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0683 - Das Mädchen von Lemuria

Titel: 0683 - Das Mädchen von Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getroffen werden konnten.
    Die Wirkung war, wenn auch nicht die Ursache, die gleiche wie bei einem Neutronenstern, dessen entartete und stark komprimierte Materie eine so gewaltige Anziehungskraft pro Quadratzentimeter Oberfläche erzeugt, daß kein Lichtstrahl von ihm nach außen dringen kann, so daß er sich damit in eine ewige Finsternis und damit außerhalb unseres normalen Universums begibt.
    Powlor Ortokur und Neryman Tu-locky waren unsichtbar, jedenfalls für Sehorgane und - geräte, die auf Licht angewiesen waren. Auch im infraroten Bereich existierten die beiden Überlebensspezialisten faktisch nicht.
    Anders wäre es gewesen, wenn jemand den überlichtschnellen Tasterstrahl eines Hyperortungsgeräts auf sie gerichtet hätte.
    Dessen Impulse hätten die Lichtablenkungsfelder mühelos durchschlagen - beziehungsweise im Hyperraum übersprungen. ,Doch das hätten die empfindlichen Passivdetektoren der Oxtorner registriert, wodurch sie gewarnt worden wären.
    Selbstverständlich kann jemand, zu dem infolge eines unsichtbaren Kraftfeldkäfigs kein einziger Lichtstrahl durchdringt, auch selber nichts sehen. Eine Orientierung wäre zwar mit Hypertastern möglich gewesen, hyperschnelle Tasterimpulse aber wären garantiert von einer Ortungsstation des planetarischen Verteidigungssystems angemessen worden, wodurch die ganze Tarnung nutzlos gewesen wäre.
    Die Faktorträger benutzten deshalb sogenannte Antiflex-Brillen, Sehgeräte, die den natürlichen Sehorganen der Laurins nachgebildet waren. Die Laurins waren intelligente Lebewesen, die im Verlaufe ihrer Stammesentwicklung auf natürliche Weise die Fähigkeit erworben hatten, mit Hilfe eines besonderen Organs ein Feld zu erzeugen, das die Lichtwellen um ihre Körper lenkte und sie damit unsichtbar machte.
    Antiflexbrillen waren hochkomplizierte Geräte, weswegen sich an dieser Stelle eine genaue Beschreibung von selbst verbietet.
    Sie ermöglichten jedenfalls ihrem Träger, durch sein eigenes Deflektorfeld und durch die Deflektorfelder anderer Lebewesen hindurchzusehen. Sie hatten nur einen Nachteil: Jemand, der besonders scharfe Augen hatte, konnte unter Umständen für den Bruchteil einer Sekunde dort, wo eigentlich nichts war, eine Andeutung von Bewegung erhaschen.
    Aber eben auch nur eine Andeutung, denn die Öffnungen, die Antiflexbrillen notwendigerweise in dem Deflektorschirm ihres Trägers erzeugen mußten, wechselten ihre Position in so schneller Folge, daß sie als solche nicht zu erkennen waren.
    Da Powlor Ortokur und Neryman Tulocky beide Antiflexbrillen trugen, sahen sie allerdings nicht nur ihre Umgebung in gewohnter Weise, sondern sie sahen sich auch gegenseitig.
    Powlor klappte seinen Helm zurück und wartete, bis auch sein Partner seinen Druckhelm geöffnet hatte. Sie dachten an alles, auch daran, daß ein Helmtelekom eingepeilt werden konnte wenn er in Betrieb war. Um völlig sicher vor einer Anpeilung zu sein, schalteten sie auch die Klimaanlagen ihrer Kampf anzüge ab.
    Nur die von Energiezellen gespeicherten Deflektor-Projektoren liefen noch. Da die von ihnen ausgehende Energie aber fast hundertprozentig in sich gekrümmte Felder schuf, konnte nichts Verräterisches nach außen dringen.
    Die beiden Überlebensspezialisten nickten sich zu und verließen den Wartungszug wieder. Mit federnden Schritten eilten sie tiefer in das Labyrinth der subplanetarischen Anlagen des Schaltplaneten hinein ...
    Lordadmiral Atlan blickte auf den Armband-Chronographen.
    Sechseinhalb Stunden der Frist waren verstrichen.
    „Schau nur auf deinen Zeitmesser, Atlan", meinte Ermigoa, die dem Arkoniden entspannt in einem Raum gegenübersaß, der mit exotischen Gewächsen angefüllt war. Ein schwerer süßlicher Duft lag in der Luft.
    „Du hast gut spotten, Ermigoa", erwiderte Atlan, „denn du ahnst nicht, wie groß die Gefahr ist, die meiner Heimatgalaxis droht und die in absehbarer Zeit auch über die Andromeda-Galaxis hereinbrechen wird."
    „Du meinst das Konzil der Sieben, von dem du mir erzähltest", sagte die Lemurerin. „Ich glaube nicht, daß seine Vertreter dem Transmittersystem gefährlich werden könnten. Die meisten von ihnen würden schon an der unsichtbaren Barriere scheitern, die das System umgibt."
    Atlan lachte trocken.
    „Du ahnungsloser Engel!" rief er. „Die Konzilsvölker verfügen über ein technisches Wissen und technische Mittel, gegen die die alten Lemurer wahrscheinlich selbst in der Blütezeit ihres Reiches machtlos gewesen wären. Sie

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