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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wesenheit nicht unterhalten können wie mit einem Menschen, hatte keine wissenschaftlichen Erfahrungen ausgetauscht und noch nicht einmal erfahren, wie diese Wesenheit überhaupt aussah.
    Aber es war ihm gelungen, eine Art geistig-seelischen Gleichklangs mit dieser Wesenheit zu erzielen, so daß ein gegenseitiges Aufspüren der emotionellen Regungen des anderen möglich gewesen war -und ein tieferes Verständnis, als es beispielsweise das Verständnis einer fremden Mathematik sein konnte.
    Deshalb sehnte sich Captain Jerome Tecopah danach, weitere Kontakte dieser Art zu knüpfen, mehr solcher Erfahrungen zu sammeln. Er nahm sich vor, nach der Rückkehr zum Mutterschiff einen Bericht darüber zu verfassen. Zur Untermauerung seines Berichtes aber wäre es vorteilhaft gewesen, wenn seine Gefährten alle Angaben bezeugen konnten.
    Jerome Tecopah hoffte, er würde im zweiten Wrack etwas Ähnliches finden wie im ersten - und seine Gefährten würden an der Kommunikation teilnehmen.
    Er schoß einen Traktorstrahl auf das Kugelschiff ab und verankerte die ISIS damit an dem Wrack. Dann deutete er auf eine kleine Schleuse dicht unterhalb des oberen Pols und sagte: „Dort werden wir einsteigen. Lauschen Sie bitte mit allen Sinnen und versuchen Sie, etwas wahrzunehmen!"
    „Was denn?" fragte Gray Noonka verwundert.
    „Vielleicht das Rauschen der beiden Gehirnzellen, die sich in deinem Schädelhohlraum jagen", gab Tecopah zurück.
    „Powlor Ortokur und Neryman Tu-locky überredeten eine Gruppe Techniker dazu, mit ihnen in die Ebene unterhalb der Schaltzentrale zu gehen und so zu tun, als würden sie die dort befindlichen gigantischen Komplexe aus Schaltelementen, Speichern, Operationskreisen und anderen Dingen überprüfen.
    „Halten Sie sich ungefähr zwei Stunden hier auf", sagte Ortokur, als sie an Ort und Stelle waren. „Mein Partner und ich werden uns so verhalten, als gehörten wir dazu, und uns allmählich immer weiter entfernen."
    „Was sollen wir nach diesen zwei Stunden tun, Sir?" fragte ein Techniker.
    „Danach melden Sie sich bei den beiden Transmitter-Spezialisten zurück", antwortete Ortokur. „Ich nehme an, Thelnbourg und Conschex werden Sie nicht brauchen und wieder zur KIZZOG schicken."
    „In Ordnung, Sir", erwiderte der Mann.
    Die beiden Oxtorner nahmen Prüfgeräte in die Hände und gingen an den Reihen der Schaltelemente entlang. Die Techniker bewegten sich langsam in die entgegengesetzte Richtung.
    „Rechnest du damit, daß wir optisch beobachtet werden, Tongh?" erkundigte sich Neryman Tulocky.
    „Wir müssen mit allem rechnen", antwortete sein Partner.
    „Deshalb werden wir durch die nächste Wartungsöffnung im nächsten Schaltelementenkomplex verschwinden, bevor wir unsere Deflektorgeräte einschalten. Falls wir beobachtet werden, sieht man uns zwar hineingehen, aber nicht wieder herauskommen."
    „Das könnte Verdacht erregen", meinte Tulocky skeptisch.
    „Darauf müssen wir es ankommen lassen", entgegnete Ortokur.
    „Alle Risiken können auch wir nicht ausschließen."
    Sie erreichten den nächsten Komplex, ein Gebilde von zirka vierzig Metern Höhe und einer Frontbreite von etwa acht Metern.
    Die Wände waren lamellenartig gelappt, und mitten in der Frontwand befand sich ein Mannluk.
    Das Mannluk war für Männer mit wesentlich schmaleren Schultern gedacht, als für die Schultern von Oxtornern, die immerhin anderthalb Meter breit waren.
    Ortokur benahm sich etwas ungeschickt und riß beim Einstieg einen Teil der vorstehenden, rund zwanzig Zentimeter starken Lamelle aus Edelstahl ab, als er mit der linken Schulter dagegenstieß.
    „Sieh dich doch vor!" schimpfte Tulocky.
    Ortokur wandte sich um und betrachtete stirnrunzelnd den Schaden, den er angerichtet hatte.
    „Ich habe es gar nicht bemerkt", meinte er. „Bin ich wirklich dagegen gestoßen?"
    „Ich war es jedenfalls nicht", erwiderte Tulocky ironisch.
    Powlor Ortokur zuckte die Schultern und drehte sich so, daß er seitwärts in die Öffnung gehen konnte, hinter der ein schmaler Gang lag.
    Der Gang führte zuerst rund drei Meter geradeaus und danach in einer schneckenförmigen Windung nach oben.
    Auf dem zweiten Absatz blieb Ortokur stehen und wartete, bis sein Partner ihn eingeholt hatte.
    „Ich denke, jetzt können wir uns unsichtbar machen", meinte er.
    Die beiden Oxtorner schalteten ihre Deflektorgeneratoren ein.
    Dadurch wurden die Lichtstrahlen um ihre Körper so gekrümmt, daß sie praktisch von keinem einzigen Photon

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