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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dicken Leib der Schlange schnitten. Das verkohlte Fleisch und die Dampfwolken schienen die Schlange nicht zu stören, sie bemerkte es offensichtlich nicht einmal. Ortokur schrie auf, aber auch die Waffe in seiner Hand warf ununterbrochen Strahlen aus, die im Leib der Schlange endeten.
    Sie muß mindestens sechzig Meter lang sein, durchfuhr es Tenhaven. Er schoß weiter in die gräßliche Wunde hinein, die seine Waffe verursacht hatte.
    Die Schlange tauchte jetzt wieder aus dem Sumpf auf. Der Kopf, größer als ein Ertruser, hob sich, der Hals bog sich zu einem Halbkreis zusammen. Riesige Augen funkelten auf, als der Kopf mit aufgerissenem Rachen und langer Zunge herunterfuhr.
    Tenhaven drehte sich, sprang in den Eingang zurück und feuerte schnell hintereinander drei Schüsse ab.
    Einer endete direkt im Rachen der Schlange, zwischen den gewaltigen Reißzähnen. Eine Wolke von weißem Dampf kam wie der Feueratem eines mythologischen Drachen aus dem Schlund hervor. Wie ein Dampfhammer zerschlug der Schädel die Mauer, die rund um Tenhaven zusammenbrach. Ein Stück der Decke brach und kippte langsam herunter. Noch immer feuerte der Major. Er traf ein Auge, und der Kopf schnellte zurück.
    Jetzt, als die lange Schwanzspitze von den Schüssen des Oxtorners förmlich abgesägt wurde, sahen sie, daß die Schlange tatsächlich länger als sechzig Meter war. Die Windungen des Schwanzes lösten sich, und der Oxtorner krachte schwer auf die dicke Schicht aus Pflanzen herunter. Zuckend und wild um sich peitschend, fiel der Schwanz in den Sumpf. Dicke Lachen kochenden Blutes bedeckten die Fläche.
    „Sie greift wieder an, Ortokur!"
    „Weiterschießen, Brester. Wo ist Neryman?"
    Sie Schossen auf die Schlange, die ihren mächtigen Körper unterhalb des Sumpfes in mehrere Ringe gelegt hatte und wieder angriff. Während er zielte, und während sich Schuß um Schuß aus seiner Waffe löste, kroch Brester zwischen den großen Trümmerstücken hervor.
    „Sie hat ihn in den Sumpf geschleudert!" erwiderte Brester.
    „Sind Sie in Gefahr?" schrie Atlans Stimme dazwischen. Er hörte die Geräusche des Kampfes und ihre Zurufe über Funk mit.
    Zwischen ihnen donnerte der riesige Schädel auf die Unterlage.
    Zähne brachen, Blut und Dreck spritzten nach allen Seiten.
    Die Treffer aus den schweren Strahlwaffen der Männer richteten den Kopf der Schlange furchtbar zu, aber das Tier schien davon kaum berührt zu werden. Ein Auge war getroffen und verkocht, Brandspuren zogen sich über die schuppige Haut, und das Moorwasser, das in breiten Bächen vom Körper herunterrann, war rot von Blut.
    „Im Augenblick nicht!" sagte Brester. „Eine Schlange greift uns an, Sir!"
    Im gleichen Moment erfolgten ein lautes Klatschen und ein dumpfer Laut. Wie ein Geschoß stieg Neryman fast senkrecht aus dem Sumpf hervor und schwebte dreißig Meter hoch in die Luft. Er war über und über mit Schlamm und hängenden Pflanzenfetzen bedeckt und sah wie ein Fabelwesen aus. Die Scheinwerfer seines Anzugs leuchteten zwischen den Pflanzen auf.
    „Hierher, Neryman!" schrie der andere Oxtorner.
    Die Schlange schien wahnsinnig vor Schmerzen und Angriffslust. Sie peitschte mit dem hinteren Teil des verstümmelten Körpers den Sumpf und griff immer wieder an.
    Fontänen braunen Schlammes überschütteten die Männer in der Mitte der Terrasse. Einmal zuckte der lange Hals seitwärts und traf Neryman, der inzwischen näher herangeschwebt war und verzweifelt versuchte, seine Waffe und die Sichtscheibe des Helmes zu reinigen. Er summte wie eine Hornisse waagrecht über den Sumpf davon und fluchte laut.
    „Ich komme!" gab er zur Antwort.
    Seite an Seite kämpften Brester und Ortokur. Sie wichen den ununterbrochenen Angriffen der Schlange aus und feuerten nach dem Kopf. Er war nur noch eine einzige Masse aus Blut und schweren Wunden, aber das Tier schien die beiden Männer trotzdem zu orten. Der Kopf verfehlte sie, weil sie wie die Verrückten hin und hersprangen. Wenn der Hals sich zu einer Schleife krümmte und versuchte, sie wieder in die tödliche Umarmung zu nehmen, schwebten sie in die Höhe, oder Brester sprang zurück in den Schutz der Decke, die immer mehr heruntersank.
    Das gesamte Gebäude bebte, wenn der Schädel gegen die Mauern schlug.
    Ringsherum kochte der Sumpf. Tiere flüchteten aus dem Tohuwabohu. Dampfwolken verschleierten die Szene, und pausenlos regneten Pflanzenfetzen und Sumpfwasser und Schlammfladen auf die Männer herunter. Dann kam von links ein

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