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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beginnt ein wenig böse auszusehen. Diese neunzehn Lemurer sind in der langen Einsamkeit etwas eigenartig geworden. Ich habe einen schlechten Eindruck. Sie sind bösartig geworden. Jedenfalls glaube ich das zu hören oder besser zu spüren. Ich kann mich irren, bin aber ziemlich sicher."
    Die Pause war vorüber.
    Die neunzehn Lemurer hatten offensichtlich einen Entschluß gefaßt. Ihre gegenseitige Kommunikation erfolgte, ohne daß der Major etwas davon merkte. Die Oxtorner begannen sich zu langweilen wie zwei Menschen, die untätig dabeistanden, wenn sich andere Personen in einer Sprache unterhielten, die sie nicht kannten.
    Es ist sinnlos, hier auf diesem Planeten - ihr nennt ihn Tockton, und das ist auch der Name, den wir ihm gaben - nach der Schaltstation zu suchen.
    „Warum?" fragte Tenhaven beunruhigt.
    Es hat keine Sinn. Hier in fiesem Gebäude gibt es keinerlei Unterlagen. Alle Informationen, die ihr sucht, sind in einem natürlichen Zentralarchiv untergebracht. Es liegt allerdings hier.
    „Wir brauchen diese Informationen nicht, um anderen Völkern einen Krieg zu liefern, sondern sie sind wichtig und lebensnotwendig für uns, eure Erben!" stieß Brester nach.
    Sie sind auf diesem Planeten. Auf Tockton.
    „Wo?"
    Etwas wie ein bösartiges Kichern entstand in Bresters Gedanken. Es schien, als wären die Embryos trotz ihres kaum faßbaren „Alters" kindisch geblieben. Sie wollten aus einer plötzlichen Laune heraus ihm die Lage des natürlichen Zentralarchivs, was immer unter diesem nebelhaften Begriff zu verstehen war, nicht mitteilen.
    „Wo ist es? Bitte, sagt es uns!" bat Brester eindringlich.
    Eine Stimme sagte deutlich: Es ist umherstreifend, aber es kommt immer wieder an einen Punkt zurück.
    Und wenn es nicht zurückkommt, dann ist es gestorben und verwest, sagte eine andere Stimme. Die Lemurer hier verfügten offensichtlich nur über ein Kollektivwissen. Jeder der Embryos trug einen weiteren rätselvollen Satz zu einem Bild bei, das dadurch nicht klarer wurde.
    Im Norden. Dort, wo die vielen Wälder sind...
    Die Wälder, die auf dem Berg aus Felsen wachsen, dem einzigen weit und breit...
    Eine Lichtung mit einem See...
    Dort ist das lebende Zentralarchiv...
    Mehr wissen wir nicht...
    Wieder trat ein Schweigen ein. Tenhaven sagte langsam und betont: „Ich muß jetzt mit dem Mann sprechen, der unser Raumschiff steuert. Er ist mein Vorgesetzter. Bitte, habt Verständnis dafür, daß ich eine Weile lang nicht mit euch sprechen kann."
    Wir würden dir auch nicht mehr viel gesagt haben. Es gibt keine Grund dafür. Es wird schwierig werden, diesen Planeten zu verlassen.
    Wieder ertönte das Äquivalent eines bösartigen Gelächters.
     
    *
     
    Zunächst wandte sich Tenhaven an die zwei Oxtorner, die inzwischen begonnen hatten, die anderen achtzehn Eisköcher und die übrige technische Ausstattung des Raumes einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.
    „Bitte", sagte er und breitete in einer Geste, die besagen sollte, daß er auf die folgenden Ereignisse wenig oder gar keinen Einfluß haben würde, „versucht weiterhin, in diesem Raum etwas zu finden. Vielleicht weiter unten. Dort müssen riesige Tanks, ein Meiler und Aufbereitungsanlagen sein.
    Vielleicht findet sich ein Hinweis. Das Stichwort ist Zentralarchiv. Das kann nur bedeuten, daß auf Tockton tatsächlich höchst wichtige Informationen auf uns warten."
    „Verstanden. Und Sie besorgen die Unterhaltung mit den Ungeborenen?"
    „Nach Kräften, ja. Aber ich glaube, sie sind unwillig.
    Jahrtausende lang haben sie keine anderen Partner gehabt als die Tiere. Ich ahne, daß die Angriffe von ihnen angeregt wurden."
    „Sie sind pervertiert, die Embryos?" erkundigte sich Neryman.
    „Möglich. Sogar wahrscheinlich."
    „Dann haben wir ja einiges zu erwarten, Partner."
    Die Oxtorner verständigten sich mit einigen Handbewegungen und begannen augenblicklich, was Brester vorgeschlagen hatte.
    Brester holte Atem und sagte dann laut: „Tenhaven hier. Ich rufe die Jet. Sir, haben Sie in den letzten Stunden aufmerksam zugehört?"
    „Ja, natürlich. Ich kann mir das meiste vorstellen. Berichten Sie trotzdem kurz, was Sie erlebt haben. Übrigens: inzwischen hat sich um die Jet eine gewaltige Masse von Geiern, Schlangen und noch phantastischerem Getier angesammelt. Der Sumpf hat sich in einen wahren Hexenkessel verwandelt."
    „Ich verstehe. Wir haben neunzehn Embryos von Lemurern gefunden ..."
    Tenhaven berichtete so knapp wie möglich und so ausführlich

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