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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lassen.
    Sie verließ die Telefonzelle wieder und wusste nicht, ob sie sich nun erleichtert fühlen sollte oder nicht. Immerhin war es sehr ärgerlich, dass sie jetzt auf den Einsatz von Merlins Stern verzichten musste. Wie sollte sie der dämonischen Präsenz nachspüren, wenn sie nicht in der Lage war, sie mit Hilfe der Zeitschau zu verfolgen?
    Sie wandte sich um - und stand unvermittelt einem Mann mittlerer Größe gegenüber, dessen Augen von einer Sonnenbrille verdeckt wurden. Der Mann richtete einen kurzläufigen Revolver auf sie.
    »Buon giorno, Signorina«, sagte er höflich. »Was halten Sie davon, mich zu begleiten und dabei so zu tun, als seien wir alte Freunde?«
    »Ich vermute, Sie werden ein ›nichts‹. nicht akzeptieren«, erwiderte sie und rechnete ihre Chancen durch, mit dem Mann fertig zu werden. Aber er war zu nahe dran. Er brauchte bloß abzudrücken, sobald sie eine unbedachte Bewegung machte. Verletzen würde er sie in jedem Fall.
    »Wie Recht Sie doch haben«, sagte er. »Sie sind nicht nur eine schöne, sondern auch eine kluge Frau. Und Sie sind bewaffnet. Darf ich das eben ändern?«
    In anderen Fällen trug sie den Blaster an einer Magnetplatte am Gürtel. Dann war die Strahlwaffe sehr leicht erreichbar, und vielleicht hätte sie den Mann trotz allem noch paralysieren können. Aber diesmal trug sie die Waffe in einer verschlossenen Gürteltasche; immerhin hatte sie gerade angesichts eines Polizisten nicht zuviel Aufsehen erregen wollen - zumindest kein Aufsehen dieser Art. Bonavista hätte sich garantiert für den Blaster interessiert…
    So kam sie nun nicht schnell genug an das Ding heran, das der Fremde jetzt geschickt abfischte. Er steckte die Waffe ein, ohne sie näher zu betrachten.
    Was ihr jetzt blieb, war der Dhyarra-Kristall, der sich in einer Tasche ihres Overalls befand.
    Sie nahm sich vor, ihn einzusetzen, sobald sich eine Möglichkeit ergab.
    Irgendwie schaffte der Fremde es, sich jetzt so dicht neben Nicole zu bewegen, dass sie immer noch keine Chance hatte, sich gegen seinen Revolver durchzusetzen, und zugleich niemanden sonst auf der relativ belebten Straße merken zu lassen, dass er die Französin bedrohte.
    »Wohin soll es nun gehen?«, fragte sie.
    »An einen etwas ruhigeren Ort mit weniger störendem Publikum«, sagte er. Er dirigierte sie auf einen schmalen Spalt zwischen zwei Häusern zu. Der Durchgang lag in tiefer Finsternis.
    »Da ist es dunkel, und da gibt es bestimmt Mäuse, Spinnen und Ratten«, tat Nicole beunruhigt. »Ich habe Angst vor diesen Biestern.«
    »Seien Sie unbesorgt«, versicherte der Fremde und schob Nicole in die Dunkelheit.
    Und - in eine andere Welt?
    ***
    Ted fragte sich, wie er es anstellen sollte, Bonavista zu observieren. Das war leichter geplant als getan. Wann machte der Polizist Feierabend?
    Musste er zwischendurch noch einmal zu irgendeinem Tatort, zu einer Befragung oder was auch immer? Außerdem mochte er ein paar Dinge auch telefonisch regeln, von denen Ted dann erst recht nichts mitbekam, weil er ja kaum in Bonavistas Büro Mäuschen spielen konnte.
    Der Reporter fragte sich, was der Capitano eigentlich bezweckte. Auf der einen Seite hatte er Ted hergebeten, auf der anderen Seite hielt Nicole ihn für einen Angehörigen der Sekte…
    »Wir werden sehen«, murmelte der Reporter.
    Er schleuderte an den Schaufensterfassaden einiger Geschäfte vorbei, fort von seinem Wagen, als ihn plötzlich eine innere Stimme warnte. Er fuhr herum und sah jemanden, der sich an seinem Rolls-Royce zu schaffen machte!
    Die Entfernung war zu groß.
    Auch für den Blaster, wenn der auf »Betäuben« eingestellt war. Ted zog ihn trotzdem unauffällig, zielte kurz und schoss, um die Waffe sofort wieder in der Tasche verschwinden zu lassen, ehe jemand etwas bemerkte.
    Ein paar Passanten in der Nähe hörten das trockene Knacken und das Zischen der elektrischen Entladung. Im hellen Sonnenlicht war der blaue, sich verästelnde Blitz kaum zu sehen, der nach seinem Ziel tastete und es nur noch mit schwächster Restenergie berührte. Wer den Lichteffekt bemerkte, musste ihn für eine Täuschung halten, vielleicht für einen Reflex am Schaufensterglas…
    Drüben am Rolls-Royce zuckte der Getroffene zusammen und glaubte, einen Elektrozaun berührt zu haben. Der schwache Stromschock malträtierte die Nervenbahnen, statt sie vorübergehend komplett lahmzulegen. Keuchend sank der Mann gegen das Auto und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Zeit genug für

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