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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich den Resten einer großen Glastür gegenübersah, die in ein System von Räumen führte.
    Er ging weiter und bewegte sowohl die Hand, die den Scheinwerfer schwenkte, als auch die andere, in der er die Waffe hielt.
    Hier herrschte das Moor noch nicht, aber alles, was sich einst hier befunden hatte, war bis zur Unkenntlichkeit verrottet.
    Stählerne Gestelle, deren Zweck man höchstens noch erahnen konnte, waren eingesponnen in dicke Bündel weißlicher Pflanzen und schwarzer, schwammiger Früchte.
    „Neryman? Etwas gefunden?"
    Die Stimme des Überlebensspezialisten drückte ebenfalls aus, daß er sich nicht besonders wohl fühlte.
    „Nein. Nur unkenntliche Reste."
    „Danke. Und Sie, Brester?"
    „Nicht den geringsten Hinweis. Nur verfallene Wohnräume."
    „Also doch. Wie wir vermuteten. Dieses Gebäude ist ein reines Wohncenter gewesen..."
    „ ... vor fünfzig Jahrtausenden!"
    Sie suchten weiter. Seit Jahrtausenden war nicht soviel Licht in diesen Ruinen gewesen. Wieder flüchteten Tiere vor dem Licht und griffen an, als der Scheinwerferkegel weiterschwenkte.
    Lauter kleine, krabbelnde und weißhäutige Insekten, Reptilien und Würmer. Ein Raum nach dem anderen zog vorbei. Nur bei wenigen Innenräumen konnten sie den einstigen Zweck erraten.
    Binnen einer Stunde hatten sie das gesamte Stockwerk durchgekämmt und gaben ihren Bericht an Atlan ab. Die Jet war jetzt etwa dreitausend Meter weit entfernt.
    Der Arkonide bemerkte, daß um sie herum sich die größeren Tiere versammelten und immer unruhiger zu werden schienen.
    Dann ordnete er an: „Sparen Sie sich den Rest des Hauses. Machen Sie einzelne Stichproben und durchsuchen Sie, wenn möglich, das Basisgeschoß. Ich denke, daß wir in Kürze wieder starten können."
    „Wir haben verstanden, Sir."
    Die drei Männer hatten sich in einer Art Verteiler oder Treppenhaus getroffen, das sich in der Mitte des Wohnblocks befand. Das Dach war zerfallen, wenn sie sich nach hinten beugten und senkrecht nach oben blickten, konnten sie den treibenden Nebel und die düsteren Wolken sehen.
    Ortokur deutete mit dem Finger nach unten.
    „Gehen wir."
    Die geringe Schwerkraft half ihnen nicht, aber sie hinderte auch keine der Bewegungen. Wieder blitzten die Scheinwerfer auf, wieder zitterten die Stufen und die brüchigen Böden unter den Schritten der Männer. Wieder entfaltete sich das dunkle Panorama der wild wachsenden Pflanzen und der Myriaden kleiner Tiere, die aus allen Ritzen kamen. Es war das gleiche Bild, immer wieder anders und doch dasselbe.
    Verrostete und unkenntliche Maschinen tauchten auf.
    Leitungen und Schaltelemente, zerfressene Wandbeläge und technische Einrichtungen die vor Jahrtausenden aufgehört hatten, funktionsfähig zu sein. Hin und wieder ging ein Ächzen und Knistern durch das Gebäude, und aus den Fugen und den Stellen, an denen sich Wände und Decken berührten, fielen Gesteinsbrocken und weißer Staub.
    Die Oxtorner und der Terraner durchstreiften einen Raum nach dem anderen. Sie fanden, wie erwartet, nichts.
    Sie merkten jedoch, wie eine unsichtbare Gefahr näherkam.
    Schließlich, nach mehr als einer Stunde, krochen sie aus einem geborstenen Fenster und befanden sich auf einer kleinen Terasse oder einem ehemaligen Balkon, an dessen Rand bereits der Sumpf schwappte.
    Noch ehe sie sich an die neue Umgebung gewöhnt hatten, erfolgte von zwei Seiten ein unheimlicher Angriff.
    Tenhaven erhielt einen Stoß, der ihn an der Hüfte traf und vier Meter weit gegen die Mauer warf. Ortokur fand sich plötzlich in einem dicken Wulst von Fleisch wieder, schwebte drei Meter über dem Morast und spürte, wie sein Körper zusammengepreßt wurde. Neryman erhielt ebenfalls einen Hieb, der ihn zwanzig Meter weit durch die Luft wirbelte. Er überschlug sich und landete in einer Pfütze aus bräunlichem Sumpfwasser.
    „Was ist..."
    „Vorsicht! Ich brauche Hilfe!"
    Die Lautsprecher dröhnten auf. Tenhaven reagierte fast automatisch. Er schüttelte den Kopf, um seine Benommenheit loszuwerden, dann riß er die Waffe hoch und sprang nach vorn.
    Direkt vor ihm, quer über die Terrasse, an beiden Enden im Sumpf halb untergetaucht, wand sich eine Schlange. Ihn hatte der Kopf wie ein Rammbock getroffen, Ortokur hing hoch in der Luft in einer Schlinge des gewaltigen Leibes, und die Schwanzspitze hatte Neryman von der Terrasse gewischt.
    „Ortokur! Ich komme!"
    Augenblicklich feuerte Brester. Seine Waffe spie breite Feuerstrahlen aus, die in den mehr als einen Meter

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