gegenüber und schauten einander an. »Lust hast du auch nicht«, meinte Suko.
    »Du denn?«
    »Arbeit, lauf weg, sonst hole ich dich ein.« Mein Freund verdrehte die Augen. »Wo fangen wir an?«
    Ich schaute auf die Uhr. »Überhaupt noch nicht. Wir haben uns eine schlechte Zeit ausgesucht. In den Ämtern ist Mittagspause, da wirst du kaum einen antreffen. Und wenn, dann spricht der Knabe garantiert mit vollem Mund.«
    »Wenn du das so siehst, könnte ein Schläfchen nicht schaden.« Suko hob die Beine an und legte sie auf den Tisch. Die Hände faltete er auf dem Bauch zusammen.
    Er war wieder ganz der Alte geworden, nachdem er seinen Stab voll funktionsfähig zurückbekommen hatte. Die schrecklichen Wochen lagen endgültig hinter ihm.
    Nur war Suko das Schläfchen nicht gegönnt, weil ihn das Telefon störte. Ich saß näher und hob ab.
    »Entschuldigen Sie, Mr. Sinclair, wenn ich Sie belästige, aber hier spricht Roberts.«
    »Was kann ich für Sie tun?« Ich wusste nicht, was ich mit dem Namen anfangen sollte.
    »Ich bin hier unten im Zellentrakt und habe

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