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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn wir wirklich in Gefahr sind, rufen wir um Hilfe."
    „Geht in Ordnung! Wenn Sie nichts von uns hören - wir sind beschäftigt."
    Brester verringerte die Kapazität dieses Sendekanals und wandte sich an beide Oxtorner, die in unregelmäßigen Abständen Schüsse abgaben, die angreifende kleinere Vögel töteten.
    „Dieser Weg ist uns versperrt. Ihr habt mitgehört. Wie kommen wir aus dem Turm heraus?" fragte er.
    Auch er zog seine Waffe. Aber er wartete in der Nähe des Niedergangs. Zahllose Ideen schossen ihm durch den Kopf.
    Schließlich sagte Neryman: „Wir sind mit den Fluganzügen zwar schneller als die Riesengeier, aber wir müssen mit einer solchen Menge von Tieren rechnen, daß wir kaum durchkommen werden."
    Ortokur schwieg. Er zog sich langsam zum Niedergang zurück, noch immer feuernd, dann murmelte er: „Neunzehn Schüsse! Wenn wir die Versorgungsleitungen durchtrennen oder die Eisköcher zerschießen, gibt es kein gezieltes Vorgehen der Bestienmehr!"
    Das war eine Überlegung. Neunzehnfacher Mord, das bedeutete es für Brester. Er erwiderte hart: „Die Embryos wollen uns direkt umbringen. Wenn wir sie umbringen ... Sie haben recht, Ortokur!
    Aber alles in mir sträubt sich dagegen, neunzehn hilflose Wesen eiskalt zu ermorden."
    Ortokur deutete nach draußen, wo die Tierwelt zum Sturm ansetzte.
    „Sie sind so hilflos wie diese Armee dort draußen, Brester. Ich verstehe Ihre Skrupel - mir geht es nicht anders. Aber wir werden vermutlich vor diese Alternative gestellt werden. Wenn nicht jetzt, dann später."
    Schweigen. Sie überlegten. Sie scheuten sich, die Lemurer in den Eisköchern umzubringen, um sich dadurch die Freiheit zu sichern.
    „Versuchen wir es auf einem anderen Weg!" sagte nach einigen Minuten Neryman.
    „Wie?"
    Ortokur und Brester stellten diese Frage gleichzeitig.
    „Durch die Luft geht es nicht. Eine Flucht über den Boden ist unmöglich. Es gibt nur einen einzigen anderen Weg."
    Durch den Sumpf?
    „Etwa durch diese Brühe dort?" erkundigte sich Brester sarkastisch. „Das glauben Sie selbst nicht, Powlor!"
    „Unsere Anzüge sind wasserdicht und drucksicher. Sie sind von der Versorgung von außen unabhängig. Wir können die nächsten dreiundsiebzig Stunden in ihnen bleiben, obwohl dies nicht gerade komfortabel ist. Unsere Flugaggregate arbeiten selbst in Sand. Warum also nicht?"
    Sie diskutierten einige Minuten lang, während sie sich mit gezielten Schüssen gegen die Sumpffalken wehrten, dann entschlossen sie sich zu handeln. Sie rannten die Stufen des Niedergangs hinunter, durch den Raum mit den Eisköchern und in den Vorratsraum hinein.
    Neryman erklärte: „Wir fanden heraus, daß dies das zweite Kellergeschoß war.
    Hier ist ein Ausgang!"
    Das bedeutete also, daß oberhalb des Eisköcher-Raumes die Scholle aus Panzerplast sich nach allen Seiten erstreckte. Sie selbst und die Wurzeln der Bäume befanden sich bereits einige Handbreit im Morast.
    Vor den drei Männern lag ein dickes Schott, einst mit Sicherheit der Ausgang in einen Stollen oder einen anderen Keller, der dann Verbindung mit dem Erdboden oder einer Nachschubstraße gehabt hatte. „Die Zeit drängt. Fangen wir an!" Sie verstellten die Streuung ihrer schweren Waffen, dann eröffneten sie das Feuer auf die Angeln des Schotts und auf die schweren Zuhaltungen.
    Nach einigen Minuten krachte die massive Stahlplatte nach innen auf. Ein rechteckiger, drei Meter breiter und vier Meter hoher Strahl Morast drang herein, langsam wie Sirup, dunkelbraun wie der Inhalt einer Kloake. Binnen weniger Minuten stand der Morast einen Meter hoch im Keller. Das Gebäude begann zu wanken.
    Die Männer wateten, die Waffen sichernd und einsteckend, auf das Schott zu. Sie hakten die kurzen Stahlseile in die Schlaufen ihrer Gürtel ein und verbanden ihre Anzüge nahezu unlösbar miteinander.
     
    7.
     
    Sie zwangen sich dazu, nicht daran zu denken, was sie vorhatten. Langsam wateten sie, beide Hände fest an die Schalter und kleinen Hebel der bereits aktivierten Flugaggregate geklammert, auf den Eingang zu. Noch immer strömte das Moor mit unwiderstehlicher Kraft herein, aber der Raum war bereits halb gefüllt. Die gepreßte Luft entwich pfeifend durch das aufgesprengte Schott, durch die Schleusenkammer.
    Plötzlich reagierten die Embryos.
    Irgendein Mechanismus sprang an. In der Schleusenkammer zischte es. Aus mehreren dicken Rohren strömte, ohne daß es die Männer sehen konnten, eine weißliche Flüssigkeit. Sie schäumte auf,

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