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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Buschwerk auf der obersten Fläche förmlich über den Rand quoll und ihnen entgegenzuwachsen schien.
    Nach einigen langen Minuten, in denen sie schweigend suchten, rief Tenhaven: „Freunde! Ich habe so etwas wie einen Eingang entdeckt. Sieht aus wie ein Einflugloch für Superbienen."
    „Wir kommen!"
    Die Scheinwerfer von Tenhavens Anzug beleuchteten eine runde Öffnung, unter der sich ein Steg frei nach außen spannte.
    Sein Ende war abgesplittert und gebrochen. Vermutlich war dies früher eine Verbindungsbrücke zu einem anderen, jetzt untergegangenen Gebäude gewesen. Der Eingang war frei von Pflanzen, aber der Steg war mit fahlgelbem Moos überwachsen - oder mit etwas, das wie Moos aussah. Vorsichtig schwebte Brester darauf zu.
    Er blieb mit aktiviertem Aggregat an der äußersten Kante des Stegs stehen, der eine Länge von rund fünfzehn Metern besaß.
    Der Durchmesser des Eingangs betrug etwa vier Meter. Die Öffnung gähnte dunkel und leer.
    Hinter Brester kamen von beiden Seiten die Genträger und landeten neben ihm auf dem Steg.
    „Dringen wir ein. Einer von uns sichert am Eingang!" schlug der Major vor.
    „Das werden Sie sein", entgegnete Tulocky. „Wir sind ein wenig robuster und können uns leichter freikämpfen."
    „Einverstanden!"
    Sie schalteten ihre Fluggeräte auf geringste Leistung.
    Zusammen mit der geringen Oberflächenschwerebeschleunigung des Planeten ergab dies eine Leichtigkeit der Bewegungen, die ihre Sicherheit im Innern des brüchigen Gebäudes erhöhte.
    Langsam gingen sie geradeaus, folgten mit gezogenen Waffen dem Licht der Scheinwerfer. Als sie über das federnde, nasse Moss hinweg den Eingang erreicht hatten, blieb der Major stehen und leuchtete hinein.
    „Viel Erfolg!" brummte er heiser. Gleichzeitig löste sich ein Mauerbrocken und krachte schwer auf das Schulterstück des Anzugs.
    „Danke."
    Die Oxtorner schwangen sich nach vorn und tauchten in die Dunkelheit ein. Nach einigen Metern sah Tenhaven nur noch ihre Anzüge aufblitzen und die Lichtstrahlen. Er spähte hinter ihnen her und sah, daß sich die Männer in einem runden, zylindrischen Raum befanden. Jede Bewegung von ihnen scheuchte Scharen von Tieren auf.
    Dicke, fleischige Würmer flüchteten vor dem Licht und bildeten kleine Knäuel, die sich ebenso schnell entwirrten, wie sie sich zusammengeballt hatten.
    Skorpione in allen Größen rasten auseinander, kletterten über die Klumpen der Egel und verschwanden hinter Pflanzen, die völlig ohne Licht auszukommen schienen.
    Spinnen sprangen in winzigen Sätzen nach allen Seiten, klammerten sich an die Fluganzüge und fielen wieder herunter.
    Kleine Schlangen raschelten davon. Die Sohlen der vier Stiefel hinterließen tiefe Spuren.
    Der Major schüttelte sich, aber er ließ die Oxtorner nicht aus den Augen. Er sah im Schein der vielen Lichter, daß der Raum bis auf eine schräg nach oben verlaufende Rampe und ein rundes Loch im Boden völlig leer war.
    Es standen weder die verrotteten Reste von Maschinen oder anderen Einrichtungsgegenständen darin. Wände und Boden und Decke waren völlig glatt und von Pflanzen überwuchert.
    „Nichts hier!" sagte einer der Oxtorner unwillig. „Wir gehen hinauf. Bleiben Sie dort, Tenhaven!"
    „Ungern!" erwiderte Brester. „Über uns ist die Plattform.
    Höchstens zwei Stockwerke."
    Im Dunkel neben der Treppe blitzte fauchend ein Schuß auf.
    Vermutlich hatte ein größeres Tier die Oxtorner angegriffen.
    „Wir brauchen nicht lange. Dieser Raum hier jedenfalls ist absolut leer."
    „Ich hatte nichts anderes erwartet!" murmelte Tenhaven und wartete.
    Während er hier zwischen Eingang und dem Mittelpunkt des Raumes stand und sich langsam drehte, versuchte er die Gefahren zu erkennen, die entweder von außen kamen oder hier entstanden. Aber wohin das Licht der Scheinwerfer auch strahlte, es gab nur kleine Tiere. Die Schritte der Oxtorner dröhnten über die Treppen und Rampen, und weißer Staub löste sich aus den handbreiten Spalten des zerborstenen Turmes. Tenhaven hörte die Kommentare der beiden Männer in seinen Helmlautsprechern und wußte, daß auch die beiden obersten Stockwerke nichts enthielten, das die Terraner und Atlan auf eine heiße Spur bringen würde.
    Minuten später meldete sich Conschex, der kleine wuchtig gebaute Mann mit dem kahlen Schädel. Er sprach aus der Kuppel der Space-Jet.
    „Brester, hören Sie mich?"
    Tenhaven grinste hinter seiner Helmscheibe und erwiderte: „Als ob Sie neben mir stehen würden,

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