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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Häusern, sondern in einer großen - Höhle?
    Blakende Fackeln steckten in Wandhalterungen und schufen ein verwirrendes Chaos aus Licht und Schatten. Gestalten in dunklen Kutten bewegten sich auf Nicole zu. Der Mann, der sie hierher gestoßen hatte, trat jetzt von ihr weg zur Seite. Er ließ seinen Revolver in der Tasche verschwinden.
    Sie fuhr herum und sprang ihn an. Sie musste versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Der Fremde wich zur Seite, konnte aber nicht verhindern, dass sie ihn noch zu fassen bekam. Ihr Angriff überraschte ihn völlig. Er hatte wohl damit gerechnet, dass ihre Schrecksekunde wesentlich länger dauerte und dass sie dann angesichts der düsteren Umgebung verängstigt reagierte.
    Sie riß ihn zu sich heran. Innerhalb einer Sekunde wendete sich das Blatt.
    Jetzt hatte sie ihn im Griff. Und zwar so, dass er sich auch mit Körperkraft und Tricks nicht befreien konnte. Blitzschnell fischte sie ihm den Revolver aus der Tasche, gab einen Warnschuss gegen die Höhlendecke ab und hielt die Waffenmündung dann an seinen Kopf.
    Der Schuss krachte ungeheuer laut in der Höhle. Der Schall brach sich an unzähligen Ecken und Kanten.
    »Zurück, alle!«, warnte Nicole. »Oder ich erschieße den Mann!«
    »Sie sind verrückt«, keuchte der. »Sie wissen doch gar nicht…«
    Die Kuttenträger bewegten sich weiter.
    »Stehen bleiben!«, wiederholte Nicole ihre Aufforderung. »Zurück!«
    Das wurde immer noch ignoriert.
    Ihr Gefangener wand sich.
    »Die nehmen keine Rücksicht auf mich!«, keuchte er. »Begreifen Sie doch! Sie kommen hier nicht mehr 'raus! Wenn Sie mich erschießen, verlieren Sie außerdem Ihre Geisel.«
    »Also schön«, wechselte sie die Taktik. »Sie haben also für mich keinen Wert. Dann kann ich Sie ja auch so erschießen und dann auf die anderen feuern. Vielleicht haben Sie ja freundlicherweise noch ein wenig Ersatzmunition in der Tasche, und überhaupt auch meine eigene Waffe. Sie könnten allerdings versuchen, sich zu retten. Indem Sie mich zurückbringen zur Straße.«
    »Das kann ich nicht. Ich würde ebenso getötet. Man wird Sie keinesfalls mehr gehen lassen«, stieß er hervor.
    Nicole schluckte.
    Sie musste davon ausgehen, dass der Mann die Wahrheit sagte. Die Kuttenträger kamen jetzt unaufhaltsam näher.
    »Draußen könnte ich Sie schützen«, raunte sie ihm zu. »Wechseln Sie die Seiten, Mann! Noch ist es nicht zu spät!«
    »Draußen bin ich erst recht Freiwild. Mich kann keiner mehr schützen. Hören Sie - geben Sie auf, bringen wir's hinter uns. Das spart uns allen eine Menge Ärger.«
    »Vor allem Ihnen, wie? Na, dann bringen wir's eben tatsächlich hinter uns und ich erschieße Sie.« Nicole schwenkte die Waffe leicht und gab einen weiteren Warnschuss ab. Mit einem Aufschrei sank der Mann kraftlos in ihrem Griff zusammen; er war ohnmächtig geworden, hatte tatsächlich geglaubt, sie würde ihn erschießen, weil sie die Waffe direkt neben seinem Kopf abgefeuert hatte.
    Die Kugel prallte dicht vor einem der Kuttenträger vom Steinboden ab und heulte als Querschläger davon.
    Noch vier Patronen in der kleinen Trommel.
    Nicole bückte sich, wollte den Blaster wieder an sich bringen. Wenn sie die Kuttenträger paralysieren konnte, fand sie Zeit, den Rückweg nach draußen zu suchen.
    Aber etwas traf sie am Hinterkopf und löschte ihr Bewußtsein aus.
    ***
    Ted schob Battista einfach vor sich her in Bonavistas Büro. Der sprang von seinem Schreibtisch auf. »Was soll das? Sie…«
    »Das möchte ich von Ihnen wissen«, sagte Ted kühl. »Dieser Beamte hat in Ihrem Auftrag mein Auto aufzubrechen versucht.«
    »Sie sind ja verrückt, Eternale«, erwiderte Bonavista.
    »Finden Sie? Warum sollte Battista den Wagen öffnen?«
    »Das fragen Sie ihn besser selbst!«
    »Habe ich getan. Er war so freundlich, auf Sie als Auftraggeber hinzuweisen. Kleine Hilfe auf dem kurzen Dienstweg für befreundete Kollegen.«
    »Ich kenne den Mann kaum. Und ich habe ihm ganz bestimmt nicht den Auftrag erteilt, Ihr Auto aufzubrechen. Sagen Sie, wollten Sie nicht Pescara verlassen? Warum haben Sie das nicht getan?«
    »Aber Sie haben mir doch ausdrücklich gesagt, ich solle mir den Wagen von innen ansehen und…«
    »Und - was?«, hakte Ted sofort nach.
    »Na ja, ich sollte… das hier irgendwo hinlegen.« Er griff in die Tasche und holte ein winziges Päckchen hervor, das wie eine Zündholzschachtel aussah.
    »Das ist völliger Unsinn!«, wehrte sich Bonavista. »Ich habe nichts dergleichen

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