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0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raum und schlug krachend mehrmals auf.
    Treppenstufen führten hinunter.
    Auch hier wieder: Dunkelheit, Staub, Feuchtigkeit. Aber irgendwo in der Schwärze unter den Füßen der drei Eindringlinge konnten sie gleichzeitig ein orangefarbenes, flackerndes Licht erkennen. Es schien von einer kleinen Kontrollampe zu kommen.
    „Verdammt!" sagte Ortokur. „Plötzlich habe ich ganz verrückte Kopfschmerzen."
    „Ich auch!" stimmte Neryman Tulocky zu. „Es sind eigentlich keine Schmerzen. Es ist mehr ein Druck von innen nach außen."
    „Darunter", erklärte der Major mit düsterer Betonung, „leide ich schon seit Stunden."
    „Die Anzugsversorgung kann es nicht sein. Sämtliche Lampen und Skalen sind in den richtigen Werten! Ich glaube, das ist ein psychologischer Faktor. Diese Welt mit ihrer ewigen Dämmerung macht uns fertig!"
    „Wahrscheinlich!"
    Sie verteilten sich, als sie das Ende des Niederganges erreicht hatten und gingen von drei Seiten auf das flackernde Licht zu.
    Sie sahen ringsum an den Wänden große, köcherförmige Behälter stehen. Dieser Raum enthielt technisches Leben.
    Langsam wanderten die Scheinwerferkegel über die Decke, die Wände, über die Maschinen. Dieser Raum war doppelt so hoch wie die einzelnen Abschnitte, die sie bisher untersucht hatten, und eine Galerie voller Geräte, von denen dicke Leitungen und Kabel zu den Schaltanlagen am Boden führten, unterbrach die gleichmäßig runde Wand. Dicke, gelbe Leitungen führten von den zwanzig köcherähnlichen Röhren zu jeweils einer wuchtigen Maschine.
    Als Tenhaven sich einem Schaltpult näherte, durchbrach er einen unsichtbaren Kontakt, und plötzlich schalteten sich Leuchtkörper ein. Die Decke war in rasterförmiger Elemente eingeteilt. Etwa jedes zweite Element strahlte noch, einige flackerten, knapp die Hälfte schien ausgefallen zu sein. Die Männer schalteten ihre Anzugsscheinwerfer aus.
    Langsam sagte Ortokur: „Wir haben vermutlich den einzigen noch aktiven Raum des ganzen Planeten entdeckt. Diese Dinge dort an den Wänden... sie sind aus Kunststoff und transparent. Und wenn ich genau hinblicke, dann kann ich einen Körper hinter dem Glas erkennen."
    Vor ihnen stand ein Gerät, das wie eine Mischung aus einer blockförmigen, kompakten Kühlanlage aussah, zu der Schaltanlagen gehörten und Fortsätze, die so wirkten, als würden sie die Zugabe von irgendwelchen Stoffen in eine Flüssigkeit regulieren können. Auf dem dicken, schwer isolierten Rohr, das zu einem der Köcher führte, saßen vielfarbige, dünne Zuleitungen. Sie erkannten dies leicht, weil in diesem Raum kaum Staub lag. Langsam verfolgten sie den Kabelstrang und sahen, daß er im Fußteil des Köchers endete.
    Eine Versorgungsleitung!
    „Hört zu!" meinte drängend Neryman, während sie quer durch den Saal diese erste Leitung verfolgten und, ohne es zu merken, einige weitere Schaltungen dadurch auslösten, daß sie unsichtbare Lichtschranken durchschnitten, „das ist eine Versorgungsleitung. Den Block gibt es zwanzigmal, und wir haben zwanzig der Köcher dort gezählt. Hier wird etwas gespeichert!"
    „Das ist auch meine Einsicht!" murmelte der Major. Sein Kopfschmerz hatte sich abermals gesteigert. Er fühlte sich, als ob Hunderte von Stimmen gleichzeitig auf ihn einschreien würden.
    Das Licht des Raumes reichte nicht aus, um genaue Einzelheiten erkennen zu lassen. Die drei Männer schalteten ihre eigenen Scheinwerfer ein und strahlten den dunklen Schatten an, der regungslos in einer Flüssigkeit schwamm oder in einer Art Gelee ruhte. Ein erster Verdacht tauchte auf, verdichtete sich, wurde schließlich zur Gewißheit.
    „Das ist keine Nährflüssigkeit, sondern glasklares Eis!"
    „Dann sind die isolierten Leitungen so etwas Ähnliches wie ein Rohr mit flüssigem Helium!"
    „Und genau vor uns sehen wir einen lemurischen Embryo. Er wird durch die roten Schläuche versorgt. Also lebt er noch!"
    Sie sahen sich an, ihre Gedanken waren fast synchron: Seit fünfzig Jahrtausenden schlummerten in einer erkalteten Flüssigkeit zwanzig Embryos. Diese schmalen, zylindrischen, hochragenden Behälter aus einem Kunststoff, der praktisch unzerstörbar war, waren Eisköcher.
    Vermutlich lag ihre Innentemperatur nahe dem absoluten Nullpunkt, aber es hatte sich an ihrer Außenseite kein Eis gebildet. Man sah durch glasklares Material bis hinein zu den Embryos.
    Aus riesengroßen Augen, die Arme gekreuzt und angewinkelt, die Knie bis zum Kinn hochgezogen, schienen diese Ungeborenen,

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